2024-05-10T08:19:16.237Z

Der Spieltag
Illertissens Keeper Stefan Bufler hielt nicht nur sein Tor sauber, mit einem Abschlag erzielte auch den Führungstreffer für den Tabellenführer FV Illertissen II.   Archivfoto: Ilse Riedel
Illertissens Keeper Stefan Bufler hielt nicht nur sein Tor sauber, mit einem Abschlag erzielte auch den Führungstreffer für den Tabellenführer FV Illertissen II. Archivfoto: Ilse Riedel

Bufler macht's aus 80 Metern

Keeper des FV Illertissen II trifft per Abschlag +++ Egg stolpert beim TSV Aindling +++ Nördlinger begraben Aufstiegshoffnungen

Der FV Illertissen II zieht der Konkurrenz davon - und hat nun sogar einen Keeper, der in der Landesliga Südwest mit auf Torejagd geht. Beim 4:0-Sieg in Illertissen eröffnete Stefan Bufler den Torreigen. Weil zeitgleich der SV Egg an der Günz seine erste Niederlage nach der Winterpause (0:1 beim TSV Aindling) kassierte, kann nur noch der TSV Kottern mithalten. Die Allgäuer kamen gegen den SV Planegg-Krailling zu einem 1:0-Erfolg. Aus dem Verfolgerkreis arbeitete sich der SV Mering durch den 2:1-Erfolg bei den SF Dinkelsbühl weiter nach oben, während für den TSV Nördlingen nach dem 0:2 beim SC Ichenhausen der Aufstiegszug abgefahren ist. Im Tabellenkeller erlitt der FC Affing durch das 0:2 gegen den SC Fürstenfeldbruck einen weiteren Rückschlag, das Schlusslicht TSV Gersthofen mühte sich beim FC Gundelfingen vergeblich und unterlag ebenfalls mit 0:2.

TSV Ottobeuren - FV Illertissen II 0:4
Auch von schwierigen Wind- und katastrophalen Platzverhältnissen hat sich der FV Illertissen II nicht stoppen lassen. Ins Kuriositätenkabinett gehört dabei das Tor zum frühen 1:0. Keeper Stefan Bufler versenkte mit Windunterstützung vorbei an Freund und Feind einen Abschlag im Kasten seines Gegenübers (8.). Illertissen kam mit den Bedingungen etwas besser zurecht und hätte bald alles regeln können. Ilir Tupella verfehlte jedoch freistehend das Ziel (15.). Ein Doppelschlag von Christoph Mangler (35., 40.) brachte dann vor der Pause die Entscheidung. Er war mit einem Heber und einer feinen Einzelleistung erfolgreich.
Gleich nach der Pause tauchte Dominik Trautmann alleine vor dem Ottobeurer Gehäuse auf, vergab aber seine Chance. Zwei Minuten später schob er einen Abpraller aus Nahdistanz zum 4:0-Endstand (48.) ein. Illertissen blieb spielbestimmend, ging jedoch fahrlässig mit den herausgespielten Torchancen um. Drei klaren Möglichkeiten des FVI II (55., 58., 81.) stand auch eine gute der Gastgeber gegenüber. Bufler machte diese aber zunichte (81.). Illertissens Spielleiter Oliver Millekat, war diesmal, bis auf die Chancenauswertung zufrieden.
Schiedsrichter: Florian Frömel (Kirchseeon) - Zuschauer: 120

Tore: 0:1 Stefan Bufler (8.), 0:2 Christoph Mangler (35.), 0:3 Christoph Mangler (40.), 0:4 Dominik Trautmann (48.)

