2024-05-10T08:19:16.237Z

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Trotz der Nebelschwaden im Stadion hatten die Spieler des BV Cloppenburg (in Weiß) gegen Arminia Hannover den richtigen Durchblick. Olaf Klee
Trotz der Nebelschwaden im Stadion hatten die Spieler des BV Cloppenburg (in Weiß) gegen Arminia Hannover den richtigen Durchblick. Olaf Klee

BVC erkämpft verlorenen Kredit zurück

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zu erwartenden 4:0-Heimerfolg gegen Arminia Hannover haben die Soestekicker am Freitagabend den über sieben Monate anhaltenden Heimfluch endlich beendet (die NWZ berichtete). Ansonsten wäre dieses Wort wohl unweigerlich als Unwort des Jahres 2016 in die BVC-Annalen eingegangen.

Auf jeden Fall waren die vier Kerzen, die die Cloppenburger zum ersten Advent zündeten, das perfekte Startsignal für die anschließend steigende Weihnachtsfeier. In einem Cloppenburger Club wurde gemeinsam mit dem Frauen-Zweitligateam Party gemacht.

Das 4:0 war selbstredend auch für BVC-Trainer Steffen Bury eine Art Befreiungsschlag. Jetzt steht in diesem Jahr noch die Partie bei Eintracht Northeim auf dem Programm. Und das Team von der Friesoyther Straße hat es selber in der Hand, nicht auf einem der vier Regelabstiegsplätze zu überwintern. "Der Sieg meiner ganz jungen Mannschaft ist auch in der Höhe verdient. Die Jungs haben dem Druck stand gehalten und sich endlich zu Hause belohnt", erklärte Bury. Dass der Bock an heimischer Stätte endlich umgestoßen wurde, hatte der Ex-Profi bereits nach nur vier Minuten verspürt.

"Hannover hatte die erste Tormöglichkeit. Als der Ball nicht den Weg ins Netz fand, war mir klar, dass diesmal für uns was geht." Und das Gefühl des Übungsleiters sollte nicht trügen. Benny Boungou machte gleich die erste klare BVC-Möglichkeit zum 1:0 weg (16.). Das Team gewann zunehmend an Sicherheit und hätte gegen die offensiv erstaunlich harmlosen Arminen bereits vor der Pause nachlegen können.

Das gelang dann im zweiten Durchgang. In der Schlussphase zeigten die Bury-Schützlinge dann sogar Kombinations-Fußball und kreierten Torchance um Torchance. Am Ende hätten sich die Gäste über zwei bis drei weitere "Einschläge" nicht beschweren dürfen.

"Wir haben dem BVC einfach zu viele Räume angeboten und sind bestraft worden", erklärte Hannovers Sportlicher Leiter Bernd Krajewski. Der war vor rund zehn Jahren als Co-Trainer unter Jörg Goslar für den BVC unterwegs gewesen und nutzte die Gelegenheit, für den ein oder anderen "Smalltalk".

Was so gar nicht zum Sieg der Cloppenburger passte, war die Zuschauerkulisse. Nur noch 175 Fans fanden den Weg ins Stadion und wurden belohnt. Eine solche Minuskulisse hatte es seit Jahren nicht mehr gegeben. Bleibt zu hoffen, dass im Jahr 2017 erneut eine kleine Aufbruchstimmung erzeugt werden kann. Denn dass die junge Mannschaft durchaus Perspektive haben kann, dafür waren die 90 Minuten am Freitagabend ein klarer Beweis.

Aufrufe: 028.11.2016, 08:30 Uhr
Volkhard PattenAutor