2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
Eine starke Auftaktgruppe bietet der Hüggelcup 2016
Eine starke Auftaktgruppe bietet der Hüggelcup 2016

Angeschlagener Titelverteidiger vor anspruchsvoller Aufgabe

Hüggelcup, Gruppe 1: Melle Türkspor, Harderberg, Hilter und Hütte II auf einem Niveau?

Endlich geht es auch im Hasbergen wieder unter dem Hallendach zur Sache - der Hüggelcup geht in seine bereits 28. Auflage. Der Südkreisklassiker ist so stark besetzt wie selten zuvor in der Turniergeschichte, das Favoritenfeld auf den Turniersieg und die Masters-Qualifikation ist breit gefächert. An den jeweiligen Spieltagen stellen wir die Gruppen des diesjährigen Turnieres vor; beginnen werden wir mit der Gruppe 1, in der wir den Titelverteidiger antreffen.

Für den SV Melle Türkspor ging im letzten Jahr mit dem Hüggelcup-Sieg ein Traum in Erfüllung. Der traumhafte Fußball, den man phasenweise auf das Hasbergener Parkett zauberte, beförderte die Mannschaft in Rot und Weiß bis ins Masters-Halbfinale. Dort unterlag man im besten Hallenfußballspiel der letzten Jahre dem SV Bad Rothenfelde mit 4:6. Im Jahr 2016 sind die Voraussetzungen nicht ganz so rosig wie zuletzt. Mit Yakup Akbayram und Burak Azattemur verlor man seine besten beiden Hallenspieler an den Ortsrivalen SC Melle. Hinzu kommt eine Krankheitswelle, die den SV Türkspor vor dem Hüggelcup-Auftakt erwischt hat. Beim stark besetzten Dütecup in Wellendorf fehlten Akteure wie Goran Hussein, Haidar Noureddine, Hakan Kurt, Sead Bukvic oder auch die Gebrüder Bicici. Ergebnis war das Ausscheiden in der Zwischenrunde. Lichtblick war der 20-jährige Kadir Yildirim, der ein herausragendes Turnier spielte und auch beim Hüggelcup für Furore sorgen kann. Wer den Kreisligisten aufgrund der personellen Probleme abschreibt, der hat allerdings den ersten Fehler schon begangen; der SV Melle Türkspor bleibt ein gefährlicher Anwärter auf einen der vorderen Plätze im Turnier, auch wenn die Titelverteidigung zunächst ein ganzes Stück entfernt zu sein scheint.

Im ersten Turnierspiel trifft man auf den SV Harderberg, der im letzten Jahr bis in die Zwischenrunde des Hüggelcups vordringen konnte. Im Gegensatz zur letztjährigen Hallensaison kann der Kreisklassist mit dem Verlauf der aktuellen Hinrunde nur bedingt zufrieden sein - der zehnte Platz in der 1. Kreisklasse Süd A liegt unter dem Anspruch und dem Potenzial der Jungs von Trainer Uwe Voßkuhl. Beim diesjährigen Hüggelcup sind die Harderberger eine der Mannschaften, denen von einer großen Überraschung bis hin zu einem punktlosen Vorrundenaus alles zuzutrauen ist. Vom technischen Potenzial her hat man Grenzen, die 2015 durch Einsatz und leidenschaftliches Auftreten überspielt werden konnten. Im abschließenden Derby gegen Viktoria Georgsmarienhütte II könnte es zu einem Endspiel um den Zwischenrunden-Einzug kommen.

Ein ganz heißer Tipp auf eine der positiven Turnierüberraschungen ist mit dem TuS Hilter der aktuelle Tabellenführer der 1. Kreisklasse Süd B. Die Hilteraner verfügen über eine blutjunge und technisch versierte Mannschaft, die mit Elan in jedes Ligaspiel geht und einfach nur Bock auf Fußball hat. Im Offensivspiel ist der TuS mit Spielern wie Marco Adaemmer, Sebastian Nowack, Jonas Tappmeyer oder Lukas Tappmeyer variabel besetzt, was in der Halle ein entscheidener Vorteil sein kann. Gelingt es der Mannschaft von Trainer Sylvester Pezena (44), auch defensiv eine gewisse Grundstabilität an den Tag zu legen, wäre ein Weiterkommen alles andere als eine faustdicke Überraschung.

Eine starke Hallensaison 2015/2016 spielte mit Viktoria Georgsmarienhütte II eine Mannschaft, die sich in den letzten Jahren zum Stammgast in der Zwischenrunde gemausert hat. Ähnlich wie in den vorherigen Turnierausgaben in Hasbergen hat man auch 2016 eine anspruchsvolle Vorrundengruppe erwischt, in der ein Weiterkommen für den Kreisligisten alles andere als selbstverständlich ist. Mitentscheidend wird gleich die erste Partie gegen den TuS Hilter sein, der in der Halle als Gegner auf Augenhöhe angesehen werden kann. Mit Alex Parysek und Thorsten Hemesath hat die Hütter Reserve zwei torgefährliche Offensivspieler in den eigenen Reihen, die in engen Spielen den entscheidenden Unterschied ausmachen können.

Unser Tipp: Wir lehnen uns gleich in der Auftaktgruppe mal ein wenig aus dem Fenster: Hilter hat das Potenzial, um Gruppensieger zu werden. Ob man das tut, steht in den Hasbergener Sternen, für uns kommt der TuS in die Zwischenrunde. Ein heißes Duell entsteht zwischen dem Titelverteidiger Melle, Harderberg und Hütte II. Türkspor kommt ordentlich ins Schwitzen, setzt sich mit seiner individuellen Klasse und einem Kadir Yildirim "on fire" im Endeffekt aber knapp durch.

Aufrufe: 020.12.2016, 07:22 Uhr
Dennis KurthAutor