2024-04-25T14:35:39.956Z

Turnier
Spannende Zweikämpfe: Zehn Teams beteiligten sich in diesem Jahr am ?Öcher World Cup?. In acht Mannschaften kickten unbegleitete minderjährige Flüchtlinge.Fotos: Ralf Roeger
Spannende Zweikämpfe: Zehn Teams beteiligten sich in diesem Jahr am ?Öcher World Cup?. In acht Mannschaften kickten unbegleitete minderjährige Flüchtlinge.Fotos: Ralf Roeger

Bei diesem Turnier gibt es nur Gewinner

Beim "Öcher World Cup" geht es um das Miteinander. Zehn Mannschaften treten an. Qualitätssiegel für das AWO-Fanprojekt.

Mit dem Fußball im Mittelpunkt das Miteinander verbessern: Diesen Beitrag leistet das Fanprojekt der Arbeiterwohlfahrt (AWO). Im Rahmen des zweiten „Öcher World Cup“ bekam das Projekt jetzt das „Qualitätssiegel Fanprojekte nach dem nationalen Konzept Sport und Sicherheit“ überreicht.

„Dicke Bretter bohren“

„Das Fanprojekt besteht seit 2008, es wird derzeit von Sebastian Feis und Sebastian Schmitt geleitet. Für die Arbeit des Projektes gebührt allen Beteiligten ein großer Dank“, sagt Karl Schultheis, SPD-Landtagsabgeordneter und Kreisvorsitzender der AWO. Für ein solches Engagement müsse man oft „dicke Bretter bohren“, da die finanziellen Mittel und entsprechende Räumlichkeiten häufig schwer zu organisieren seien. „Mit dem Projekt und Aktionen wie dem ‚Öcher World Cup‘ übernimmt die AWO eine pädagogische Funktion. Wenn alle zusammen spielen und zusammen arbeiten, werden junge Menschen angesprochen, sich solchen Projekten zu verpflichten“, betont Schultheis die Bedeutung des Fanprojektes.

Die Übergabe des „Qualitätssiegels Fanprojekt nach dem nationalen Konzept Sport und Sicherheit“ an das AWO-Fanprojekt nahm Marion Kowal, Mitarbeiterin Koordinationsstelle Fanprojekte, vor. „Ich habe das Turnier des letzten Jahres mit großem Interesse verfolgt. Ich gratuliere dem Fanprojekt zu seiner tollen Arbeit, die auch im zweiten ‚Öcher World Cup‘ zum Ausdruck kommt“, sagte Kowal.

Junge Flüchtlinge am Ball

Der Ort der Übergabe des Siegels, der Kunstrasenplatz „Hafnarfjördur“ hinter dem Tivoli, war gleichzeitig der Spielort des zweiten „Öcher World Cup“.

Bei diesem Turnier kommen unbegleitete minderjährige Flüchtlinge und Alemannia-Fans zusammen. „Wir organisieren den ‚Öcher World Cup‘ gemeinsam mit dem Fanprojekt und der Alemannia. Dieses Jahr nehmen rund 120 Jungs aus zehn Teams am Turnier teil. Acht Mannschaften bestehen aus unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen, eine besteht aus jungen Alemannia-Fans, ein weiteres Team wird von der Katholischen Hochschule gestellt“, erklärt Willi Kiessner vom Bereich Vormundschaft der AWO. Damit seien noch mehr Spieler dabei als im Vorjahr.

Zudem verfolgten noch mehr Zuschauer die Spiele, so Kiessner. „Die Stimmung ist sehr gut und der sportliche Ehrgeiz ist der Sache angemessen. Wir lassen die Spiele unter dem Fair Play-Modus laufen, setzen also keine Schiedsrichter ein“, erklärt Kiessner.

Da die Freude am Spiel und der Austausch untereinander im Vordergrund des „Öcher World Cup“ stehen, verzichten die Organisatoren auf Pokale. „Jeder Spieler erhält ein Turnier-T-Shirt und Karten für ein Regionalligaspiel der Alemannia“, erläutert Willi Kiessner. Dennoch wurde auch in diesem Jahr wieder ein Sieger ermittelt. Die Mannschaft der Katho konnte sich ohne Verlustpunkte vor den beiden Teams von Kaspar-X den zweiten „Öcher World Cup“ sichern. Gewonnen haben jedoch alle Teilnehmer, wie Karl Schult­heis feststellte: „So ein Tag tut den jungen Leuten gut!“

Aufrufe: 029.5.2016, 20:30 Uhr
Thorsten Vierbuchen I AZ/ANAutor