2024-05-10T08:19:16.237Z

Der Spieltag
Jubelnde Spitzenreiter: Mit einer grundsoliden Vorstellung spielten die Ichenhauser den offensiv sehr harmlosen Gast aus Dinkelsbühl aus und verteidigten souverän ihre Tabellenführung.	F.: Ernst Mayer
Jubelnde Spitzenreiter: Mit einer grundsoliden Vorstellung spielten die Ichenhauser den offensiv sehr harmlosen Gast aus Dinkelsbühl aus und verteidigten souverän ihre Tabellenführung. F.: Ernst Mayer

Aufgabe souverän gelöst

Der SC Ichenhausen baut seine Tabellenführung aus +++ Mering und Kottern feiern Derbysiege +++ Glücklose Duracher

Der SC Ichenhausen setzt in der Landesliga Südwest seinen Siegeszug fort und hat durch den 3:0-Erfolg gegen die Sportfreunde Dinkelsbühl ihre Tabellenführung ausgebaut. Während der FC Memmingen II auch im Derby gegen den TSV Kottern keinen Fuß auf den Boden brachte. Auch der SV Mering behielt im Nachbarschaftsduell gegen den TSV Aindling mit 3:1 die Nase vorne, während der FV Illertissen II gerade noch einen Punkt gegen den Neuling SV Egg an der Günz rettete. Den zweiten Dreier in Serie feierte der TSV Ottobeuren mit dem 3:0 beim TSV Gersthofen.

SC Ichenhausen - Sportfreunde Dinkelsbühl 3:0
Mit einer soliden Mannschaftsleistung dominierten die Schützlinge von Oliver Schmid das Spiel und siegten vor 300 Zuschauern gegen harmlose Sportfreunde aus Dinkelsbühl. „Das war eine gute, disziplinierte Teamleistung. Schön, dass trotz des Wetters so viele Zuschauer da waren“, lautete da das entspannte Resümee des SCI-Trainers.
Sebastian Hofmiller prüfte in der siebten Minute Dinkelsbühls Torwart Philipp Deeg. Auf der anderen Seite verfehlte Niko Nagengast knapp den Kasten von Simon Zeiser (11.) – es blieb die einzige Torszene der Gäste im gesamten Spiel. Beide Mannschaften hatten mit dem regennassen Rasen und dem Ball zu kämpfen. Beide Komponenten leisteten ihren Beitrag zum Führungstor: Nachdem Hofmiller auf dem rechten Flügel den Ball verloren hatte, spielten die Dinkelsbühler einen katastrophalen Fehlpass. Dominik Fabinger schnappte sich die Kugel und zog ab: Gäste-Torwart Deeg rutschte leicht weg und der scharf geschossene, glitschige Ball flutschte ihm durch die Finger ins Tor (14.).
Ichenhausen kontrollierte in der Folge die Partie und wartete auf die Reaktion des Gegners. Die blieb aus und beim nächsten Angriff war der SCI wieder erfolgreich – diesmal mit einem herrlichen Freistoßtrick: Stefan Selig legte den Ball gefühlvoll an der Mauer vorbei in den Lauf von Maximilian Fiedler. Der stand blank und versenkte den Ball überlegt im Tor (25.).
Dinkelsbühl fiel einfach nichts ein, um die Hausherren in Verlegenheit zu bringen. Ichenhausen spielte einfach und durchdacht weiter. Hofmiller bediente den mitgelaufenen Stefan Winzig uneigennützig, doch dessen Schuss aus 18 Metern war zu unplatziert, Deeg konnte parieren (35.). Timo Pape drückte kurz darauf den Ball über die Linie, stand dabei aber im Abseits.
In der zweiten Hälfte änderte sich an der Dominanz der Hausherren nichts. Stefan Winzig gab den ersten Torschuss ab und verfehlte aus 18 Metern nur knapp das Ziel (49.). Maximilian Fiedler setzte dann Sebastian Hofmiller ein, der aber am perfekt herausgelaufenen Deeg scheiterte (55.). Beim anschließenden Eckball köpfte Stefan Selig den Ball knapp vorbei (56.). Bei der nächsten Gelegenheit machte es Selig besser: Grüner brachte den Ball nach innen, der SCI-Verteidiger nickte am kurzen Pfosten ein (63.).
Die Gäste aus Mittelfranken machten auch weiter einen Bogen um den Ichenhauser Strafraum. Die Hausherren beschäftigten sie aber reichlich mit Defensivarbeit. Marco Schlittmeier stand allein vor dem Tor, Deeg wehrte ab und fing auch Timo Papes Nachschuss noch vor der Torlinie (72.). Und gegen Bernd Günther war Dinkelsbühls Bester zur Stelle: Der Außenverteidiger hatte zwei Gegenspieler ausgespielt und aus 16 Metern abgezogen (82.). Kurz darauf brachte Simon Hille den Ball nicht am Keeper vorbei.
Schiedsrichter: Andreas Kasenow (Ingolstadt) - Zuschauer: 300
Tore: 1:0 Dominik Fabinger (14.), 2:0 Maximilian Fiedler (24.), 3:0 Stefan Selig (64.)

