2024-04-25T14:35:39.956Z

Pokal
Was ein Tag für die U19 des FC Energie. Gegen den VfL Wolfsburg lösten sie das Finalticket. F: Voigt
Was ein Tag für die U19 des FC Energie. Gegen den VfL Wolfsburg lösten sie das Finalticket. F: Voigt

Berlin, Berlin, sie fahren nach Berlin

Die Energie-Junioren schaffen das Wunder und ziehen ins U19-DFB-Pokalfinale ein

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Es ist vollbracht: Die U19 des FC Energie hat nach einem packenden Spiel den Bundesligisten aus Wolfsburg niedergerungen und steht somit im DFB-Pokalfinale der A-Junioren. Dort trifft die Elf um Trainer Sebastian Abt nun am 30. Mai auf die Auswahl von Hertha BSC, die sich im zweiten Semifinale mit 2:1 gegen den FC Schalke durchsetzen konnte.
Bereits nach einer gespielten Minute ließ Niklas Goslinowski ganz Cottbus schon vom großen Finale träumen, als er eine Anspiel von Vesel Limaj zum frühen 1:0 verwerten konnte.
Und der Bundesligist zeigte sich in der Folge durchaus angeknockt. Zwar hatten die jungen Wölfe mehr Ballbesitz, jedoch sollten daraus bis Mitte der ersten Halbzeit keine echten Torchancen resultieren.

Dann knallte es aber gleich richtig im Cottbuser Südstadion: So drehte der Doppelschlag von Nils Bremer und Oskar Zawada die Partie urplötzlich zu Gunsten der VW-Städter, was bei den Rot-Weißen bis zu Pause für lange Mienen sorgte. Denn mit eben jenem 1:2 ging es auch in die Kabinen.

Nach der Pause begann Energie dann wieder deutlich schwungvoller und wurde schlussendlich in der 60. Spielminute belohnt, als Kapitän Philipp Knechtel eine Flanke per Kopf in die Maschen hämmerte.
Danach war beiden Teams spürbar anzumerken, dass langsam in den Köpfen bewusst wurde, was hier und heute auf dem Spiel stand: Das Pokalfinale. Zwar bot die Partie den etwa 750 Zuschauern noch weiterhin viel Spannung, doch die eher auf Sicherheit bedachten Mannschaften ließen kaum noch echte Torchancen zu und agierten zumeist aus einer gesicherten Defensive. Somit ist es auch kein Wunder, dass den FCE-Fans erst in der 84. Spielminute wieder der Torschrei auf den Lippen lag, als der eingewechselte Lukas Müller aus halblinker Position knapp am VfL-Gehäuse vorbeijustierte.



Als Schiedsrichter Julian Kreye, der eine ordentliche Partie ablieferte, nach 93 Minuten dann zur Pfeife griff, war der Hitchkock-Krimi endgültig vollendet: Es ging in die Verlängerung.
Diese wurde nun zwar weitestgehend von den Wölfen dominiert, jedoch blieb Zählbares bei den aussichtsreichen Versuchen von Oskar Zawada (97.), Robin Ziegele (98.) und Nils Bremer (109.) weiter Fehlanzeige. Energie hatte in dieser Phase durchaus etwas Glück aber vor allem auch einen umsichtigen Avdo Spahic im Tor, der stets auf dem Posten war.

Eben jener Spahic sollte später gar noch zum richtigen Pokalhelden werden. Denn nachdem auch die Verlängerung mit 2:2 geendet war, trumpfte der Energie-Keeper zu Höchstform auf und parierte beim fälligen Elfmeterschießen gegen Wolfsburgs Kapitän Amara Conde.
Da zudem noch ein Jungwolf über das Tor schoss, hatte schließlich Ali Ayvaz dann die Mega-Chance, das Ticket nach Berlin zu lösen. Und der Mann mit der Nummer sieben machte alles goldrichtig, verlud Kevin Kuhfeld und sorgte somit für einen wahren Jubelorkan im Cottbuser Südstadion, der vor allem durch einen Song geprägt wurde: "Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin!".
Aufrufe: 021.3.2015, 20:41 Uhr
Tobias VoigtAutor