2024-05-08T14:46:11.570Z

Interview
Muss sich auf eine schwierige Rückrunde einstellen: OSC-Trainer Björn Böning und seiner Mannschaft steht das Wasser in der Bremenliga bis zum Hals.Foto Scheer
Muss sich auf eine schwierige Rückrunde einstellen: OSC-Trainer Björn Böning und seiner Mannschaft steht das Wasser in der Bremenliga bis zum Hals.Foto Scheer

Das FuPa-Interview mit OSC-Trainer Björn Böning

„Das Potenzial ist vorhanden“ - Am Sonntag muss in Grohn ein Sieg her

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Für Björn Böning, Trainer des OSC Bremerhaven, rücken die Wochen der Wahrheit immer näher: Am Sonntag startet die Rückrunde der Bremenliga und der OSC steckt als Tabellenvorletzter mitten im Abstiegskampf. Im Gespräch mit Volker Schmidt spricht er über die anstehenden Spiele, Neuverpflichtungen und den Klassenerhalt.

Herr Böning, am Sonntag starten Sie beim Schlusslicht SV Grohn in die Rückrunde. Sind Sie auf das Kellerderby gut vorbereitet? Wir trainieren seit fünf Wochen mit fünf bis sechs Einheiten pro Woche und einem Kader von 25 Spielern. Okay, die Winter-Vorbereitung läuft eigentlich nie optimal; Krankheiten und Verletzungen kommen schon häufiger vor als im Sommer. Ich hoffe, dass diese letzte Trainingswoche personell besser wird und wir noch einen Schritt nach vorne machen können. Das Potenzial der Mannschaft ist vorhanden. Es muss aber abgerufen werden.

Das Hinspiel gegen die „Grohner Husaren“ hat Ihre Mannschaft deutlich mit 4:0 gewonnen. Worauf wird es nach der langen Winterpause ankommen? Dieses Spiel am Sonntag in Grohn muss unbedingt gewonnen werden; entsprechend werden wir offensiv spielen und müssen unsere Chancen auch nutzen. Wir werden viel laufen müssen und in der Defensive stabil auftreten. Fehler, wie in den Testspielen, dürfen nicht gemacht werden. Weiter muss die Einstellung der Jungs absolut stimmen.

Sie müssen aus den letzten 13 Spielen sieben Punkte und das schlechtere Torverhältnis gegenüber dem Habenhauser FV und der BTS Neustadt auf das rettende Ufer aufholen. Wie realistisch ist das? Wenn man sich die Tabelle anschaut, denke ich, dass man 30 Punkte benötigt, um die Klasse zu halten. Wir haben elf, also fehlen 19. Das bedeutet, wir müssen in 13 Spielen sechs Siege und ein Unentschieden einspielen. Das wird schwer, ist aber möglich.

Eine Woche später treten Sie bei Aufsteiger TSV Melchiorshausen an, der mit 20 Punkten auch um den Klassenerhalt zittern muss. Wie gehen Ihre jungen Spieler mit dem Druck um? Momentan konzentrieren wir uns voll auf das Spiel gegen Grohn; wenn das geschafft ist, beschäftigen wir uns mit Melchiorshausen. Viele Spieler haben den Ernst der Lage erfasst und versuchen sich zu verbessern.

Die beiden Partien müssen gewonnen werden, da danach die drei Topteams der Liga auf Sie warten. Reichen die Verstärkungen mit Tarek Chaaban und Nehat Shalaj sowie Youngster Ali Muhaxheri aus, um am Ende den Klassenerhalt zu feiern? Stimmt. Die Ansetzungen im Spielplan sind eher suboptimal für uns, aber wenn man aus dem Keller heraus will, dann muss man eben auch gegen die Topteams mal für eine Überraschung sorgen. Tarek und Nehat helfen uns deutlich weiter; sie stabilisieren die zentrale Achse, und die jungen Spieler können sich an den beiden orientieren und was dazu lernen. Den Beiden muss ich nicht viel erklären. Sie müssen einfach nur etwas fitter werden. Ali hat gute Ansätze im Offensivspiel und ist fit. Er muss sein Defensivverhalten verbessern und sich taktisch besser verhalten, dann wird auch er uns weiter helfen. Zusätzlich habe ich Gökhan Yücel reaktiviert. Er konnte allerdings erst letzte Woche in das Training einsteigen und hat einen entsprechenden Rückstand, den wir aufarbeiten müssen. Dann wird auch er uns weiterhelfen. Mit Desire Rumindwa konnten wir noch einen 19-jährigen Außenstürmer aus Holland verpflichten. Der Junge ist schnell und wird unsere Offensive weiter beleben.

Am vorletzten Spieltag empfangen Sie die BTS Neustadt, eine Woche später müssen Sie zum Habenhauser FV. Wird es ein echtes Endspiel um den Klassenerhalt geben? Keine Ahnung. Ende April wissen wir mehr.

Wie geht es mit dem OSC weiter, falls Sie den Weg in die Landesliga gehen müssen? Momentan liegt es noch an uns, dieses Szenario abzuwenden. Wir werden auch alles dafür tun. Seit geraumer Zeit arbeiten viele beim OSC daran, dass es wieder aufwärts geht. In naher Zukunft werden wir Gespräche mit den Spielern führen und dann sehen wir weiter. Das diese zweigleisig laufen müssen, ist uns natürlich klar.

Wie sehen Ihre persönlichen, sportlichen Ziele für die kommenden Jahre aus? Grundsätzlich bin ich gerne Trainer und möchte den Fußball beim OSC voranbringen. Aber auch hier sind noch keine Gespräche geführt worden. Also, schauen wir mal.

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Dieser Artikel stammt von der Nordsee-Zeitung

Aufrufe: 08.2.2017, 18:50 Uhr
Nordsee-Zeitung / FuPa / Volker SchmidtAutor