FC Gundelfingen - TSV Gersthofen 2:0
Michael Grötzinger musste kurz überlegen. „Doch“, meinte der Mittelfeldspieler des FC Gundelfingen dann, „es gab schon Spiele, in denen ich so viele Chancen hatte. Aber das ist schon länger her.“ Und am Ende konnte der 23-Jährige immerhin einen Treffer zum Heimsieg gegen das Schlusslicht beisteuern, nachdem er zuvor mehrmals das Ziel verfehlt hatte.
Grötzinger war diesmal von der Außenlinie ins Zentrum gerückt, weil René Schröder in der Innenverteidigung benötigt wurde. Wegen muskulären Problemen hatte dort David Anzenhofer passen müssen. Doch die FCG-Defensive war kaum ernsthaft gefordert, auch der neu ins Team gerückte Keeper Liridon Recaj erlebte einen relativ ruhigen Nachmittag. Zwar schlug Gersthofens Gökmen Ertürk einige Flanken in den Strafraum, doch der Ball kam jeweils in dankbarer Höhe beim Keeper an.
Wesentlich häufiger im Blickpunkt stand da sein Gegenüber Stefan Brunner. Der TSV-Torhüter hatte jedoch Glück, als er wegrutschte und FCG-Angreifer Phillip Schmid die Kugel knapp am Tor vorbeischoss (22.). Auch die Versuche von Grötzinger, Schröder oder Manuel Müller brachten nicht den erhofften Erfolg. Unverkennbar war jedoch, dass die Gärtnerstädter den Abstiegskandidaten ernst nahmen.
Für den Tabellenletzten wurde die Aufgabe keineswegs leichter, als Mark Huckle kurz vor der Pause nach seinem zweiten Foul mit Gelb-Rot vom Feld musste. „Gersthofen ist trotz Unterzahl ganz forsch drauf gegangen, das hat mir ganz gut gefallen“, meinte FCG-Coach Stefan Anderl später. Und so dauerte es 20 Minuten, bis der Riegel endlich geknackt war. Manuel Müller hatte sich am linken Flügel durchgesetzt, in der Mitte verpasste zunächst Phillip Schmid das Zuspiel, doch dann wartete noch Stefan Winkler am „langen Pfosten“ – 1:0 (65.). „Entscheidend für den Erfolg war, dass Müller, und nach seiner Einwechslung Bernd Scheu, sehr gut über die Flügel kamen“, meinte Anderl später. Das entscheidende 2:0 fiel folgerichtig wieder durch eine Vorarbeit auf der Seite, allerdings setzte sich diesmal Phillip Schmid gegen drei Kontrahenten durch und bediente Michael Grötzinger, der aus drei Metern zum 2:0 traf.
Schiedsrichter: Peter Karmann (Wertingen) - Zuschauer: 225

Tore: 1:0 Stefan Winkler (65.), 2:0 Michael Grötzinger (75.)

Gelb-Rot: Mark Huckle (43./TSV Gersthofen/Foul)

SC Oberweikertshofen - FC Memmingen II 2:2
Einen 0:2-Rückstand machte der FC Memmingen II noch wett und nahm beim SC Oberweikertshofen einen Punkt mit. Zwar blieb die Truppe von Trainer Andreas Köstner damit auch im achten Spiel hintereinander ohne Sieg, doch angesichts der aktuellen Personalsituation war der Punkt mehr als ein Achtungserfolg.
Im Kader standen wegen zahlreicher Ausfälle und Abstellungen für die erste Mannschaft gleich vier A-Junioren, davon Jamey Hayse und Marvin Schmid sogar in der Startelf. Der in der Regionalliga gelbgesperrte Kapitän Sebastian Bonfert zog die Fäden im Mittelfeld. Dennis Hoffmann konnte aus gleichem Grund in der „Zweiten“ eingesetzt werden, kam aber nur zu einem Kurzeinsatz, weil er angeschlagen war.
Die Oberbayern legten schon früh den Führungstreffer durch ihren Spielertrainer Florian Hönisch vor. Als Assad Nouhoum kurz vor der Pause auf 2:0 erhöhte, schien die Niederlage der FCM-Reservisten schon besiegelt zu sein. Doch in der zweiten Hälfte bewiesen die Allgäuer Moral und Jannik Froschauer sorgte mit seinen beiden Treffern für einen wichtigen Teilerfolg im Abstiegskampf.
Schiedsrichter: Fabian Härle (Germaringen) - Zuschauer: 200

Tore: 1:0 Florian Hönisch (10.), 2:0 Assad Nouhoum (41.), 2:1 Jannik Froschauer (48.), 2:2 Jannik Froschauer (69.)