SC Fürstenfeldbruck - FC Gundelfingen 1:1
Dem Dauerregen und den schummrigen Lichtverhältnisse haben die Landesliga-Fußballer des FC Gundelfingen getrotzt und mit dem 1:1 beim SC Fürstenfeldbruck den anvisierten Punkt eingefahren. „Die Moral der Mannschaft war auch heute wieder sehr gut“, lobte Trainer Stefan Anderl die Seinen.
Die äußeren Bedingungen waren alles andere als optimal, da vor der Begegnung schon ein Wolkenbruch niederging und es während der Partie ständig goss. Dadurch wurde das Spielgerät extrem schnell. Und weil beide Teams den Gegner früh zu stören versuchten und das Tempo hoch war, häuften sich die Fehler und wechselte der Ballbesitz ständig. Ein geordneter Aufbau war nahezu unmöglich. Trotzdem hätte Uli Fries für die Fürstenfeldbrucker Führung sorgen können. Nach 17 Minuten schlenzte er die Kugel bei einem Freistoß knapp am Gehäuse von FCG-Schlussmann André Behrens vorbei. Unmittelbar vor der Pause hatte dann Behrens beim Distanzschuss noch die Finger dran und lenkte den Ball über die Latte.
Beim dritten Versuch durfte Fries dann jubeln, wobei der Treffer zum 1:0 zu einem Großteil auf das Konto von Julian Maurer geht. Er schnappte sich bei David Anzenhofers Versuch, das Spiel mit einem Pass zu eröffnen, den Ball und ließ sich selbst durch die innige Umarmung von René Schröder nicht stoppen. Den Querpass verwertete dann Fries (50.). Für die Gundelfinger Fußballer war dies ein Weckruf, und nach 60 Minuten lag schon das 1:1 in der Luft. Bei Stefan Schimmers Lupfer wurde der Ball abgefälscht, Bernd Scheu erwischte ihn kurz vor der Torlinie – doch SCF-Keeper Felix Thiel rettete noch. Sieben Minuten vor dem Ende war er machtlos, als Schimmer quer spielte und der mitgelaufene Scheu das 1:1 markierte. In der Nachspielzeit flog Thiel dann noch nach einem Schubser gegen Schimmer vom Platz, dafür durfte sein Vater Norbert noch sein Landesliga-Debüt feiern.
Schiedsrichter: Florian Wildegger (Wehringen) - Zuschauer: 130
Tore: 1:0 Uli Fries (50.), 1:1 Bernd Scheu (83.)
Rote Karte: Felix Thiel (90./SC Fürstenfeldbruck/Unsportlichkeit)


