2024-05-15T11:26:56.817Z

Ligabericht
Wenig Spielraum ließen beide Mannschaften dem Gegner. In dieser Szene kämpfte der Bindlacher Alexander Masson (rechts) mit dem Hummeltaler Manuel Körber um den Ball.F: Mularczyk
Wenig Spielraum ließen beide Mannschaften dem Gegner. In dieser Szene kämpfte der Bindlacher Alexander Masson (rechts) mit dem Hummeltaler Manuel Körber um den Ball.F: Mularczyk

Bindlacher retten spät einen Punkt

SC Hummeltal verteidigt überraschende Führung gegen uneffektiv spielende Gastgeber bis zur 85. Minute

Diesen Dreier hätte der SC Hummeltal dankend mitgenommen. Gastgeber TSV Bindlach spielte und spielte und spielte, geriet im Verfolgerduell der Kreisliga Bayreuth-Kulmbach aber kurz vor der Halbzeit in Rückstand und konnte am Ende froh sein, wenigstens noch einen Zähler zu behalten. Durch das 1:1 (0:1) sind beide Teams seit ihren Auftaktniederlagen weiterhin ungeschlagen und punktgleich.

Die Bindlacher, die noch auf ihren Torjäger Ronny Hofmann verzichten mussten, waren zu Beginn klar besser, immer einen Schritt schneller und versuchten, schnell umzuschalten und zu kombinieren. Dabei agierten sie aber zu umständlich, so dass echte Chancen Mangelware blieben. „Das war nur Alibi-Fußball, keiner hat Verantwortung übernommen“, kritisierte am Ende der unzufriedene TSV-Trainer Michael Schreiber. „Wir haben uns zu Tode gespielt. Und wenn einer mal im Sechzehner den Abschluss gesucht hat, dann konnte der Torwart den Ball einfach stoppen. Die Leistungen im Training sind anders.“
Die Hummeltaler, bei denen neben Christopher Schmitt im Vergleich zur Vorwoche noch Keeper Daniel Großmann, Spielertrainer Sebastian Nachtmann, Nikolai Reim und Jaroslav Cuchta fehlten, leisteten sich zu viele einfache Fehler, so dass die Bälle schnell wieder weg waren. Zu allem Überfluss mussten sie nach nur sechs Minuten auch noch Christian Nachtmann (Zerrung) ersetzen. Nach etwa 20 Minuten kamen sie aber langsam besser in die Zweikämpfe und damit auch ins Spiel, blieben jedoch genauso ungefährlich wie ihr Gegner. Aus dem Nichts fiel kurz vor der Pause der Führungstreffer für den SC. TSV-Torwart Andreas Spengler war bei Nino Weidenhammers Schuss zwar in der Ecke, der Ball rutschte ihm aber irgendwie durch die Hände (45.). „Die Situation war für mich eigentlich abgehakt. Er hatte ihn ja schon“, war auch Schreiber völlig überrascht.
In der zweiten Halbzeit bot sich zunächst das gleiche Bild, und auch die Wechsel auf Bindlacher Seite zeigten erst einmal wenig Wirkung. Dann schnürten die Platzherren die Hummeltaler aber noch mehr in deren Hälfte ein und kamen auch endlich zu guten Möglichkeiten durch die eingewechselten Albert Begu, der noch abgeblockt wurde (68.), und Sebastian Schmidt, der sich gegen Cornelius Eichfeld durchsetzen konnte, aber am Hummeltaler Verlegenheitstorwart Andre Karl scheiterte – ebenso wie nur weitere zwei Minuten später Benno Graef. Die von Co-Trainer Mike Michel, der Nachtmann vertrat, geforderte Entlastung erfolgte in Form eines Konters über Stefan Vogel. Doch Heiko Böhnke, der kurz darauf noch eine Kopfballchance hatte, wurde durch einen Trikotzupfer am Abschluss gehindert. Dann war es aber doch noch so weit: Nach einem Pass in die Schnittstelle war der Bindlacher Michael Kögler allein durch und lief mit dem Ball ins Tor (85.). In der fast siebenminütigen Nachspielzeit hätten mit etwas Glück beide Mannschaften noch den Siegtreffer erzielen können.

TSV Bindlach – SC Hummeltal 1:1 (0:1)

TSV Bindlach: Spengler – Masson, McLean, Maisel, Saalfrank, P. Schreiber, B. Graef, M. Kögler, S. Kögler, Bauer, C. Schreiber; eingewechselt: Schmidt, Begu, Fraas.
SC Hummeltal: Karl – Vogel, Trat, Fichtel, Herzog, Pfauntsch, C. Nachtmann, Körber, Eichfeld, Hagen, Weidenhammer; eingewechselt: Aiblinger, Böhnke, Basel.
SR: Ernst (Selbitz).
Zuschauer: 150.
Tore: 0:1 Weidenhammer (45.), 1:1 M. Kögler (85.).
Gelbe Karten: B. Graef, S. Kögler – Trat, Herzog, Pfauntsch, Körber, Weidenhammer, Aiblinger.

Aufrufe: 023.8.2015, 20:27 Uhr
Christopher Schramm / NKAutor