TSV Kottern - SV Planegg-Krailling 1:0
Der TSV Kottern bleibt zu Hause nicht nur unbesiegt, gegen den SV Planegg-Krailling fuhren die Kemptener Vorstädter auch die drei Punkte ein. TSV-Trainer Kevin Siegfanz zeigte sich erleichtert über den Sieg: „Es war ein kampfbetontes Spiel und wir hatten es, wie erwartet, nicht leicht. Doch am Ende haben wir uns durchgesetzt und das ist das Wichtigste.“
Die Gastgeber begannen druckvoll und kamen zur ersten Chance durch Roland Fichtl (10.), aber Daniel Sturm zwischen den Planegger Pfosten lenkte den Ball übers Tor. Die Oberbayern kamen in der Anfangsphase nicht aus ihrer Spielhälfte heraus. Erst Mitte der ersten Halbzeit wurden sie stärker und kamen zu einer guten Möglichkeit, die aber Kotterns Schlussmann Michael Liebherr aber vereitelte.
Die zweite Halbzeit war kampfbetont, aber keinem Team gelang es, Akzente zu setzen. In der 65. Minute kam es dann zur entscheidenden Szene: Kottern wurde nach einem Handspiel von Tobias Kutz ein Elfmeter zugesprochen und Kutz mit der Roten Karte bestraft. Den Strafstoß verwandelte Sinan Yilmaz mit einem Lupfer zum 1:0.
Dieses Führungstor und der Mann mehr auf dem Platz brachte allerdings nicht den erwarteten Schwung in das Spiel der Gastgeber. Planegg-Krailling hatte durchaus noch Chancen, den Ausgleich zu erzielen. Aber Keeper Liebherr hielt seinen Kasten sauber. Auch Kottern bemühte sich um das erlösende zweite Tor - allerdings ohne Erfolg.
Schiedsrichter: Luka Beretic (TSV Friedberg) - Zuschauer: 180

Tor: 1:0 Sinan Yilmaz (66./Handelfmeter)

Rote Karte: Tobias Kutz (65./SV Planegg-Krailling)

Sportfreunde Dinkelsbühl - SV Mering 1:2
Auch in der vierten Landesligabegegnung gegen den abgeklärt auftretenden SV Mering mussten sich die Sportfreunde Dinkelsbühl knapp geschlagen geben. Ärgerlich für die Mittelfranken war, dass der spielentscheidene Treffer aus einer übersehenen Abseitsstellung des Torschützen Agustin Barbano zustande kam.
In der sechsten Minute hatten Sportfreunde ihre ersten gefährliche Szee, als sich Tim Müller nach Zuspiel über die linke Angriffsseite durchsetzte und im Anschluss Johannes Bauer seine scharfe Hereingabe am Torraum knapp verfehlte. Auf der Gegenseite versuchte es Barbano mit einem Volleychuss und zielte knapp über die Latte (12.). Emotionen kamen ins Spiel, als Referee Marius Lämmermann zunächst Jan Hähnlein nach einer umstrittenen Freistoßentscheidung die Gelbe Karte zeigte und kurz darauf Merings Daniel Zweckbronner nach einer rüden Attacke von hinten in die Beine von Tim Müller nur ermahnte.
Doch die kalte Dusche für die Dinkelsbühler sollte nicht lange auf sich warten lassen. MSV-Stürmer Manuel Müller nutzte den Freiraum, den ihm die Sportfreunde-Defensive bei einem Konter gewährte, und vollstreckte zum 0:1. Die Meringer waren auf Kurs und blieben weiterhin gefährlich. In der 23. Minute konnten zunächst Philipp Müller und anschließend Torhüter Philipp Deeg eine gefährliche Situation im Strafraum bereinigen.
Dass auch die Gastgeber ihre Qualitäten haben, zeigte sich, als ihr Torjäger Tim Müller durch war und erst von MSV-Keeper Adrian Wolf gestoppt werden konnte (28.). Sieben Minuten später war Müller dann aber nicht zu stoppen und hämmerte das Spielgerät mit einem Volleyschuss in die Maschen.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit schienen die Sportfreunde mit den Gedanken noch in der Kabine, als Agustin Barbano – aus allerdings klarer Abseitsstellung – in der 47. Minute mit einem Heber über Torhüter Deeg zum 1:2 erfolgreich war. Der weitere Verlauf im zweiten Durchgang war über weite Strecken geprägt von viel Hektik, für die Schiedsrichter Lämmermann mit häufigen unklaren Entscheidungen sowie einseitiger Kartenverteilung seinen Anteile hatte. Zudem fehlten den Mittelfranken die spielerischen Mittel, um Merings Defensivverbund zu knacken. Stattdessen hätten die Bayer-Schützlinge die Führung sogar noch ausbauen können, doch Markus Nix visierte in der 83. Minute lediglich den Pfosten an.
Schiedsrichter: Marius Lämmermann (SpVgg Roth) - Zuschauer: 300

Tore: 0:1 Manuel Müller (19.), 1:1 Tim Müller (35.), 1:2 Agustin Barbano (48.)


