Oberliga-Helden und Super-Torjäger

So namhaft wie in dieser Saison war die Oberliga zuletzt wohl besetzt, als sie noch der direkte Unterbau der Zweiten Bundesliga war. Die ehemaligen Zweitligisten Wormatia Worms, Eintracht Trier und TuS Koblenz verleihen der Liga ebenso Glanz wie der 1. FC Kaiserslautern II. Tabellenführer ist aber der TSV Schott Mainz. Der nun wieder ernsthaft darüber diskutieren muss, ob er sich ein zweites Mal nach 2017/18 den Sprung in die Regionalliga zutraut.

Mit Oberliga-Aufsteiger SV Gonsenheim verkauft sich der Torhüter in dieser Saison bestens. Dass der 22-Jährige indes gleich dreimal gegen eine Profimannschaft spielen und dabei jeweils überzeugen würde, war hingegen nicht absehbar. Simon trat mit den FuPa-Allstars und mit dem SVG zu Testspielen gegen Bundesligist FSV Mainz 05 an und stand Drittligist 1. FC Kaiserslautern im Verbandspokal-Achtelfinale gegenüber. Bis zur 78. Minute hielt er beim 0:3 sogar seinen Kasten sauber.

Jede Saison der Vereinsgeschichte endete bisher für Basara mit einem Aufstieg. In der Verbandsliga stößt der Verein nun aber offenbar an seine Grenzen. 14 Punkte liegt das Team schon hinter einem Aufstiegsplatz. 14 Zähler aber auch vor einem potenziellen Abstiegsrang. Erstmals verbringt der Klub eine Saison im Tabellen-Mittelfeld.

Hinter dem Landesligisten liegt ein doppelter Wandel. In der vergangenen Saison nur knapp dem Abstieg entronnen, gehört der VfB nun zu den Spitzenteams. Vielleicht auch wegen der zweiten Wendung: Aus den oft gerügten Platzverweis-Sammlern sind Fairplay-Fußballer geworden. Nur Fortuna Mombach (31 Minuspunkte) steht in der Fairness-Wertung der Landesliga noch vor dem Vorjahres-Schlusslicht Bodenheim (39).

Als langjähriger Landesligist und zeitweise sogar Verbandsligist machte sich die Fontana über Rheinhessen hinaus einen Namen. Seit 2015 waren die Finther ein klassisches Mittelfeld-Team der Bezirksliga. Doch nun ist der Klub auf dem Weg zurück nach oben. Die Fontana ist ohne Niederlage Tabellenführer und hat vor Weihnachten sogar noch ein Nachholspiel auf dem Programm.

Auf eines war in den vergangenen 30 Jahren im rheinhessischen Amateurfußball Verlass: An der Seitenlinie irgendeines Sportplatzes stand Dirk Willems als Trainer. Zuletzt coachte er den TSV Zornheim. Und überraschte mit der Nachricht, dass er seine Trainer-Tätigkeit in der Winterpause beendet. Nicht nur beim TSV, sondern, „Stand heute“, wie er sagt, grundsätzlich.

Auch nach dem 18. Saisonspiel ist der SVK noch ohne Punkt, was in der Bezirksliga nur äußerst selten vorkommt. Noch bemerkenswerter ist aber, wie gelassen der Verein damit umgeht. Dazu führt die Mannschaft die Fairplay-Wertung der Liga an. Mit nur 16 Gelben Karten und ohne Platzverweis.

Welch guter Fußballer der 29-Jährige ist, war auf der rechten Seite des Rheins bekannt. Nun glänzt er auch beim FSV Nieder-Olm und traf in 14 A-Klassen-Spielen schon 22 Mal. Auch wegen seines Torjägers ist der FSV Tabellenführer.

Einer der traditionsreichsten Mainzer Vereine steht vor der Rückkehr zumindest in die B-Klasse. Die bisherige Bilanz des Teams in der C-Klasse Ost I: 14 Siege in 14 Spielen bei 80:8 Toren. Beeindruckend.

Der 33-Jährige ist bisher der Torjäger im Mainzer Fußball. 33 Treffer erzielte er bisher in zwölf Partien des FC livingroom. Klar, dass sein Verein Tabellenführer der C-Klasse Mainz-Bingen West I ist.