2024-04-25T14:35:39.956Z

WM 2014
Wenn es alleine von ihrer Unterstützung abhängen würde, hätte die deutsche Elf den WM-Sieg schon in der Tasche, so begeistert unterstützten die Fans im Sportheim des TV Lonsheim ihre Mannschaft.    Archivfoto: pa/Axel Schmitz
Wenn es alleine von ihrer Unterstützung abhängen würde, hätte die deutsche Elf den WM-Sieg schon in der Tasche, so begeistert unterstützten die Fans im Sportheim des TV Lonsheim ihre Mannschaft. Archivfoto: pa/Axel Schmitz

Am Ende überwiegt die Freude

PUBLIC VIEWING Fans hoffen auf eine Entscheidung zugunsten der DFB-Elf im WM-Spiel gegen Ghana

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LONSHEIM/ROMMERSHEIM. „Auf geht’s, Deutschland, schießt ein Tor, schießt ein Tor!“, schallte es am Samstagabend in der Schlussminute des WM-Spiels Deutschland gegen Ghana durch die TG-Arena in Rommersheim. Diese Bezeichnung thronte in Großbuchstaben über der riesigen 24-Quadratmeter-Leinwand der Turnhalle beim Public Viewing.
Über 200 Fußballfans hofften stehend oder nervös auf den Plätzen umherrutschend darauf, dass der Freistoß in der Nachspielzeit noch die Entscheidung zu Gunsten der DFB-Elf bringen würde. Und obwohl der Ball nicht drin war, gab es großen Applaus für das begeisternde Fußballspiel in der zweiten Halbzeit.

Hoffen auf Halbfinale

Sollte die These von Public-Viewerin Bianca Schwach stimmen, dürfte mit dieser Superstimmung die Partie gegen die USA kein Problem mehr für das DFB-Team darstellen. Die mit Deutschland-Hut mitfiebernde junge Dame vertritt nämlich die Auffassung, dass sich die positive Energie der Fußballfans in Deutschland auf das DFB-Team in Brasilien überträgt. Diese These wurde durch das 2:2 von Miroslav Klose gestützt, da der Treffer, zwei Minuten nachdem die Rommersheimer lautstark einen „Deutschland, Deutschland“-Gesang angestimmt hatten, fiel.

Am Ende überwog die Freude über eine packende Partie gegenüber der Enttäuschung, nicht gewonnen zu haben. Eine Gruppe Fans brachte beim Verlassen der Halle das Fußballspiel auf einen einfachen Nenner: „In der ersten Halbzeit hat kein Team den Sieg verdient und in der zweiten Hälfte niemand mehr eine Niederlage.“

Bis zu dieser Erkenntnis war es jedoch ein weiter Weg für die Fußballfans, die das kühle Bier und die tolle Atmosphäre in der Halle, in der sogar noch eine zweite Großbildleinwand aufgebaut war, genossen. So glaubte Mike Rienecker noch in der Halbzeitpause: „Wir putzen Ghana mit 3:1.“ Alex Nedetzki, Elke Wolf und Lawinja Herbolm waren sich dagegen einig, dass Deutschland nur mit einem Tor Unterschied gewinnen würde. Ralf Müller meinte nach dem mit Deutschland-Gesängen umjubelten 1:0: „Jetzt ist der Knoten geplatzt, wir legen noch drei Tore nach.“ Kurz darauf brachte dagegen der Ghana-Kopfball zum 1:1 die jubelnde Masse innerhalb weniger Sekunden zum Schweigen. Vereinsvorsitzender Jürgen Nehrbass ist hochzufrieden mit der Resonanz und hofft, dass Deutschland mindestens das Halbfinale erreicht, damit die Maximalzahl von sieben Spielen übertragen werden kann.

Sicherlich teilt Rainer Scheuer, Abteilungsleiter Fußball in Lonsheim, diese Auffassung. Denn auch der TV Lonsheim bietet Public Viewing am Sportgelände an. Fast 70 Fußballanhänger versammelten sich am Samstag um die große Leinwand, um gemeinsam das Spiel zu schauen. Dabei waren sich alle einig, dass Deutschland das Spiel für sich entscheiden würde.

In der Pause Tipp korrigiert

Scheuer lobte die Aufstellung des Bundestrainers: „Ich bin überrascht, dass er so offensiv spielt. Das ist aber unser Spiel und am Ende ist es egal, ob wir mit 6:4 oder 1:0 gewinnen.“ David Leuthinger und Christopher Mohr wagten sogar einen klaren Tipp und prophezeiten einen 3:0-Erfolg. Gabriel Stork war schon zurückhaltender und meinte: „Das wird ein schweres Spiel und ich bin froh, wenn wir mit 2:1 gewinnen.“ In der Halbzeitpause blieb lediglich Mohr bei seiner Prognose, die beiden anderen korrigierten angesichts der wenigen Torchancen in der ersten Hälfte ihren Tipp auf 1:0.

Die defensiv geprägte Begegnung der ersten Hälfte ließ dem Publikum, das dennoch kräftig mitfieberte, ausreichend Zeit zum Verzehr etlicher Currywürste mit Pommes. Dabei wurden Karl-Heinz Hermes und sein Küchenteam für den schnellen Service sowie die frische, köstliche Currysauce gelobt.

Aufrufe: 022.6.2014, 18:45 Uhr
Heiko WingertAutor