Zwei Tore, eine rote Karte: Nach hart umkämpften 90 Minuten feierte Kaufbeurens Michael Stahl (hinten) einen 2:0-Sieg. Die Bemühungen von Durachs Michael Mayr (vorne) waren letztlich vergeblich. F.: Harald Langer

SpVgg Kaufbeuren - VfB Durach 2:0
„Wir haben eine gute Leistung gezeigt und bis zum Schluss gekämpft“, lobte Kaufbeurens Kapitän Benjamin Kleiner sein Team nach dem Derbysieg. Schon nach 15 Minuten setzten die Gastgeber durch Lukas Zink ein erstes Ausrufezeichen, doch der Ball fand noch nicht den Weg ins Netz. In der Folge hatte Alexander Schmidbauer nach einem Freistoß eine weitere gute Möglichkeit. Durach zeigte sich zu passiv, die SVK kam dagegen immer besser ins Spiel und erkämpfte sich binnen drei Minuten zwei Großchancen.
Wieder einmal war es Zink, der sich gegen drei Duracher Spieler durchsetzte, aber beim Abschluss gestört wurde (22.). In der nächsten Aktion traf Emanuel Richter einen abgewehrten Ball nicht voll, sodass VfB-Torwart Dominik Rotter noch klären konnte (24.). Rotter war es auch, der einen langen Ball vor SVK-Stürmer Furkan Kircicek mit dem Knie rettete. Kaufbeuren spielte zügig und blieb brandgefährlich. In der 28. Minute war der Bann gebrochen: Nach einem Freistoß auf den kurzen Pfosten verlängerte Kleiner mit dem Kopf – und der Ball landete zur Führung im Netz.
Durach versäumte es, zurück ins Spiel zu kommen. Roland Ostheimer vergab eine Doppelchance (40.). Nach der Pause schwächte Daniel Mohr mit einer Tätlichkeit an Matthias Vetter, die den konsequenten Platzverweis nach sich zog, den VfB (62.). Trotzdem hätten die Duracher um ein Haar den Ausgleich erzielt, doch Manuel Welte verpasste mit Kopfball das 1:1. Besser machten es die Kaufbeurer: Nach einem Alleingang erhöhte Furkan Kircicek in der Nachspielzeit noch auf 2:0.
Schiedsrichter: Benjamin Sölch (SV Wilting) - Zuschauer: 200

Tore: 1:0 Benjamin Kleiner (28.), 2:0 Furkan Kircicek (92.)

Rote Karte: Daniel Mohr (62./VfB Durach)

TSV Aindling - SV Egg an der Günz 1:0
Das war ein sogenannter Big Point, den die Fußballer des TSV Aindling am einfuhren. Schließlich waren sie über die 90 Minuten dem bisherigen Rangzweiten jederzeit ebenbürtig. Dieser Sieg zu Beginn einer englischen Woche wirkte sich natürlich auch in der Tabelle aus, das rettende Ufer rückt in Reichweite.
Nach einer Viertelstunde wurde es interessant. Matthias Steger kam gegen zwei SV-Kicker zum Abschluss und traf den rechten Pfosten. Im Gegenzug verfehlte Simon Schropp sein Ziel knapp. Dann versuchte es Aindlings Patrick Modes mit einem Fernschuss. Die Schlussphase von Abschnitt eins gehörte den Allgäuern. Bei einem weiteren Freistoß von Schropp musste sich Torhüter Florian Peischl strecken, ehe Timo Ehlert beinahe von der linken Eckfahne aus den Ball auf die Latte lenkte.
Hektik kam auf, als Christoph Kees dem Aindlinger Stürmer Steger einen ordentlichen Check, so dass dieser gegen die Bande krachte. Gelb wäre hier sicher angemessen gewesen. Eine misslungene Aktion des Gästekeepers Rainer Wörz hätte Fatih Cosar zum 1:0 nutzen können, es wurde aber nur ein Kullerball.
Der TSV-Angriff bekleckerte sich diesmal generell nicht gerade mit Ruhm. Doch dann wollte Alexander Lammer die Kritiker offensichtlich eines Besseren belehren. Der soeben eingewechselte Lukas Wiedholz legte ihm die Kugel mit der Brust vor und Lammer lenkte sie ins lange Eck zum 1:0 in der 68. Minute.
Die letzten Sekunden hatten es noch mal in sich. Daniel Ritzer konnte von Glück sagen, dass sein Zweikampf mit Johannes Jehle ohne gravierende Folgen für ihn blieb. Offensichtlich hatte er nachgetreten. Gelb wäre zumindest angemessen gewesen.
„Insgesamt hat sich der TSV Aindling den Sieg verdient durch die Grundeinstellung. In der zweiten Halbzeit haben wir keine Chance gehabt“, meinte SVE-Coach Michael Dreyer, der allerdings auch kritisierte: „Nach dem Spielschluss war das Aindlinger Verhalten allerdings unsportlich. Das Tor war angeblich abseits, aber das kann ich nicht beurteilt. Unser Betreuer war heute sechsmal auf dem Platz, die Aindlinger Betreuerin nur einmal. Das sagt schon einiges über das Spiel aus.“.
Schiedsrichter: Brandon Gonzales (Windsbach) - Zuschauer: 130

