2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
VfL-Trainer Giuseppe Brunetto ärgert sich maßlos über die schlechte Leistung seiner Elf beim 0:7 in Beeck., Foto: Uli Herhaus
VfL-Trainer Giuseppe Brunetto ärgert sich maßlos über die schlechte Leistung seiner Elf beim 0:7 in Beeck., Foto: Uli Herhaus

Debakel für ein begehrtes Ensemble

Die Spieler des VfL Leverkusen wecken Begierlichkeiten, verlieren aber mit 0:7 in Beeck

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Trainer Guiseppe Brunetto war enttäuscht von mehreren Spielern, die offenbar nicht ganz bei der Sache waren, weil sie schon an die nächste Saison bei einem anderen Verein dachten. Die Folge: eine peinliche 0:7-Schlappe beim Tabellenführer

Leverkusen. Die Fußballer des VfL Leverkusen gerieten am drittletzten Spieltag der Mittelrheinliga beim Spitzenreiter FC Wegberg-Beeck richtig unter die Räder. Die 0:7 (0:3)-Schlappe war Coach Giuseppe Brunetto äußerst peinlich: „In erster Linie muss ich mich beim Bonner SC als Verfolger der Beecker entschuldigen. Wir waren einfach nicht in der Lage, die notwendige Konzentration und Einstellung zum Spiel zu finden.”

Schon vor dem Anpfiff hatte Brunetto ein mulmiges Gefühl: „Zum ersten Mal in meiner Trainerlaufbahn hatte ich vorher die Befürchtung, dass wir eine Packung bekommen.” Grund dafür waren die Geschehnisse an den Tagen zuvor: Viele seiner Spieler hatten nur noch ein Thema, nämlich dass sie von anderen Vereinen kontaktiert worden waren. Entsprechend fehlte die Einstellung zur aktuellen Aufgabe in Wegberg. „Ich ärgere mich maßlos über das Vorgehen dieser Vereine, die die Jungs ohne Sinn und Verstand abwerben wollen. Völlig egal, wer auf welcher Position spielt, Hauptsache, man holt einen Mittelrheinliga-Spieler. Ich würde mir wünschen, man würde mich kontaktieren und um meine ehrliche Meinung bitten. Ich sehe ja, wer überhaupt für was in Frage kommt”, erklärt der spürbar frustrierte Brunetto.

Der beste Torjäger des VfL, Marcel Wandinger, der gegen Beeck wegen einer Zerrung passen musste, wurde laut Brunetto unter anderem vom Landesliga-Spitzenreiter TV Herkenrath und dem Regionalligisten Viktoria Köln angesprochen. „Er wäre immerhin so weit, auch noch eine Klasse höher zu spielen. Andere ganz sicherlich nicht”, sagte Brunetto.

Bevor die Beecker vor gut 600 Zuschauern durch den vierfachen Torschützen Arian Berkigt in Front gingen (15.), hätte der VfL schon führen müssen, doch Manuel Kabambi scheiterte zweimal freistehend. Nach dem Rückstand lief bei den Gästen überhaupt nichts mehr zusammen. Die Darbietung der Mannschaft hatte mit den engagierten und zielstrebigen Auftritten der letzten Wochen nichts zu tun. So überraschte am Ende auch das 0:7-Debakel nicht.

Aufrufe: 025.5.2015, 20:04 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Frank GrafAutor