2024-04-30T13:48:59.170Z

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Noch jubelten die Spieler des BVC, am Ende waren sie bitter enttäuscht über das 2:2 in Braunschweig. Bodo Tarow
Noch jubelten die Spieler des BVC, am Ende waren sie bitter enttäuscht über das 2:2 in Braunschweig. Bodo Tarow

BVC stellt Betrieb nach Pause (fast) ein

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Puuh, das war bitter. Ja sogar ganz bitter. Wieder einmal. Anstatt die wenig erbauliche Hinrunde mit einem Positiv-Erlebnis zu beenden, fühlte ...
sich das 2:2 bei den heimstarken Freien Turnern aus Braunschweig für den Fußball-Oberligisten BV Cloppenburg am Ende der 90 wenig spektakulären Minuten wie eine Niederlage an.

Warum? Ganz klar. 45 Minuten lang hatten die überwiegend gut sortierten Soestestädter alles fest im Griff gehabt. Doch eine scheinbar sichere 2:0-Führung reichte nicht aus, um den im Abstiegskampf dringend benötigten vierten Saisondreier einzufahren. Vor nur 120 Zuschauern darunter vier optimistische BV-Cebras und kein BVC-Offizieller eröffnete Cloppenburg die Partie mit einem Paukenschlag.

Nach längerer Verletzungspause stand Aleksandar Kotuljac erstmals seit langer Zeit wieder in der Startformation und drosch den Ball nach exakt 100 Sekunden trocken ins linke Eck. FT-Schlussmann Tobias Bremer war machtlos. Dann folgte "typisch BVC". Nur eine Minute nach der Führung hatte die Abwehr einen Aussetzer, doch Braunschweigs Einmannspitze Masirullah Omarkhiel hielt aus sechs Metern drüber. Mehr gefährliche Offensivaktionen der biederen Hausherren ließen Cloppenburg im ersten Durchgang nicht zu. Stattdessen schoben sie das das Projekt "vierter Auswärtssieg" weiter an. Youngster Benny Bougou jagte die Kugel in der zehnten Minute von halb-rechts zwar noch in den Ballfang und musste dann mit ansehen, dass Kotuljac aus 14 Metern knapp an Bremer scheiterte (15.). Aber dann zündete sie eine Rakete. Boungou startete in seiner besten Aktion ein Solo im Mittelfeld und spielte Kotuljac perfekt in den Lauf. Der Ex-Fürther zeigte dann seine Klasse, umkurvte Bremer und traf aus ganz spitzem Winkel ins lange Eck zum 2:0 (21.).

Bis zum Seitenwechsel plätscherte die Partie danach sich hin. Der Pausentee sollte den Cloppenburgern dann so gar nicht bekommen Verdacht auf Schlafmittel. Auf der anderen Seite packte Braunschweig mindestens zwei Kohlen drauf. In der 51. Minute konnte BVC-Keeper Diederik Bangma noch gegen Nils Gehde retten. Doch im zweiten Versuch verkürzte Jonas Kierdorf zum 1:2.

Der BVC zog sich immer weiter zurück und Coach Steffen Bury deutete mit seiner Mimik an, dass er Schlimmeres kommen sah. Den Druck vom Kessel nehmen zu können, hätte der BVC in der 63. Spielminute. Nach einer feinen Freistoßfinte war Braunschweigs Deckung schon ausmanövriert, doch Janek Jacobs fand mit seiner Hereingabe keinen Abnehmer. In der Folge suchten die Gastgeber scheinbar vergeblich den Ausgleich bis zur 81. Minute: Nach einer unglücklichen Aktion des ansonsten grund-soliden Christian Düker landete der Ball bei Kierdorf. Der zog aus 19 Metern einfach ab und der abgefälschte Ball zischte als Bogenlampe unhaltbar für Bangma zum 2:2-Endstand in die Maschen. Um ein Haar wäre es noch schlimmer gekommen für den BVC. Mit letztem Einsatz blockte aber David Niemeyer einen strammen Schuss von Nils Gehde weg (86.). Dann war Schluss. Der BVC hatte einmal mehr Punkte liegengelassen.

Aufrufe: 014.11.2016, 09:00 Uhr
Bodo TarowAutor