2024-04-25T14:35:39.956Z

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Über die A 43 nach Wuppertal: Alexander Thamm. Foto: Jochen Classen
Über die A 43 nach Wuppertal: Alexander Thamm. Foto: Jochen Classen

Bock auf Traditionsvereine

Alexander Thamm ist der neue Abwehrchef beim Wuppertaler SV

Bochum, Münster, Schalke, Essen, Wattenscheid, dazu Erkenschwick, Lotte und Ahlen – „irgendwie lag mein Fokus in den vergangenen 13 Jahren auf Traditionsvereinen“, schmunzelt Alexander Thamm. Und so wurde sich der 31 Jahre alte Innenverteidiger dann auch mit Sportvorstand Achim Weber und Trainer Thomas Richter schnell einig. WSV-Verteidiger Dirk Jasmund hatte ihm zuvor den Wechsel empfohlen.

Eigentlich wollte Thamm beim Regionalligisten Wattenscheid 09 bleiben, die vereinsinternen Turbulenzen ließen ihn aber umdenken. Mit dem amtierenden Vorstand und Trainer lag er – wie einige andere Spieler auch – absolut nicht auf einer Wellenlänge. Weil sein Vertrag noch bis 2015 lief, folgte ein wochenlanger Transferpoker: Wattenscheid wollte die Ablöse für Fatmir Ferati wieder einspielen.

Am Ende wurde daraus nach Rundschau-Informationen eine vierstellige Summe, Thamm wartet indes noch auf vier Monatsgehälter. Egal: „Ich habe Bock auf die Aufgabe. Ich spiele lieber in einem Stadion mit Atmosphäre als auf einem Dorfsportplatz. Beim WSV herrschen professionelle Bedingungen. Ich habe sportlich noch einiges vor.“

Thamm stammt aus der Jugend des VfL Bochum („Ich bin ein Riesenfan“), im ehemaligen Ruhrstadion – einem der authentischsten in Deutschland – ist er Dauergast. Kein Wunder, arbeitet er doch als Veranstaltungskaufmann beim VfL. Kicken nach dem Job? Kein Problem! „Es ist ein Privileg, sich dann noch verausgaben zu dürfen. Andere zahlen im Fitnessstudio viel Geld.“ Und: „Auch in der Regionalliga wird nicht mehr so viel verdient, dass man sich zurücklehnen kann. Deshalb rate ich jedem, eine Lehre, ein Studium oder einen Job zu machen.“

Seine Lieblingsposition ist „ganz klar die 10, befreit von allen Defensivaufgaben! Nein, im Ernst: Als Innenverteidiger kann ich das Spiel von hinten heraus ganz gut eröffnen.“ Und wo landet der WSV? „Ein Aufstieg ist nicht planbar, es schafft am Niederrhein ja auch nur ein Verein. Es bringt nichts, unnötig Druck aufzubauen, entscheidend ist die intensive Arbeit auf dem Platz. Wir wollen angreifen und werden dafür viel investieren.“ Aufbauhilfe, die Thamm auch schon andernorts erfolgreich geleistet hat.

Das nächste Testspiel bestreitet der WSV am Mittwoch (30. Juli 2014) ab 19 Uhr im Höfen beim Landesliga-Aufsteiger Grün-Weiß Wuppertal.

Wuppertaler Rundschau Sport

Aufrufe: 027.7.2014, 15:00 Uhr
Wuppertaler Rundschau / Jörn KoldehoffAutor