2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Weitaus schwerer als zuletzt gegen Gersthofen wird die Aufgabe für den SV Mering (in Rot von links: Christian Merk, Manuel Müller und Bajram Gocevic), wenn der SC Fürstenfeldbruck im Stadion an der Tratteilstraße gastiert.  Foto: C. Kolbert
Weitaus schwerer als zuletzt gegen Gersthofen wird die Aufgabe für den SV Mering (in Rot von links: Christian Merk, Manuel Müller und Bajram Gocevic), wenn der SC Fürstenfeldbruck im Stadion an der Tratteilstraße gastiert. Foto: C. Kolbert

Angeschlagene Boxer sind gefährlich

SV Mering will Platz zwei gegen den SC Fürstenfeldbruck verteidigen +++ In Ichenhausen steigt gegen Egg der nächste Kracher

Wieder einmal ist ein Saisonfinale in der Landesliga Südwest hoch spannend. Und wieder ist der SV Mering vorne mit dabei. Ob es heuer für weitere Optionen reichen wird, dafür gibt es Freitagabend eine wichtige Weichenstellung. Nach dem Spitzenspiel ist vor dem Spitzenspiel. Zu einem weiteren Verfolgerduell erwartet der SC Ichenhausen den SV Egg an der Günz. Falls die Ichenhauser gewinnen, lebt der Traum von der Vizemeisterschaft weiter.

SV Mering - SC Fürstenfeldbruck (Fr 18:30)
(Bilanz seit 2012: 2 Siege Mering – 0 Remis – 2 Siege Fürstenfeldbruck)
Annähernd vor Jahresfrist hieß der Gegner in der Marktgemeinde schon einmal „Bruck“, damals war die Mannschaft aus der Hauptstadt des Nachbarlandkreises aber noch abstiegsgefährdet gewesen. Und prompt hieß es damals 0:1, Mering ließ sich noch die Butter vom Brot nehmen und wurde am Ende Vierter. „Aber auch das war schon überragend dafür, dass es unser zweites Jahr in der Landesliga war“, sagt Trainer Günter Bayer. Trotzdem ist da noch eine ziemlich satte Rechnung offen. Diesmal stehen die Fürstenfeldbrucker im gesicherten Mittelfeld, abseits von Gefährdung und Hoffnung. Da kann es schon sein, dass die Motivation, sich „reinzuhängen“, nicht mehr ganz so hoch ist. „Es ist aber längst nicht so, dass das Match im Vorübergehen zu gewinnen sein wird. Die Brucker sind absolut keine Laufkundschaft.“ Bayer kennt den Gegner gut und weiß um dessen Qualitäten. „Ich glaube aber an meine Mannschaft und weiß, dass sie alles geben wird.“ Immerhin sollte die Motivation der Meringer Spieler, Platz zwei zu halten, sicherlich einen anderen Schwung hervorrufen als beim Gegner.
Das Meringer Team ist noch ein wenig angeschlagen von der Belastung der letzten Zeit. „Wir werden tatsächlich beim Warmmachen erst sehen, wer mit dabei ist“, sagt Trainer Bayer. Fragezeichen stehen hinter Florian Stapfer, Christian Merk und Stefan Wiedemann. Ob von diesem Trio jemand zur Verfügung steht, ist offen. Und bei Anil Zambak geht derzeit fußballerisch noch gar nichts. „Aber angeschlagene Boxer sind gefährlich“, macht Bayer sich und seiner Mannschaft Mut.
Den Blick Richtung Meisterschaft, der bisher immer noch sehr aussichtsreich war, hat der TSV Kottern im Nachholspiel mit seinem 2:0-Sieg über Durach jetzt ziemlich verstellt. „Die Kotterner sind jetzt wieder in der Spur“, ist sich Bayer sicher. Aber ähnlich wie der künftige Meister kann auch der MSV die Vorgabe für alle die Verfolger setzen, die erst am Wochenende spielen. Dafür ist ein Sieg unabdingbar.

Schiedsrichter: Florian Neiber (Wasserburg)


SC Ichenhausen - SV Egg an der Günz (Fr 18:30)
(Bilanz seit 2014: 0 Siege Ichenhausen – 0 Remis – 1 Sieg Egg)
SCI-Trainer Oliver Schmid lässt sich durch das 0:1 im Derby gegen Gundelfingen nicht aus der Ruhe bringen. Er kündigt für Freitag volle Pulle an: „Wir wollen die Saison natürlich bestmöglich abschließen und werden deshalb auch gegen Egg noch mal alles reinwerfen.“ Fraglich ist aus seiner Perspektive eher, wie viel das sein kann: Das Mittwoch-Spiel sei schon sehr anstrengend gewesen, bemerkt der Trainer der Königsblauen.
Im Hindenburgpark wird drei Spieltage vor Saisonende der beste Aufsteiger ermittelt. Beide Teams haben die Konkurrenz lange und kräftig aufgemischt. Ichenhausen hat die Aufstiegseuphorie in die laufende Saison mitgenommen. Bis zum zehnten Spieltag führten die Königsblauen das Klassement an. Für die Egger hat es zwar nie zum Sprung nach ganz oben gereicht, trotzdem waren sie an 15 der bisherigen 30 Spieltage immer zwischen Rang zwei und vier platziert. Nun haben sie ein Spiel weniger als der SCI ausgetragen und finden sich nach einem kleinen Durchhänger auf Rang sieben wieder. „Wir wollten vielleicht doch etwas zu viel“, glaubt Eggs Trainer Michael Dreyer. Für ihn sind es mehrere Faktoren, die zum „Einbruch“ geführt haben. Der Verein hat keine personellen Experimente gemacht und nach dem Aufstieg keine auswärtigen Spieler geholt. Das ist einer der Gründe für Dreyer. Der Kader ist klein und so gibt es heute einige Probleme. Florian Huber ist im Urlaub und bei mehreren Spielern ist der Einsatz fraglich. Dreyer weiß, dass Ichenhausen am Mittwochabend sein Nachholspiel gegen Gundelfingen knapp verloren hat und geht davon aus, dass der SCI diese Scharte auswetzen will.

Schiedsrichter: Elias Tiedeken (Neusäß)
Aufrufe: 08.5.2015, 08:22 Uhr
Augsburger Allgemeine / meiAutor