Berg vergibt zu viele Chancen

In den ersten 15 Minuten war Essingen besser, sowohl was die Aufteilung auf dem Platz als auch beim Spiel nach vorne betraf. Doch die besseren Chancen hatten die Berger, die wie von Trainer Adrian Philipp befürchtet auf die Innenverteidiger Christoph Dzierzawa und Sebastian Seiler verzichten mussten. In der neunten Minute spielte Kapitän Moritz Fäßler einen klasse Pass in den Lauf von Bartosz Broniszewski. Der Berger entschied sich freistehend vor dem Ex-Ravensburger Philipp Pless für einen Heber, der allerdings weit über das Tor ging. "Er hat eigentlich so viel Zeit", sagte Philipp zu dieser Riesenchance.

Die beste Gelegenheit für den Tabellendritten Essingen hatte in der 25. Minute Daniel Queiroz Serejo nach einem Freistoß von Jan-Philipp Klein. Doch Serejos Kopfball ging am Berger Tor vorbei. Das war vor der Halbzeitpause die letzte gute Aktion der Gäste in der Offensive.

TSV spielt überlegen

Berg spielte fortan besser - und hatte in der 26. Minute die nächsten Chancen. Nach guter Vorarbeit von Silvio Battaglia vergaben jedoch sowohl Artur Müller als auch Fäßler und David Brielmayer. Müller musste wenig später verletzt runter, für ihn kam Nikolas Deutelmoser.

Kaum eingewechselt, hatte Bergs Stürmer seine erste Chance. Deutelmoser zögerte jedoch zu lange und die gute Schussgelegenheit war dahin. Kurz vor der Pause tauchte dann noch einmal Broniszewski frei im Essinger Strafraum auf. Wieder traf Broniszewski aber den Ball nicht richtig. "Wir müssen in Führung gehen", haderte Philipp mit der Chancenverwertung. "Aber die Riesendinger gehen nicht rein."

Nach dem Seitenwechsel gab es zunächst fast gar keine Szenen mehr in den Strafräumen. Berg hatte immerhin einige gute Aktionen über die linke Seite und versuchte es immer wieder mit langen Bällen in Richtung des agilen Broniszewski. Sowohl Pless im Essinger Tor als auch Sebastian Willibald im Kasten der Berger bekamen nicht viel zu tun. Bei einem starken Freistoß von Tim Robert Rainbow wäre Pless wohl geschlagen gewesen - der Ball flog aber knapp am Tor vorbei.

Stattdessen schlug auf der anderen Seite Bastian Heidenfelder zu. Gegen seinen Schuss aus knapp zehn Metern unter die Latte hatte Willibald keine Chance - 1:0 für Essingen. Seine ganze Klasse zeigte Bergs Torhüter fünf Minuten später. Nach dem langen Pass von Patrick Faber lief Heidenfelder frei auf Willibald zu. Der Torwart blieb lange stehen und wehrte spektakulär ab.

"Da geht noch was", rief Philipp seiner Mannschaft zu. Die bemühte sich zwar, wenn es hätte gefährlich werden können, war in der Mitte aber kein Abnehmer da oder die Spieler zögerten zu lange. Besser machten es die Gäste. In der 79. Minute umspielte Daniel Eisenbeiß, der bereits das 1:0 vorbereitet hatte, Bergs Torwart Willibald und traf aus spitzem Winkel zum 2:0.

"Wir haben in der Rückrunde oft gepatzt", sagte Essingens Trainer Karl-Heinz Schüler. "Wir bleiben aber dran und wollen noch so viele Punkte wie möglich holen." Die Essinger haben am Donnerstag den FC 07 Albstadt zu Gast, Berg spielt bereits einen Tag vorher zu Hause gegen den so gut wie abgestiegenen FV Rot-Weiß Weiler.

TSV Berg - TSV Essingen 0:2 (0:0) - Tore: 0:1 Bastian Heidenfelder (61.), 0:2 Daniel Eisenbeiß (79.) - Schiedsrichter: Maurice Kern (Stuttgart) - Zuschauer: 300 - TSV: Willibald - Wenzel, Rainbow, Ammon, Hepp - Broniszewski, Fäßler, Constantinescu (73. Bentele), Brielmayer - Müller (38. Deutelmoser), Battaglia (56. Rössler).