2024-04-25T14:35:39.956Z

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Das ein oder andere Souvenir durfte im Brasilien-Gepäck von Helmut Hübner nicht fehlen.
Das ein oder andere Souvenir durfte im Brasilien-Gepäck von Helmut Hübner nicht fehlen.

Vierten Stern mit im Gepäck

Güstrower ,,Taxi-Schiri" Helmut Hübner sah sechs deutsche WM-Spiele: Halbfinale und 1:0-Finaltriumph die absoluten Höhepunkte

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Und er behielt recht: Als Helmut ,,Sepp" Hübner Mitte Juni nach Brasilien aufbricht, tippt er darauf, dass Deutschland Weltmeister wird. Nun ist er mit unvergesslichen Erlebnissen zurück in Güstrow - und hat den vierten Stern im Gepäck. Im Februar begann Hübner mit den Vorbereitungen auf seine mittlerweile siebte Fußball-WM. Von Frankfurt/Main aus ging am 17. Juni der Flug nach Sao Paulo im Süden Brasiliens.

Mit seinem Berliner Freund Axel zog er für die Vorrunde in ein Fanclub-Resort der deutschen Nationalelf nahe Recife im Nordosten des Landes. ,,Zu den Spielen waren es hin und zurück 1500 Kilometer, wir waren 30 bis 36 Stunden unterwegs", berichtet Hübner. ,,Solche Strecken im Bus schlauchen. Aber ein 4:0 gegen Portugal entschädigt für den Aufwand."

Nach den Gruppenspielen ziehen beide in den Ferienort Cabo Frio bei Rio de Janeiro. ,,Wir mussten jedes Mal zu einem Ticketcenter in Rio, um die bestellten Karten für das nächste Spiel abzuholen. Bei dem Verkehrschaos Abenteuer pur", sagt Hübner. Beim Fanfest vor dem Spiel gegen Frankreich wurde sein Kumpel beklaut. Geld, Papiere, Kamera, Handy - alles weg. ,,Zwei Tage saßen wir in Polizeistationen und im Generalkonsulat. Ansonsten hatten wir keine Probleme. Die Brasilianer waren sehr freundlich."

Zwischen den Spielen unternahmen die beiden Tagesausflüge. Sie waren am Zuckerhut bei der Christus-Statue und badeten an der Copa Cabana. Höhepunkte aber waren das 7:1 gegen Brasilien und natürlich das Finale im Maracana. ,,Die Brasilianer gratulierten uns zum Endspiel, bei dem sie gegen Argentinien auf unserer Seite waren", erklärt Hübner.,,Die Strapazen der langen Reisen, das war schon heftig", gesteht Hübner, der viele Jahre auf MV-Landesebene selbst Spiele leitete. Und er gibt zu: ,,Wenn wir den Titel nicht geholt hätten, hätte sich das nicht gelohnt."

Der ,,Taxi-Schiri" - diesen Spitznamen hat Hübner auf Grund seiner früheren Tätigkeit als Taxi-Unternehmer und seiner langjährigen, ehrenamtlichen Schiedsrichterlaufbahn verpasst bekommen - war nicht der einzige Güstrower Brasilien-Reisende. So wurde er in Belo Horizonte mit ,,In einem Taxi nach Paris"-Gesängen begrüßt - von anderen Barlachstädtern, die ihn erkannt hatten. Freudige Aussicht auf die EM in Frankreich 2016! Auch dort wird ,,Sepp" wieder dabei sein. Er freut sich aber auch schon auf die WM 2018 in Russland. Dann wird Helmut Hübner mit 73 Jahren seine achte Weltmeisterschaft erleben.

Aufrufe: 022.7.2014, 17:16 Uhr
Christoph TrostAutor