2024-05-02T16:12:49.858Z

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„Hochsprung“ nach dem Führungstreffer: Freialdenhovens Torschütze Pascal Schneider freut sich, Arnoldsweilers Torhüter Simon Ahrens (links) ist machtlos. Foto: Günther Król
„Hochsprung“ nach dem Führungstreffer: Freialdenhovens Torschütze Pascal Schneider freut sich, Arnoldsweilers Torhüter Simon Ahrens (links) ist machtlos. Foto: Günther Król
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Borussia rehabilitiert sich gegen Viktoria

Freialdenhoven gewinnt das Lokalduell mit Arnoldsweiler 3:0. Torhüter Stefan Kemmerling pariert einen Elfmeter

Die Zuschauer und die Fans erlebten ein klassisches Derby zweier Fußball-Mannschaften, die in der Mittelrheinliga die Vorherrschaft im Kreis beanspruchen. Diesmal ging die Begegnung zwischen Borussia Freialden-hoven und Viktoria Arnoldsweiler klar für die Hausherren aus. Mit einer glänzenden ersten Halbzeit legte die Borussia den Grundstein für einen glatten 3:0 (3:0)-Sieg.

„Wir haben heute durch drei individuelle Fehler verloren“, zog Gästetrainer Frank Rombey nach dem Abpfiff ein Fazit. Seine Mannschaft musste einige Ausfälle verkraften. Das wollte der Trainer jedoch nicht als Ausrede gelten lassen. Vor individuellen Fehlern hatte er bereits vor der Partie eindringlich gewarnt und sollte damit Recht behalten.

Denn die frühe Führung für die Borussia fiel durch eben so einen Fehler. In der Verteidigung angelte sich der letzte Mann Gerard Sambou den Ball und schickte völlig frei einen langen Pass auf die linke Seite. Verteidiger Markus Weber reagierte viel zu spät, und schon war der gut aufgelegte Pascal Schneider auf und davon. Aus spitzem Winkel ließ er aus kurzer Distanz Torhüter Simon Ahrens keine Chance, der anschließende Luftsprung von Schneider war Ausdruck einer ersten Erlösung.

Gastgeber beweisen Moral

Immerhin waren die Gastgeber mit der psychischen Bürde einer 0:6-Schlappe vom vergangenen Wochenende beim Aufsteiger Inde Hahn in die Begegnung gegangen. Mit der frühen Führung bewies Freialdenhoven Moral.

Gegen das frühe Pressing und die aggressive Spielweise der Borussen fand Arnoldsweiler kein Rezept. Viele Fehlpässe und Ballverluste verschoben die Spielanteile mehr und mehr auf die Seite der Hausherren. Die erste Chance hatte Keisuke Lida, der im Doppelpassspiel mit Kevin Dabo dann aber knapp am Tor vorbeischoss (15.). Zum ersten Mal gefährlich wurde es in der 22. Minute, als Tobias Stecker sich ein Herz nahm und aus 35 Metern abzog.

Aber Borussia Freialdenhoven hatte an diesem Tag einen Stefan Kemmerling zwischen den Pfosten stehen. Der Ex-Viktorianer war bestens aufgelegt und machte alle Versuche seiner einstigen Kollenen zunichte.

„Stefan Kemmerling war heute überragend, besonders in der zweiten Halbzeit“, lobte sein Trainer Winnie Hannes hinterher. Denn in der 25. Minute waren es erneut die Fäuste des Keepers, die einen Schuss von Dominik Behr abwehrten.

Kurz davor hatte wieder ein individueller Fehler zum zweiten Treffer geführt. Einen Eckball von Schneider drückte Kevin Kruth mit dem Kopf unbedrängt ins rechte Eck (23.). Und sieben Minuten später tanzte sich Yannick Kuhnke auf der rechten Seite durch. Sein Querpass landete im Strafraum bei Yunus Kocak, der den Ball so unglücklich stoppte, dass Philipp Simon mit einem „Schüsschen“ den Ball ins linke Toreck bugsierte.

Aus den Kabinen kehrte jedoch eine Viktoria zurück, die sich nun aufraffte und ihrerseits Moral zeigte, während die Borussia zunächst einen Gang zurückschaltete. Frank Rombey brachte mit Nathan Ndombele und Sulayman Dawodu gleich zwei Stürmer, die für einigen Druck sorgten. Damit begann die Zeit von Torhüter Kemmerling.

Ein Schuss von Lida (54.), ein Eins gegen Eins gegen Ndombele (59.) und wieder ein Schuss von Behr – stets blieb der Borussen-Keeper der Sieger. Allerdings konnten auch Schneider (63.) und Kuhnke (65.) Pfostentreffer für sich verbuchen.

„Wenn Einzelne heute ein wenig mehr ihren Mitspieler gesucht hätten, hätte es für Arnoldsweiler ein Debakel werden können“, fand Wilfried Hannes dann doch ein Haar in der Suppe.

Freialdenhoven überstand diese druckvolle Phase der Gäste, nachdem Kemmerling auch gegen einen Schuss von Lida (69.) und einen Alleingang von Ndombele das bessere Ende für sich hatte. Der Keeper krönte seinen starken Nachmittag mit einem gehaltenen Foulelfmeter von Tobias Stecker (87.), den Kemmerling allerdings auch selbst verursacht hatte.

„Jeder hat heute gesehen, dass wir keine drei Tore schlechter waren“, nahm Frank Rombey seine Mannschaft in Schutz. „Dass der Torwart von Freialdenhoven heute einen Sahnetag erwischt hatte, muss man einfach so akzeptieren.“


Freialdenhoven: Kemmerling, Wiersberg, Terzic, Schneider, Simon (65. Szymczewski), Kruth, Sambou, Kraus (81. Nock), Kuhnke (76. Jopek), Ebisu, Daescu

Arnoldsweiler: Ahrens, Kocak (74. Tsiakiris), Wenning, Sekerci, Chouliaras, Lida, Weber, Dabo (46. Ndombele), Büttgen (46. Dawodu), Stecker, Behr

„Hätten Einzelne heute mehr ihren Mitspieler gesucht, hätte es für Arnoldsweiler ein Debakel werden können.“

- Freialdenhovens Trainer Wilfried Hannes

„Dass der Torwart von Freialdenhoven heute einen Sahnetag hatte, muss man einfach so aktzeptieren.“

- Trainer Frank Rombey zollte Anerkennung

Aufrufe: 024.10.2016, 22:00 Uhr
tm | AZ/ANAutor