FC Affing - SC Oberweikertshofen 1:1
Zumindest einen Punkt haben die Fußballer des FC Affing im Heimspiel gegen den SC Oberweikertshofen erkämpft. Beim 1:1 überzeugten die Affinger selten in der Offensive, zeigten sich jedoch beim Einsatzwillen durchaus verbessert. Damit verpasste die Mannschaft von Trainer Klaus Wünsch in der Tabelle einen größeren Schritt raus aus der Abstiegszone.
Vor der Partie hatte Wünsch angekündigt, auf die schwache Vorstellung und die Niederlage in Kaufbeuren mit personellen Umbauten zu reagieren. Unter anderem rückte Sven Wernberger für Florian Riegel ins Tor, Andreas Näßl verteidigte links in der Abwehrreihe und Stephan Nießeler besetzte vom Anpfiff weg die rechte Offensivseite. Den Spielgestalter sollte Nino Kindermann geben, am ersten kreativen Moment des Spiels war er jedoch nicht beteiligt. Robin Streit, den Wünsch als zweiten Angreifer neben Simon Knauer aufgeboten hatte, erkämpfte sich im Mittelfeld den Ball und wartete mit seinem Abspiel, bis sich Näßl in Position gelaufen hatte. Dessen Querpass nahm Marco Lechner im Strafraum ebenso gekonnt an, wie er den Ball ins kurze Eck platzierte. Der Ex-Aindlinger Torwart Tobias Hellmann beschwerte sich über seine schläfrigen Vorderleute, Affing führte früh mit 1:0 (9.).
Der Treffer veranlasste die Affinger, sich tief in die eigene Spielhälfte zurückzuziehen, bereitwillig überließen sie den Gästen im strömenden Regen den Spielaufbau. Viel Erbauliches brachten sie dabei nicht zustande. Affing wirkte defensiv gut organisiert, im Spiel nach vorne fehlte auf dem zusehends glitschigen Rasen allerdings die Präzision im Passspiel. Vieles ließ sich als Stückwerk bezeichnen.
Einer der wenigen zu Ende gespielten Gegenangriffe mündete beinahe in den zweiten Affinger Treffer. Streit demonstrierte, warum Trainer Wünsch dessen Schusstechnik so lobt. Aus ungünstigem Winkel drosch er den Ball oben rechts ins Netz, allerdings stand er zuvor im Abseits (30.). Kurz vor dem Halbzeitpfiff hatten die Gastgeber viel Glück, als sie von einer Fehlentscheidung des Schiedsrichters profitierten. Frank Seitz wertete den übereifrigen Körpereinsatz von Daniel Söllner gegen den umtriebigen Cenk Imsak wie einen regulären Zweikampf.
Auch wenn der Regen zusehends nachließ, erhielten die Affinger die nächste kalte Dusche – in Form des Ausgleichs für Oberweikertshofen. Imsak traf den Ball nicht gewollt, Ilija Sivonjic lenkte ihn gewollt zum 1:1 über die Linie (52.). Zu diesem Zeitpunkt ein gerechtes Ergebnis. Anschließend scheuten beide Mannschaften das Risiko, die Affinger mehr als die Gäste, die über den eingewechselten Spielertrainer Florian Hönisch offensive Impulse setzten. Dem Beinhahe-2:1 für Oberweikertshofen ging jedoch eine Standardsituation voraus, als Imsak schlenzte und Wernberger den Ball über die Latte lenkte (82.). Die restlichen Minuten waren geprägt von erneutem Regen und zunehmender Dunkelheit.
Schiedsrichter: Frank Seitz (Pollanten) - Zuschauer: 150

Tore: 1:0 Marco Lechner (10.), 1:1 Ilija Sivonjic (53.)


Packendes Duell im strömenden Regen: Aindlings Philipp Körner (links) gegen Merings Kapitän Maximilian Lutz. Der zählte bei den Meringern neben Maximilian Obermeyer zu den auffälligsten Akteuren. Der MSV gewann verdient mit 3:1 und kletterte damit auf den fünften Platz nach vorne. F.: kolbert-press

