Brisantes Duell auf dem Weg zum Fotofinish

Neun Spieltage vor Saisonende deutet in der Staffel 2 der Fußball-Landesliga alles auf ein Fotofinish im Kampf um den Aufstieg hin. Mit der SpVg Wesseling-Urfeld, dem CfR Buschbell Munzur und der SpVg Frechen 20 aus dem Fußballkreis Rhein-Erft sowie dem SV Breinig kämpfen vier Mannschaften Kopf an Kopf um die ersten beiden Tabellenplätze, die zum Aufstieg in die Mittelrheinliga berechtigen.

Die beste Ausgangsposition hat wohl der Tabellenführer, SpVg Wesseling-Urfeld, der das Tableau mit 47 Punkten anführt. Dahinter folgen punktgleich die beiden Aufsteiger aus Frechen und Breinig (beide 41 Punkte). Der SV hat allerdings noch ein Nachholspiel in der Hinterhand.

„Das wird eine ganz enge Kiste”, prognostiziert der erfahrene Wesselinger Trainer Josef Farkas. Nach den Duellen mit Breinig (1:1) und Buschbell (2:2) sieht der Coach die Zeit gekommen, um wieder einmal drei Punkte einzufahren. Farkas weiß um die Brisanz der kommenden Aufgaben: „Jetzt kommen die wirklich schweren Spiele, in denen Einsatz und Konzentration unbedingt stimmen müssen.”

Der Gegner aus Nierfeld reist am Sonntag (Anstoß 15.15 Uhr) mit vier Siegen in Folge an. „Nach schwacher Hinrunde sind sie gut aus der Winterpause gekommen”, rechnet Farkas mit einem harten Stück Arbeit. Immerhin stellen die Schwarz-Weißen mit 53 Treffern aktuell die beste Offensive der Liga.

Drei Niederlagen in Folge mit einer Bilanz von 0:11 Toren haben dafür gesorgt, dass sich der FC Düren-Niederau frühzeitig aus dem Aufstiegsrennen verabschieden musste. Man sollte annehmen, dass dem CfR Buschbell Munzur daher das Gastspiel in Düren (Sonntag, 15 Uhr) durchaus entgegenkommt. Allerdings hadern die Verantwortlichen beim Tabellendritten nicht nur mit dem Last-Minute-Gegentreffer beim 2:2 gegen Wesseling-Urfeld, sondern auch mit der Roten Karte für Torjäger Cengiz Can.

Der Buschbeller Kapitän erzielte bisher in 21 Einsätzen 21 Treffer. Eine Undiszipliniertheit des Routiniers verhinderte, dass vorerst weitere Treffer hinzukommen. Zwar handelt es sich bei Can nicht, wie fälschlicherweise berichtet, um einen „Wiederholungstäter”, dennoch wurde die Nummer zehn des CfR für drei Spiele gesperrt. „Sein Ausfall ist für uns kaum zu kompensieren. Dennoch müssen wir in Düren gewinnen”, gab der Vorstandsvorsitzende Volkhart Schilde die Richtung vor.

Die gleiche Devise gilt für die SpVg Frechen 20. Auf eigenem Platz empfängt das Team von Trainer Micha Skorzenski den VfL Vichttal (So., 15.15 Uhr). Von sechs Spielen im Jahre 2015 gewann der VfL vier und schwimmt derzeit auf einer Euphoriewelle aus dem Tabellenkeller.

„Vichttal hat individuelle Qualität dazugewonnen”, beschrieb Skorzenski die Stärken des Gegners. Er meint damit insbesondere Mittelfeldspieler Erdal Celik. Der 27-Jährige wechselte als gestandener Regionalligaspieler im Winter von Wormatia Worms zum Landesligisten und spielt mit einer beeindruckenden Präsenz. Dennoch müssen die 20er punkten, um im Aufstiegskampf am Ball zu bleiben.

Dabei könnte Hilal Maroc Bergheim den Nachbarn mit einem Sieg in Breinig (Sonntag, 15 Uhr) Schützenhilfe leisten. „Es wird schwer, aber ich werde mir etwas einfallen lassen”, erklärte der Bergheimer Trainer, Josef Pfeiffer, dessen Schützlinge dringend Punkte im Kampf gegen den Abstieg benötigen.