2024-04-25T14:35:39.956Z

Pokal
Beim Landespokal-Finale geht es nicht nur um die Trophäe - sondern auch um Geld. Archiv: Rinke
Beim Landespokal-Finale geht es nicht nur um die Trophäe - sondern auch um Geld. Archiv: Rinke

Ärger im Landespokal

Der Landesverband ändert in der laufenden Saison die Verteilung der Einnahmen

FCM und HFC - auf dem Platz sind beide Vereine die großen Rivalen in Sachsen-Anhalt. Aber jetzt eint sie der Ärger über eine Satzungsänderung durch den Landesverband. Es geht um\'s Geld, nämlich um die möglichen Einnahmen des Landespokal-Finals. Die beschnitt der FSA auf einer seiner letzten Vorstandssitzungen.

Bislang erhielten beide Finalisten sowie der Landesverband je 30 Prozent der Einnahmen aus den Endspielen. Zehn Prozent blieben bei den "mit der Durchführung des Spiels Beauftragten". Am 23. November 2013 beschloss der FSA in einer Vorstandssitzung, aus dieser verpflichtenden Regelung eine "Kann-Regel" zu machen, die den beiden Finalisten nur noch bis zu maximal 20 Prozent Einnahmen in Aussicht stellt. Erfahrungen aus anderen Landesverbänden zeigen, dass die Verbände diese Möglichkeit jedoch nicht immer ausschöpfen.

Bei einem gut besuchten Finale - letzte Saison sahen 13.300 Zuschauer das Endspiel zwischen Magdeburg und Halberstadt - geht es um eine fünfstellige Summe für beide Finalisten. Der Ärger ist also vorprogrammiert, vor allem im Lager der Dauer-Finalisten Halle und Magdeburg. "Die Änderung der Finanzordnung während einer Saison ist nicht nachvollziehbar und hat uns sehr verwundert. Damit nimmt der Verband Einfluss auf die bereits bestehende Etatplanung der Vereine, die auf Grundlage der bisherigen Regelung erstellt und auch bei der Lizensierung der Spielklassen hinterlegt werden musste", sagt Stephan Lietzow, Geschäftsführer der Magdeburger Stadion- und Sportmarketing GmbH.

Der Vorwurf: Die am Landespokal teilnehmenden Vereine wurden vor Saisonbeginn über etwaige FSA-Pläne nicht informiert. "Die Satzung gibt eine solche Entscheidung sicherlich her", erklärt HFC-Manager Ralph Kühne, "aber es geht hier in erster Linie um die Art und Weise." Man habe den Dialog mit dem Landesverband gesucht, sei dort aber zu keiner Einigung gekommen.

FSA-Pressesprecher Volkmar Laube versucht, die Wogen zu glätten: "Der FSA wird im Falle eines positiven Saldos nach den Endspielen im Landespokal die Vereine angemessen beteiligen, nur trägt der Verband nun mehr auch nach der Ordnung das alleinige wirtschaftliche Risiko. Der FSA muss daher im Interesse der Erfüllung seiner satzungsmäßigen Aufgaben in der Lage sein, Verluste aus Vorjahren auszugleichen."

Beim FCM und HFC ist man sich in dieser Sache dennoch einig: "Wir werden dieses Vorgehen, wodurch uns anhand der Erfahrungswerte der vergangenen Saison Einnahmeverluste im fünfstelligen Bereich entstehen könnten, prüfen und zeitnah reagieren", so Lietzow. Und Kühne wird deutlicher: "Es wird ein Sportgerichtsverfahren eingeleitet, welches sich mit diesem Thema beschäftigt."

Aufrufe: 030.1.2014, 10:38 Uhr
Thomas RinkeAutor