Auf der Suche nach der Form vom Saisonstart

Etablierte Spieler, die auf und neben dem Platz das Team geformt haben, gingen von Bord. Kapitän Jan Stahl, Abwehrchef Phillip Kamke und Robertino Borja hörten aus beruflichen oder privaten Gründen auf, Riza Karadas zog es zum Ligakonkurrenten FC Dornbreite. Insgesamt gab es sieben Abgänge, dem standen 14 Neuzugänge gegenüber. Zudem holte sich Frank Salomon mit Daniel Safadi einen zweiten Trainer an die Seite, mit dem er sich die Arbeit teilte.

Timmendorf startete in eine ungewisse Saison, trotzdem waren die Verantwortlichen von der Qualität des Kaders überzeugt und gaben einen Platz im oberen Tabellendrittel als Saisonziel aus. Salomon und Safadi schienen Recht zu behalten. Das Mannschaftgefüge stimmte, Strand 08 präsentierte sich spielfreudig und gewann im August fünf von sechs Begegnungen. Mit Moritz Hinkelmann und Kevin Raabe hatte sich schnell ein stabiles Innenverteidigerpaar gefunden. In der offensive waren die Timmendorfer deutlich flexibler aufgestellt. Neu-Kapitän Patrick Piesker leitete im Mittelfeld das Spiel, in Angriff ließ Salomon mal mit einem Stürmer, mal mit zwei oder auch mit drei Spitzen spielen. Insbesondere Alessandro Gottschalk und Abiola Folarin konnten zu Saisonbeginn als Torschützen gefallen. Von Folarin trennte sich Strand 08 nach persönlichen Unstimmigkeiten wieder, mit Vladislav Vasilev wurde aber schnell geeigneter Ersatz gefunden.

Auch wenn im September kein Sieg gelang, stand Strand 08 drei Spieltage vor Ende der Hinrunde auf dem sechsten Tabellenplatz und machte sich berechtigte Hoffnungen auf das Hallen-Masters im Januar in der Kieler Sparkassen-Arena. Das überraschende Aus im Kreispokal Mitte Oktober gegen den TSV Pansdorf sorgte für einen kleinen Dämpfer, trotzdem war die Mannschaft nach dem Auswärtssieg bei Flensburg 08 auf der Erfolgsspur. Es folgte der überraschende Leistungseinbruch, den sich die Timmendorfer selbst nur schwer erklären können. Sie verloren sieben der letzten acht Spiele. Die spielerische und läuferische Vorstellung stimmte, aber haarsträubende Fehler führten zu den Niederlagen. Zwischenzeitlich richtet sich der Blick der Timmendorfer in Richtung Abstiegszone. Noch beträgt der Vorsprung auf die Abstiegsplätze komfortable acht Punkte, doch im neuen Jahr müssen schnell Erfolgserlebnisse her.

,,Die Winterpause kam zum richtigen Zeitpunkt", sagte Safadi, der aufgrund einer Blinddarmoperation von Salomon zum Ende des Jahres die alleinige Trainerverantwortung übernahm. Dass in der Mannschaft individuelle Klasse und Qualität steckt, haben die Timmendorfer bereits bewiesen. Jetzt gilt es die Pause zur Regeneration zu nutzen und im neuen Jahr an den guten Saisonauftakt anzuknüpfen.