SV Mering - TSV Aindling 3:1
Der Knoten scheint geplatzt – zumindest zum Teil. Jedenfalls hat der SV Mering seine derzeitige Ladehemmung abgelegt und das Landkreis-Derby gegen den TSV Aindling gewonnen. Der Sieg der Meringer war hoch verdient, der MSV war über die gesamten 90 Minuten die bessere Mannschaft.
Dabei begann es eigentlich gar nicht gut für die Hausherren, die schon in der ersten Minute eine gute Möglichkeit liegen ließen. Simon Huber traf nach toller Vorarbeit von Barbano den Ball nicht richtig. „Jetzt geht das schon wieder los“, entfuhr es dem Meringer Trainer Günter Bayer an der Seitenlinie. Der musste dann mit ansehen, wie die Gäste vorübergehend das Kommandon übernahmen und die Meringer Viererkette um Amir Mozaffari ins Wanken brachten. Und nach zehn Minuten hieß es 0:1 – und es war ein kurioses Tor, das Daniel Seldmeir im MSV-Tor schnappte. Johannes Putz hatte sich außen durchgesetzt, dessen Querpass nahm Patrick Modes direkt – Sedlmeir wehrte ab, doch der Ball prallte an Mozaffari und von da über die Linie.
Wer weiß, wie die Partie gelaufen wäre, hätten die Aindlinger nach einem riesen Bock von Sedlmeir in Person von Patrick Modes das 2:0 gemacht – doch zum Glück für den MSV schloss der Aindlinger zu überhastet ab und setzte den Ball neben den Kasten (13.).
Spätestens diese Aktion war der Weckruf für die in Weiß spielenden Hausherren, die nun im immer stärker werden Regen mehr und mehr den Ton angeben. Vor allem Maximilian Obermeyer, Maxi Lutz und Agustin Barbano bekamen die Aindlinger nie in den Griff. Und Barbano war es nach glänzender Obermeyer-Vorarbeit, der in der 25. Minute den Ball zum 1:1 in die Maschen jagte. Nun kam Aindling kaum noch aus der eigenen Hälfte heraus, aber der MSV konnte seine Chancen nicht nutzen. Vor allem Simon Huber klebte das Pech an Fuß und Kopf und auch Lutz brachte den Ball nicht im Tor unter. Nur mehr einmal war Aindling gefährlich, als Daniel Deppner auch schon Keeper Sedlmeir umspielt hatte, aber bei seiner Flanke keinen Abnehmer fand. Nach der Pause kontrollierte Mering weiter das Geschehen, hatte eine dicke Chance durch Barbano, doch erst in der 67. Minute fiel nach einem Konter das längst fällige 2:1 durch Peter Schmitt – wieder war Obermeyer der glänzende Vorbereiter. Die Partie wurde dann nickliger, es gab viele kleine Fouls und in der 88. Minute dann die Erlösung für die Meringer. Nach einem klasse Freistoß von Lutz stand Simon Huber goldrichtig und köpfte zum 3:1-Endstand ein.
Schiedsrichter: Danijel Djordjevic (SV Hammerschmiede) - Zuschauer: 150

Tore: 0:1 Amir Mozaffari (10./Eigentor), 1:1 Agustin Barbano (24.), 2:1 Peter Schmitt (66.), 3:1 Simon Huber (87.)