Tor: 1:0 Alexander Lammer (69.)


Da hatte Daniel Dewein (Zweiter von links) natürlich gut lachen: Nach seinem Nasenbeinbruch nun wieder ohne Maske auf dem Platz unterwegs, erzielte der Youngster das Tor zum 1:0 für die Königsblauen. Seine Teamkollegen beglückwünschten ihn entsprechend ausgelassen. F.: Ernst Mayer

SC Ichenhausen - TSV Nördlingen 2:0
Eine taktische, kämpferische, läuferische und spielerische Topvorstellung hat der SC Ichenhausen hingelegt und so den 13. Saisonsieg eingefahren. In der Anfangsphase hatten die Rieser aber noch die deutlich größeren Spielanteile. Doch das brachte den Nördlingern kaum Torgelegenheiten ein. Auch eine Eckballserie brachte keine Gefahr für das von Simon Zeiser gehütete SCI-Tor. Bis zur 30. Minute blieben die Nördlinger häufiger am Ball. Doch die Platzherren standen in einer von Stefan Selig hervorragend organisierten Defensive und ließen nichts zu.
Danach fanden die Königsblauen besser ins Spiel. Die größte Gelegenheit ließ der starke Sebastian Hofmiller aus. Er scheiterte nach einem weiten Ball von Christoph Schiller am herausstürzenden TSV-Schlussmann Kevin Maschke (43.). Auch bei einem Schuss von Dominik Fabinger kurz vor der Pause war Manschke auf dem Posten und klärte zur Ecke.
Nach der Halbzeit blieb die Partie auf hohem Niveau. Und nun sollte es auch Tore geben. In der 60. Minute gelang dann Daniel Dewein der inzwischen verdiente Führungstreffer. Die sehenswerte Vorarbeit hatte Hofmiller geleistet. Mustergültig bedient, zog Dewein aus spitzem Winkel ab. Torwart Maschke kam zwar noch an den Ball, doch das Spielgerät zappelte in den Maschen. „Eine Unachtsamkeit, ein exakter Pass durch die Schnittstelle der Viererkette und ein SCI-Spieler, der uns im Rücken wegläuft, das war das 1:0“, fasste TSV-Coach Luderschmid zusammen.
Jetzt hielten natürlich die Königsblauen alle Trümpfe in der Hand. Die spielstarken Nördlinger mussten weiter aufrücken, dadurch entstanden Räume für die Gastgeber. Und deren Konter waren ein ums andere Mal brandgefährlich. In der 70. Minute erkämpfte sich der eingewechselte Andreas Brugger den Ball und rannte von der Mittellinie aus alleine auf Maschke zu. Er legte sich den Ball aber zu weit vor und der Torwart klärte. So sollte es bis in die Nachspielzeit hinein spannend bleiben, ehe der eingewechselte Marco Schlittmeier den Deckel draufmachte. Er war im zweiten Nachschuss aus kurzer Distanz erfolgreich. Zuvor waren Hofmiller und Sven Seibold an Maschke gescheitert.
„Spätestens jetzt haben wir uns aus dem Aufstiegsrennen verabschiedet“, fand Nördlingens Trainer Tobias Luderschmid eine realistische Einschätzung zur Lage.
Schiedsrichter: Daniel Pollinger (Milbertshofen) - Zuschauer: 100

Tore: 1:0 Daniel Dewein (60.), 2:0 Marco Schlittmeier (90.+2)


