Auf die Stärken besinnen

Andere Fußball-Klubs haben einen deutlich höheren Trainerverschleiß. Von Abnutzungserscheinung im Verhältnis zu den Spielern ist oft die Rede, wenn es um die Gründe für die Fluktuation auf dem Posten geht. Dass dies aber kein Naturgesetz ist, beweisen die Pfeddersheimer mit dem durchaus von anderen Klubs umworbenen Norbert Hess. Wobei er in aller Deutlichkeit sagt: ,,Wir haben Spaß. Und wenn ich merke, dass ich die Mannschaft nicht mehr erreiche, würde ich aufhören".

Am Samstag, 16 Uhr, ist wieder so ein Tag, an dem das System Trainer-Mannschaft auf die Probe gestellt wird. Beim SV Mehring. Dort, an der Mosel, nicht weit von Trier, wird sich zeigen, ob das Team um den noch an Grippe erkrankten Kapitän Steffen Litzel die Hesschen Lehren aus der jüngsten 1:2-Niederlage gegen den defensivorientierten SV Gonsenheim verinnerlicht hat. Der Grundtenor lautet: ,,Wir wissen, dass wir es besser können".

Der SV Mehring, um den Klassenverbleib kämpfender Tabellen-Elfter, könnte auf seinem unangenehmen alten Kunstrasen offensiver zu Werke gehen als die Gonsenheimer. Das käme der TSG, bei der Sebastian Kaster infolge einer Verletzung im Gonsenheim-Spiel mit Sicherheit nicht auflaufen wird, entgegen.

Vergangenes Wochenende waren die Rheinländer spielfrei. In einem kurzfristig vereinbarten Privatspiel bezwangen sie die Spvgg. Burgbrohl 4:3. Unterm Strich war dies das fünfte Spiel in Folge, das die zweitfairste Mannschaft der Liga nicht verloren hat.

Die größte Sorge von Hess ist, dass er seinen Innenverteidiger Steffen Litzel ersetzen muss. Der lag die Woche über im Bett. Entscheidet er sich trotzdem zu spielen, könnte Hess in der gleichen Besetzung starten wie zuletzt gegen den SV Gonsenheim. ,,So man das will", entgegnet der Pfeddersheimer, der Oberliga-Geschichte schreiben dürfte. Und zwar als vereinstreuester Trainer.