TSV Nördlingen - SpVgg Kaufbeuren 5:2
Den Fußballern des TSV Nördlingen ist die schnelle Wiedergutmachung für die 1:6-Schmach beim TSV Ottobeuren gelungen. TSV-Trainer Tobias Luderschmid war insgesamt zufrieden: „Bis zum 4:1 war es eine ordentliche Leistung. Die Mannschaft hat die richtige Reaktion gezeigt“.
Die Rieser setzten die ersten Akzente in der Offensive. Manuel Meyer prüfte mit einer Volleyabnahme Torwart Carsten Schmelz (4.) und nach einem schnell ausgeführten Freistoß setzte eine Buser-Flanke auf der Torlatte auf (8.). Doch auch die Allgäuer spielten mit: Lukas Zink ging auf und davon und traf den Pfosten (9.). Nach einer Viertelstunde folgte die TSV-Führung, als Andreas Kaisers Pass Philipp Buser erreichte und der ins lange Eck einnetzte. Nur drei Minuten später das 2:0, als Sven Rotzer eine von Michael Knötzinger herausgeholte und von Buser geschlagene Ecke aus vier Metern einköpfte.
Das 3:0 war auch möglich, als Geiß nach einem Buser-Zuspiel an Torwart Schmelz scheiterte (24.) und auch ein Knötzinger-Freistoß nach Foul an Buser war nicht ungefährlich, doch Schmelz konnte nachfassen (27.). Die Gäste streuten gelegentliche Konter ein, wobei erneut Zink abzog und die hintere Torstange traf (31.). „In der ersten Hälfte haben wir flüssig kombiniert und die Bälle nicht zu lange geschleppt“, meinte Coach Luderschmid, der sich nur sechs Minuten nach dem Wiederanpfiff von Schiedsrichter Andreas Heidt über das 3:0 freuen konnte. Nico Hensolt verlängerte eine Meyer-Ecke per Kopf auf Helmschrott und der traf mit Direktabnahme unter die Latte.
Eine gelungene Kombination ging dem 4:0 voraus: Helmschrott setzte Hanschek in Szene und dessen Flanke drückte Rotzer über die Linie (74.). Die Kaufbeurer hatten die eine oder Szene vor dem TSV-Gehäuse, doch bis zum 4:1 ging wenig Gefahr von ihnen aus. Das änderte sich, als Lukas Göttle nach einem sehr strittigen Hensolt-Foul das Spielgerät unhaltbar in den Torgiebel jagte. Nur zwei Minuten später das zweite Tor durch den allein gelassenen Furkan Kircicek, der so allein vermutlich im Abseits stand. Nun drohte sogar das Spiel zu kippen, denn bei Kopfbällen von Zink (81.) und Kircicek (84.) fehlte nicht viel 3:4. Auf der anderen Seite hatte Helmschrott das 5:2 auf dem Fuß, doch Schmelz lenkte über die Latte. Entschieden war das Spiel in der 87. Minute durch Meyer, der nach einem Rotzer-Zuspiel vor dem Tor alles richtig machte. „Wir haben bis zum 4:1 clever gespielt und jederzeit die Kontrolle über das Spiel gehabt. Beim Pressing haben wir nicht konsequent genug gespielt und eroberte Bälle zu schnell wieder verloren“, urteilte Coach Luderschmid nach dem zweiten Heimsieg in Folge.
Schiedsrichter: Andreas Heidt (TSV Nürnberg-Buch) - Zuschauer: 200

Tore: 1:0 Philipp Buser (15.), 2:0 Sven Rotzer (19.), 3:0 Robin Helmschrott (51.), 4:0 Sven Rotzer (74.), 4:1 Lukas Göttle (76.), 4:2 Furkan Kircicek (79.), 5:2 Manuel Meyer (87.)

