2024-05-22T11:15:19.621Z

Ligabericht
Beim FV Biberach lastet im Angriff viel Verantwortung auf Ilyas Aksit (links, hier im Laufduell mit Bastian Seufert), während sie der SV Ochsenhausen auf viele starke Schultern verteilen kann. SZ-Foto: Strohmaier
Beim FV Biberach lastet im Angriff viel Verantwortung auf Ilyas Aksit (links, hier im Laufduell mit Bastian Seufert), während sie der SV Ochsenhausen auf viele starke Schultern verteilen kann. SZ-Foto: Strohmaier

Aksit allein reicht nicht

Biberach / sz - 400 Zuschauer wollten am Freitagabend das Flutlichtspiel der Fußball-Landesliga zwischen dem FV Biberach und dem SV Ochsenhausen sehen. Am Ende hatte der Aufsteiger aus Ochsenhausen mit dem 3:1 drei wichtige Punkte mitgenommen, der FV Biberach war nach zwei Siegen wieder auf dem Boden der Tatsachen gelandet. "Wir haben nicht clever genug gespielt und sind sehr schludrig mit unseren Chancen umgegangen", meinte ein enttäuschter Biberacher Trainer Saverio "Rino" Speradio, der an diesem Abend ganz besonders seinem Torjäger Viktor Hasenkampf nachweinte, der verletzt nicht spielen konnte. "Viktor hätte bestimmt das eine oder andere Tor gemacht, denn besser als Ilyas Aksit die Bälle aufgelegt hat, kann man es nicht machen."

In der Anfangsphase beider Halbzeiten war Biberach die bessere Mannschaft und am Drücker, nutzte die Chancen aber nur einmal zum 1:1-Ausgleich kurz vor der Pause, aber ein Aksit allein macht eben keine drei Punkte. Da sind auch die Mitspieler gefordert und genau da setzt der SV Ochsenhausen an. Die Spiele werden im Kollektiv gewonnen, auch wenn die Offensivabteilung herausragt und auch in Biberach wieder einmal gnadenlos effektiv war - im Gegensatz zum FV Biberach. "Wir haben schon besser gespielt in dieser Saison, aber wir haben die Tore halt gemacht", resümierte SVO-Spielertrainer Oliver Wild, der an diesem Abend persönlich nicht seinen besten Tag hatte. "Das stimmt, spielt aber heute keine Rolle, weil andere in die Bresche gesprungen sind."

Damit war neben den Brüdern Patrick und David Hartmann vor allem Dardan Morina gemeint. Der quirlige Stürmer und Spezialist für ruhende Bälle beim SV Ochsenhausen sorgte mit seinem Freistoß aus großer Entfernung, dessen Abpraller der Kapitän Andreas Ludwig zum 1:2 nutzte, für die Vorentscheidung im Derby. "Das war der Knackpunkt des Spiels. Danach sind wir nicht mehr auf die Füße gekommen", fasste Speradio zusammen, während Morina den Sieg in vollen Zügen genoss und von einem Lauf sprach, den er und seine Kollegen seit einigen Wochen hätten: "Das kann gern so weitergehen."

Aufrufe: 026.10.2015, 20:20 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Michael MaderAutor