Die Gründe hierfür sind so offensichtlich wie banal: Affings Kicker treffen zu selten ins Tor. Dass die Partie torlos enden sollte, war nur konsequent. Die Tabelle lügt eben nicht. Da keine Mannschaft in der Landesliga Südwest seltener getroffen hat als Affing und Gersthofen (je sieben), war das 0:0 naheliegend.
Daran konnte auch Küntzel, der bei seinem Einstand über die gesamte Spielzeit hinweg auf dem Rasen stand, nichts ändern. „Von unseren fünf guten Chancen müssen wir drei verwerten. Daran werden wir arbeiten“, sagt er. Allein Angreifer Simon Knauer hätte die Begegnung entscheiden können. So aber blieb seine mickrige Bilanz von einem Saisontor. Dennoch ist Ex-Profi Küntzel mit dem Auftritt seiner Mannschaft zufrieden. Gute Ansätze habe er gesehen. „Man kann nicht erwarten, dass nach drei Trainingseinheiten alles gut wird“, bekräftigt er. Hoffnung gibt ihm die zweite Hälfte, in der sich die Affinger spielerisch verbessert zeigten. Die Mannschaft tankte etwas Selbstvertrauen. Nach der vermeintlich leichten Aufgabe in Gersthofen erwartet den FCA nun ein anderes Kaliber. Am Sonntag ist der SV Mering zu Gast. Küntzel stapelt schon jetzt tief und baut vor: „Es wird immer mal Rückschläge geben.“
Der FC Affing ist weiter auf der Suche nach einem sportlichen Leiter, nachdem Markus Berchtenbreiter sein Amt niedergelegt hat. Bisher hat Peter Lechner, der den Posten selbst scheinbar nicht noch einmal übernehmen möchte, keinen geeigneten Kandidaten für die vakante Stelle gefunden. In Gersthofen stand erneut Helmut Thiel nahe der Ersatzbank. Jahrelang lenkte der Vater von Kapitän Alexander Thiel die Geschicke der Bundesliga-Reserve des FC Augsburg. Wie Lechner ist Thiel einer der Helfer, die offiziell beim FC Affing keine Funktion übernehmen wollen, aber derzeit im Hintergrund wirken. Thiel winkt aus gesundheitlichen Gründen ab, ihn drängt es nicht in den Vordergrund. „Ich kann keine halben Sachen machen. Die Tätigkeit wäre nicht gut für mich“, sagt er.