2024-04-30T13:48:59.170Z

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Zielstrebig: So entschlossen wie Philipp Schrimb (links) hier gegen Schifferstadt müssen die Finther nach der Winterpause im Kampf um den Klassenerhalt auflaufen.	 Archivfoto: hbz/Jörg Henkel
Zielstrebig: So entschlossen wie Philipp Schrimb (links) hier gegen Schifferstadt müssen die Finther nach der Winterpause im Kampf um den Klassenerhalt auflaufen. Archivfoto: hbz/Jörg Henkel

Ans Aufgeben denkt keiner

Schlusslicht Fontana Finthen hofft auf ein kleines Fußball-Wunder

Finthen. Eines ist sicher: Ans Aufgeben denkt Dirk Willems nicht. Zwar weiß der Trainer des Fußball-Landesligisten Fontana Finthen natürlich auch, dass sein Team mit nur neun Punkten am Tabellenende steht, doch ebenso richtig ist seine Beschreibung des Zustandes: „Wir sind noch nicht abgestiegen.“

Allerdings bräuchte die Fontana schon eine kleines Fußball-Wunder, um noch den Klassenerhalt zu schaffen. Sieben Zähler Rückstand auf Platz 14, 13 auf den sicheren zwölften Rang, das will alles erst einmal aufgeholt sein.
Doch mit kleinen Fußball-Wundern kennen sie sich an der Römerquelle bestens aus. Auch in der Saison 2013/14 hing die rote Laterne in Finthen (damals allerdings mit 14 Punkten), doch die Fontana startete nach der Winterpause durch und schaffte noch den Ligaverbleib. Dirk Willems weiß also, wie’s geht. Auch wenn die Ausgangslage in dieser Spielzeit deutlich schlechter ist. Und das Schlusslicht hat auch nur noch zwölf Partien dafür Zeit. „Wir müssten davon schon acht gewinnen“, rechnet Willems hoch. Nach dem letzten Spiel vor der Winterpause hatten sich die Finther nochmal zusammengesetzt und sich ein bisschen eingeschworen. „Wir haben den Spielern gesagt, dass sie selbstbewusst ins neue Jahr gehen sollen“, schildert Willems. Und trotz der prekären Lage verfügt der Finther Kader offenbar über charakterfeste Fußballer, denn es gab in der Winterpause so gut wie keine Fluktuation im Fontana-Kader. „Ich finde es total positiv, dass die Spieler bleiben“, sieht Dirk Willems auch in der Vereinstreue die Chance, eine erfolgreiche Aufholjagd starten zu können. „Würden wir nicht mehr an den Klassenerhalt glauben, hätten wir uns ja von dem ein oder anderen Spieler verabschieden können“, sagt der Coach, der seinem Team in der Vorbereitung verdeutlichen will, dass „wir in der Gemeinschaft etwas erreichen können“.
Fünf Testspiele
Voraussetzung dafür ist eine gute und verletzungsfreie Vorbereitung. „So viel schlechter als die anderen Teams sind wir nicht“, macht Willems sich und seinem Team Mut. In der Hoffnung, dass vielleicht noch die ein oder andere Verstärkung an der Römerquelle aufschlägt. „Als Tabellenletzter hat man aber da keine guten Argumente“, berichtet der Coach von gescheiterten Gesprächen mit potenziellen Neuzugängen. Aber ein, zwei Pfeile hätten sie noch im Köcher.
Ab 26. Januar starten die Finther mit fünf Testspielen in die Vorbereitung. Zwei Tage zuvor gibt es sozusagen eine Teambuilding-Maßnahme, denn da holen die Fontanen ihre Weihnachtsfeier nach. Und bei solchen Feten sind schon verschworene Gemeinschaften herausgekommen. Die etwas unmöglich Scheinendes realisieren können. Etwa ein kleines Fußball-Wunder.

Aufrufe: 016.1.2015, 14:18 Uhr
Volker BuchAutor