Debakel für eine kopflose OSC-Truppe

Trainer Björn Böning war stinksauer, hätte am liebsten die anschließende Weihnachtsfeier geschmissen: „Ich habe bisher weder als aktiver Fußballer noch als Trainer jemals zweistellig verloren. Unsere Leistung war unterirdisch. Ich weiß nicht, wo die Jungs heute ihren Kopf hatten. Ich freue mich auf den Abstand vom Fußball und kann schon eine intensive Vorbereitung versprechen.“

Die abstiegsbedrohten Bremerhavener waren nach zuletzt akzeptablen Auftritten hoffnungsvoll nach Bremen gefahren. Die Marschrichtung gegen den VfL, der ins untere Tabellengefilde abgerutscht war, schien klar zu sein, ein Sieg war Pflicht. Doch es kam anders: Es klingelte zweimal durch Rother (5.) und Schade (6.) sehr früh im OSC-Tor. Und es ging kopflos weiter.

Nisan, der besser im Bett geblieben wäre, verursachte einen Strafstoß, den Engelhardt zum 3:0 nutzte. Husmann (20.) sowie Radke (32.) sorgten für die hohe Pausenführung.

Husmanns Dreierpack

In der Kabine fielen deutliche Worte, aber es blieb beim kollektiven Totalausfall der Mannschaft. Der VfL genoss Narrenfreiheit. Husmanns (60./61./67.) Dreierpack machte das Ergebnis zweistellig, nach Toren von Schlegels (80.) und Hirsigs (88.) war auch das Dutzend geschafft. Der bedauernswerte OSC-Torwart Williams verhinderte mit einigen beherzten Paraden noch Schlimmeres.

OSC: Williams – Dreckmeyer (50. Aboarshid), Nisan (50. Diekmeier), Mergim Nebihi, Nicevic, Babayigit, Osinga, Delmar Da Rocha Nunes, Jeremy Da Rocha Nunes, Ramadani, Behar Nebihi (72. Ölmez)

Tore: Husmann (20./47./60./61./67.), Rother (5.), Schade (6.), Engelhardt (17./Elfmeter), Schlegel (49./80.), Hirsig (88.). (otpau)

Dieser Artikel stammt von der Nordsee-Zeitung