2024-05-02T16:12:49.858Z

Vereinsnachrichten
Triers Ugur Dündar musste nach einem Ellbogencheck von Gegenspieler Bruno Gomis unterhalb des rechten Auges fünf Mal getackert werden. Hier versorgt Physiotherapeut Johannes Wey die Wunde. TV-Foto: Sebastian Schwarz
Triers Ugur Dündar musste nach einem Ellbogencheck von Gegenspieler Bruno Gomis unterhalb des rechten Auges fünf Mal getackert werden. Hier versorgt Physiotherapeut Johannes Wey die Wunde. TV-Foto: Sebastian Schwarz

Auge zu und durch

Eintracht Trier entfernt sich nach 1:0-Sieg gegen Zweibrücken vom Tabellenende

Es geht also doch noch: Gegen den SVN Zweibrücken gelang Eintracht Trier im dritten Anlauf der erste Heimsieg der Saison. Altbekannte Probleme wurden aber nicht abgelegt. Daran änderte zunächst auch der erste Auftritt von Neustürmer Ugur Albayrak nichts.

9, 15, 20, 22, 23, 45. Das sind nicht die Lottozahlen des Wochenendes, sondern die bisherigen Trikotnummern von Ugur Albayrak in der Vergangenheit und Gegenwart. Die 45 hat sich der Stürmer bei seinem neuen Verein Eintracht Trier ausgesucht. "Die Neun ist schon vergeben, deshalb die Vier und die Fünf. Sie ergeben in der Summe die Neun", rechnet Albayrak vor.

Der 26-Jährige wählt notgedrungen einen Umweg zu der Ziffer, die in vielen Vereinen die Torgaranten haben. So ein "Neuner" will Albayrak in Trier werden.

Bei seiner Premiere gegen den SVN Zweibrücken klappte das noch nicht. Ein Tag nach seiner Verpflichtung und nach lediglich zwei Trainingseinheiten mit der Mannschaft fehlte dem technisch beschlagenen Angreifer noch die Bindung. Dennoch hatte er bei seinem vernünftigen Debüt einen Treffer auf dem Fuß. Doch statt kurz vor Spielende selbst abzuschließen, legte er auf Holger Lemke ab, dessen Schuss Julian Kern kurz vor der Torlinie blockte. "Ugur ist ein Stürmer. Da muss er selber schießen", haderte Eintracht-Trainer Peter Rubeck, der ungeachtet dessen "mehr als froh" ist, Albayrak nun in seinen Reihen zu haben: "Er wird uns weiterhelfen."

Dass die Eintracht mehr Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor braucht, bewies auch das Kellerduell gegen Zweibrücken. Trier ließ vor allem in der zweiten Halbzeit wieder mehrere gute Gelegenheiten aus und musste deshalb zittern, ehe der durch einen Abstaubertreffer von Lemke eingeleitete Sieg perfekt war. Zweites Manko: Erneut zog sich Trier nach einer Führung zunächst zurück und gab damit dem unter Druck stehenden Gegner Luft zum Atmen. "Wir müssen früher nachlegen. Dann haben wir mehr Ruhe, um auch besser Fußball zu spielen", analysierte Rubeck, der nach der Partie mit einem kurzen Statement des Dankes aufhorchen ließ (siehe Eintracht-Ecke unten).


Eintracht-Ecke:

Hart im Nehmen: Elf Minuten vor Spielschluss traf Ugur Dündar in einem Zweikampf der Ellbogen von Gegenspieler Bruno Gomis hart. Eine stark blutende Wunde unterhalb des rechten Auges musste fünf Mal getackert werden. Ein Grund zum Aufgeben? Nicht für Dündar, der wieder auf den Rasen zurückkehrte. Seine verblüffende Sicht der Dinge: "Ich war froh, dass er mich getroffen hat." Hintergrund: Gomis sah 16 Minuten nach seiner Einwechslung die Rote Karte, danach erarbeitete sich Trier in Überzahl noch mehrere Torchancen.

Sperre droht: Erst sieben Regionalligaspiele hat die Eintracht absolviert, und dennoch droht Milorad Pekovic bereits eine Gelbsperre. Gegen Zweibrücken sah er zum vierten Mal den gelben Karton. Noch eine Verwarnung - und "Peko" muss für eine Partie pausieren.

Dank an Fans und Vorstand:Eintracht-Trainer Peter Rubeck ist ein emotionaler Vertreter seines Fachs. Nach dem wichtigen Erfolg gegen seinen Ex-Club Zweibrücken, durch den der SVE Tabellenplatz 18 verlassen hat, machte er aus seinem Herzen keine Mördergrube: "Ich bedanke mich bei unseren Fans. Es ist überragend, wie sie uns in unserer schwierigen Situation unterstützen. Und ich bedanke mich bei der Vereinsspitze dafür, dass zuletzt keine Kritik an meiner Person aufgekommen ist."

Aufrufe: 07.9.2014, 21:35 Uhr
Volksfreund / volksfreund.de Mirko BlahakAutor