TSV Gersthofen - TSV Ottobeuren 0:3
Nichts war’s mit der Wiedergutmachung nach der Derbyniederlage in Aindling. Nur rund 20 Minuten präsentierte sich der TSV Gersthofen gegen den TSV Ottobeuren bei strömendem Regen in der Selgros-Arena ebenbürtig und hielt dagegen. Doch schon zur Pause stand das Endergebnis mit 0:3 fest.
Dabei hatte sich die Truppe von Ivan Konjevic viel vorgenommen. Mit dem wieder genesenen Erik Repennig anstelle von Konjevic selbst in der Startformation bemühten sich die Lechstädter zu Beginn mit viel Lauf- und Kampfbereitschaft. Doch die guten Vorsätze währten nur kurz. Bereits nach elf Minuten musste Keeper Stefan Brunner zum ersten Mal hinter sich greifen. Vorausgegangen war ein Stockfehler von Erik Repennig, Brunner foulte den angreifenden Marc Michels, den fälligen Strafstoß verwandelte Manuel Fischer sicher.
Für die zunächst munter drauf los spielenden Gersthofer war der Rückstand wie ein Schlag ins Gesicht. Erst Stefan Schnurrer sorgte etwas später für ein Lebenszeichen des TSV. Er schlenzte seinen Schuss an die Latte (19.). Doch danach war wieder eine ganze Weile nichts zu sehen von den Konjevic-Schützlingen. Im Gegenteil, Ottobeuren, nach dem 6:1 über Nördlingen scheinbar mächtig in Torlaune, kam zu weiteren gefährlichen Angriffen. Der agile Marc Michels verzog frei vor Brunner (21.), Niklas Bonk verfehlte nach einem langen Freistoß, der an Freund und Feind vorbeisegelte, knapp das Gersthofer Gehäuse (27.).
Florian Heiß steckte dann den Ball genau durch die Gersthofer Innenverteidigung, Julian Frei vollendete eiskalt, 0:2 (37.). Mit einem einfachen pass hebelten die Allgäuer das gesamte Defensivzentrum des TSV Gersthofen aus. Nur eine Zeigerumdrehung später dasselbe Bild, Julian Frei visierte jedoch nur das Außennetz an. Wie aus dem Nichts dann wieder eine Chance für die Gersthofer, Marco Baur zimmerte den Ball auf’s Tor und traf leider nur die Querlatte (41.). Eine Minute vor der Pause war das Spiel letztendlich entschieden: Ein Pass wieder in die Schnittstelle der Abwehr fand Julian Frei, der legte quer auf Niklas Bonk, Endstand 0:3.
Schiedsrichter: Angelika Söder (Ochenbruck) - Zuschauer: 175

Tore: 0:1 Manuel Fischer (11./Foulelfmeter), 0:2 Julian Frei (37.), 0:3 Niklas Bonk (44.)


Der Illertisser Torjäger Dominik Trautmann (blaues Trikot) geht hier zu Boden und im Derby ging er leer aus. F.: Margit Kühner

FV Illertissen II - SV Egg an der Günz 2:2
Mit einem unter dem Strich gerechten Unentschieden trennten sich FV Illertissen II und der SV Egg im Derby. Rund 250 Zuschauer sahen ein intensives und zunächst ausgeglichenes Spiel. Beide Mannschaften neutralisierten sich weitgehend, Illertissens technische Vorteile gliche die Mannschaft des Aufsteigers durch grosses Engagement aus. Torszenen blieben folglich zunächst Mangelware.
Mit dem ersten Torschuss des FVI wurde das Spiel dann interessant. Max Gauder traf per Freistoß aus 18 Metern Entfernung zur 1:0-Führung. Egg war deutlich geschockt und die Hausherren hatten fortan eigentlich Kontrolle über das Spiel. Trotzdem liefen sie nach einer halben Stunde in einen blitzsauberen Konter der Gäste. Manuel Schedel hatte keine Mühe, diesen aus kurzer Distanz zum 1:1-Ausgleich abzuschließen. Jetzt hatte der SV Egg Oberwasser. Fünf Minuten nach dem Ausgleich gelang Florian Huber mit einem überlegten Heber aus 30 Metern die Gästeführung. FVI-Torhüter Bufler war daran nicht ganz schuldlos.
Nach dem Seitenwechsel gaben seine Vorderleute aber klar den Ton an. Egg kam nur noch zu einzelnen Entlastungsangriffen und meistens war der agile Manuel Schedel daran beteiligt. In der Schlussphase der meist fairen Partie erzwangen die Gastgeber dann doch noch den aufgrund der größeren Spielanteile letztlich verdienten Ausgleich. Sascha Endres stand am zweiten Pfosten goldrichtig und staubte zum 2:2 Endstand ab (81.).
Wirklich zufrieden war der Illertisser Trainer zwar mit dem Ergebnis nicht, aber Roland Regenbogen sagte: „Wir müssen diesmel mit dem einen Punkt zufrieden sein.“ Auch der Kollege Michael Dreyer vom SV Egg ärgerte sich zwar ein wenig über das Unentschieden, gab sich aber versöhnlich: „Auf jeden Fall haben wir gezeigt, dass wir mithalten können.“
Schiedsrichter: Michael Ost (Riedlingen) - Zuschauer: 200

Tore: 1:0 Maximilian Gauder (18.), 1:1 Manuel Schedel (30.), 1:2 Florian Huber (35.), 2:2 Sascha Endres (81.)



