Daniel Reineke schießt den SC Vlotho ins Glück

SC Vlotho - SpVg. Steinhagen 1:0
Es regnete und es war kalt auf dem Vlothoer Winterberg. Die Hausherren erspielten sich zunächst zwar ein optisches Übergewicht, zwingende Chancen gab es jedoch nicht. Von den als Favorit angereisten Steinhägern gab es erst nach gut einer Viertelstunde das erste Offensivzeichen. Spätestens nach 30 Minuten verlagerte sich das Spiel immer mehr in die Vlothoer Hälfte – doch das Abwehrbollwerk hielt. „Steinhagen hat auf unsere Fehler gewartet, aber wir haben uns nicht rauslocken lassen – das war taktisch hervorragend“, sagte Sieweke. In der 42. Minute hätte aber auch das ausgearbeitete Spielkonzept nicht geholfen, als Steinhagens Stürmer völlig frei zum Kopfball kam. Doch SCV-Keeper Daniel Althoff lenkte die Kugel mit einer Glanzparade über die Latte.

Pünktlich zur zweiten Halbzeit hörte der Regen auf und die Partie wurde immer besser. Zunächst kratzten die Gäste einen Kopfball von SCV-Kapitän Jannik Schling nach einer Ecke noch gerade so aus der Gefahrenzone (56.), dann hatte Sturmführer Leon Sobottka unverhofft die Riesenchance, als Steinhagens letzter Mann wegrutschte – doch er zielte vorbei (61.).

Die letzten 20 Minuten hatten es dann in sich. Das Spiel wurde immer intensiver, es ging hin und her, das Tempo war extrem hoch. Erst köpfte Vlothos Lorenzo Fuhrberg völlig frei hauchdünn am Tor vorbei (82.), drei Minuten später überlistete der Gästestürmer Keeper Althoff mit einem schönen Heber, doch Hannes Stegen holte den Ball akrobatisch und mit letztem Einsatz von der Linie. Als fast im direkten Gegenzug Daniel Reineke nach einer langen Diagonalball von Jan Linnenbrügger in der rechten Strafraumhälfte plötzlich völlig blank stand, behielt Vlothos Nummer 8 die Nerven und schob aus kurzer Distanz ein – 1:0 (87.). Eine Schrecksekunde musste Vlotho noch überstehen, als der Schiedsrichter nach angeblich zu langem Ballhalten von Althoff indirekten Freistoß im Strafraum pfiff (90.), dann war der Heimsieg perfekt. „Die Entstehung des Sieges war sicherlich glücklich, er war aber nicht unverdient“, sagte Sieweke.