FC Affing - SC Fürstenfeldbruck 0:2
Gesprochen wurde viel unter der Woche – am dem grünen Rasen sah man dann herzlich wenig, wie der FC Affing dem drohenden Schicksal noch entrinnen möchte. Mit 0:2 unterlag der Ex-Bayernligist vor der mageren Kulisse von nur knapp 100 Besuchern gegen den SC Fürstenfeldbruck. Eine weitere bittere Pille, die Spielertrainer Marco Küntzel einstecken musste. „Für mich sehr enttäuschend, wie wir uns hier präsentiert haben“ so ein frustrierter Affinger Coach nach dem Schlusspfiff des Unparteiischen Jan-Eric Wild.
Dabei war der FC Affing vor dem Seitenwechsel durchaus die agilere Mannschaft und setzte den Bruckern mehrmals zu. Aber in der Strafraumnähe waren die Rot-Schwarzen dann wie so oft zuletzt sehr harmlos. SCF-Schlussmann Lukas Welzmüller unterstrich zudem seine Klasse und machte die wenigen zwingenden Chancen der Affinger zunichte. Die hatten dann in Uli Fries und Julian Maurer zudem zwei exzellente Ballverteiler, die es verstanden mit dem runden Spielgerät pfleglich umzugehen. Mitten in den Affinger Anfangselan fiel dann bereits der Führungstreffer der Brucker. Julian Maurer bekam das Spielgerät vom schnellen Marian Meier serviert und konnte aus zehn Meter flach den Ball unter Torhüter Florian Riegel schieben.
Mit dem schnellen Meier hatte der FC Affing über die linke Außenbahn seine Mühe. Blitzschnell war dessen Antritt und die sorgte immer wieder für Verwirrung in der Affinger Defensive. Und dann narrte Uli Fries mit seinen gefühlvollen Ballaktionen vor allem nach dem Wechsel den Affinger Abwehrverbund, dass die Partie durchaus och deutlicher zu Gunsten der Gäste hätte ausfallen können. Affing dagegen tat sich nach dem Rückstand schwer, die richtigen Spielöffnung zu finden. Zu ungenau waren die Zuspiele und dadurch kamen keine zwingenden Chancen zustande.
Marco Küntzel bemühte sich mit einem ohen Laufpensum, aber seine jungen Nebenleute erkannten die Räume viel zu spät. Nach dem Wechsel hatte sich Affing noch mehr vorgenommen, aber die treuen Fans bekamen nur Magerkost serviert. Vielmehr spürte man immer mehr Verunsicherung in der Aktionen. Fürstenfeldbruck dagegen wirkte spritziger und hatte durch Marian Meier eine weitere dicke Chance, die Torhüter Riegel zunichte machte (51.). Nach einer Stunde wachte dann der FC Affing im zweiten Spielabschnitt auf. Dominic Wünsch verfehlte aber mit seinem Kracher nur im Zentimeter das Gehäuse (63.). Und dann musste sich Gästeschlussmann Welzmüller mächtig strecken, als Michal Korenik abfeuerte. Auch den Nachschuss vom eingewechselten Robin Streit drehte er noch um den Torpfosten (65.).
Mitten in die Affinger Offensive dann der nächste Nackenschlag. Affing bekam im Mittelfeld keinen Zugriff und der schnelle Meier leitete eine Spielverlagerung auf die rechte Außenbahn ein. Dort demonstrierte Uli Fries, wie man überlegt das Spielgerät ins Tor befördert. Mit einen kurzen Körpertäuschung vesetzte er die Affinger und der überlegte Schlenzer mit dem linken Fuß über Torhüter Florian Riegel ins lange Toreck bedeutete das 0:2 aus Affinger Sicht. Und drei Minuten später umkrurvte Fries erneut die Affinger Deckungsreihe wie Slalomstangen. Den Querpass fünf Meter vor dem Tor erreichte Marian Meier, der aber aus vollen Lauf den Ball hoch in das Affinger Gebäusch hinter dem Tor trat – dies war fast ein Kunststück, den das Tor war völlig leer. Affing hatte dann im Gegenzug Pech, dass nach einem Eckball von Maximilian Merwald der Kopfball von Benjamin Woltmann nur an den Innenpfosten sprang – mehr war dann nicht mehr drin.
Schiedsrichter: Jan-Eric Wild (Mauerstetten) - Zuschauer: 180

Tore: 0:1 Julian Maurer (20.), 0:2 Uli Fries (77.)

Aufrufe: 029.3.2015, 21:06 Uhr
Augsburger Allgemeine / wabAutor