VfB Durach - SV Planegg-Krailling 1:2
Zum dritten Mal hintereinander ist der VfB Durach leer ausgegangen. Dabei sah es gegen Aufsteiger Planegg-Krailling lange gut aus für die Oberallgäuer. Schon in der zweiten Minute vergaben Alexander Schedel und Steffen Wachter zwei Möglichkeiten zur frühen Führung. Die Gäste attackierten den VfB früh, die Hausherren konnten sich aber immer wieder Freiräume erarbeiten und kamen so zu weiteren Chancen.
Die schönste dieser Kombinationen führte nach 26 Minuten zum 1:0. Roland Ostheimer passte auf Alexander Schedel, der den Ball über den herauseilenden Daniel Sturm im Gästetor ins Netz lupfte. Der Liga-Neuling war in der Folgezeit verunsichert, doch Durach verpasste es, weitere Tore nachzulegen.
Diese Nachlässigkeit wurde nach dem Wiederanpfiff bestraft. Mit dem ersten Spielzug glichen die Oberbayern zum 1:1 aus (46.). Eine Flanke köpfte Martin Bauer aus kurzer Distanz unbedrängt ins Duracher Tor. Danach wirkten die Gastgeber angeschlagen. 30 Minuten lang brauchte die Mannschaft von Trainer Peter Christl, um sich von diesem Rückschlag zu erholen. Dann hätten Steffen Wachter, Manuel Welte und der sehr aktive Alexander Schedel ausgleichen können. Taten sie aber nicht. Dafür jubelten in der 68. Minute erneut die Planegger. Moritz Hochholzner wurde nicht angegriffen, konnte sich den Ball 20 Meter vor dem Tor zurechtlegen und schlenzte ihn unhaltbar ins Kreuzeck zum 1:2.
Die letzte Chance der Partie hatten erneut die Duracher. Doch auch in der Nachspielzeit blieben sie vor dem Tor glücklos, als Roland Ostheimer aus einem Meter nur an die Latte köpfte.
Schiedsrichter: Michael Kögel (Schwabsoien) - Zuschauer: 250

Tore: 1:0 Alexander Schedel (26.), 1:1 Martin Bauer (46.), 1:2 Moritz Hochholzner (68.)


FC Memmingen II - TSV Kottern 0:3
Der TSV Kottern hat das Allgäuer Derby klar für sich entschieden und mischt weiter an der Landesliga-Spitze mit. Memmingen steht dagegen nach einer schwachen Vorstellung sieglos weiter am Tabellenende, was Trainer Andreas Köstner Sorgenfalten bereitet: „Die erste halbe Stunde war unterirdisch. Wir waren zu grün und zu schwach.“
Kottern übernahm vom Anpfiff weg die Initiative, hatte hochkarätige Möglichkeiten und schraubte das Ergebnis durch Marc Penz (9.) und Johannes Landerer (18.) schnell auf 2:0. Spätestens durch den dritten Treffer von Erhan Erden kurz vor der Halbzeitpause (43.) war die faire Partie gelaufen. In zweiten Hälfte nahmen die Gäste das Tempo zurück und die Memminger kamen dadurch besser ins Spiel, zu einer Ergebnisverbesserung reichte es aber nicht.
Während TSV-Trainer Kevin Siegfanz mit dem Gezeigten seiner Mannschaft rundum zufrieden sein durfte, sieht sein Gegenüber Köstner im Hinblick auf die nächsten Spiele schwarz: „Wir müssen uns steigern und zwar schleunigst“, sagte Köstner.
Schiedsrichter: Florian Böhm (Wolfratshausen) - Zuschauer: 100

Tore: 0:1 Marc Penz (9.), 0:2 Johannes Landerer (19.), 0:3 Erhan Erden (43.)

Aufrufe: 030.7.2014, 23:22 Uhr
Augsburger Allgemeine / wabAutor