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Pokal
Ausverkauft war der Erdgas-Sportpark auch beim letzten Punktspiel am 11. April 2012. Archiv: Rinke
Ausverkauft war der Erdgas-Sportpark auch beim letzten Punktspiel am 11. April 2012. Archiv: Rinke

Das Finale rückt näher

Halle und Magdeburg fiebern dem Pokalmittwoch entgegen

Es knistert in Halle und Magdeburg. Nur noch ein Tag bis zum heiß erwarteten Endspiel im Landespokal zwischen dem HFC und dem FCM. Es ist das Traumfinale in Sachsen-Anhalt, seit Wochen reden die Fans über nichts anderes mehr. Das Abschneiden in der Liga gerät - lässt man den verpassten Aufstieg der Magdeburger einmal außer Acht - jetzt zur Nebensache. Es geht um den Pott - und um jede Menge Prestige. Los geht es am Mittwochabend ab 18:30 Uhr! Auch im FuPa-Liveticker!

Das letzte Aufeinandertreffen beider Rivalen ist schon über zwei Jahre her. Am 28. Spieltag der Saison 2011/12 schlugen die Hallenser auf dem Weg von der Regionalliga Nord in die 3. Liga die Magdeburger im eigenen Stadion mit 3:0. Von damals sind in beiden Reihen nur noch wenige Spieler dabei. Für Halle spielten Patrick Mouaya und Toni Lindenhahn und bei den Magdeburgern liefen Matthias Tischer, Nils Butzen, Tobias Friebertshäuser und Fabio Viteritti auf.

Das letzte Pokalduell datiert vom 30. März 2011. Benjamin Boltze erzielte in der Verlängerung (116.) des Viertelfinals das einzige Tor des Tages und schoss Halle damit ins Halbfinale. Die Teams sind seitdem nicht mehr miteinander zu vergleichen. Es hat sich viel getan in den Kadern der beiden Vereine, aber eine Konstante hat der HFC. Während im letzten Punktspiel Detlef Ulrich Trainer des FCM war, war es ein Jahr zuvor im Viertelfinale des Landespokals Wolfgang Sandhowe. Bei den Hallensern stand stets Sven Köhler an der Außenlinie.

In beiden Mannschaften hat ein kompletter Wechsel stattgefunden. In dieser Saison scheint es, als hätten sowohl der HFC als auch der FCM langsam ihr Gerüst gefunden. Erfolgreich haben sie jedenfalls gespielt. Halle holte im zweiten Jahr in der 3. Liga fünf Punkte mehr als in der Saison zuvor. Und Magdeburg scheiterte nur knapp am Aufstieg in die 3. Liga, stellt mit Christian Beck und Lars Fuchs allerdings den mit Abstand gefährlichsten Sturm der Regionalliga Nordost.


Magdeburg geht als Titelverteidiger in das Endspiel. Archiv: Rinke

Die Gäste aus Magdeburg müssen sich angesichts ihrer erfolgreichen Saison also nicht kleinreden. "Wir pfeifen zwar fast aus dem letzten Loch, aber personelle Probleme haben uns schon die gesamte Saison begleitet. Deswegen jammern wir nicht, sondern setzen alles daran, dass der Pott in Magdeburg bleibt", wird Andreas Petersen in der Volksstimme zitiert. Die Chance beziffert er denoch auf 50-50, denn in einem Spiel, so die bekannte Floskel, sei schließlich alles möglich. "Wir müssen natürlich Drittliga-Niveau anbieten. Das geht nicht ständig, in einem Spiel aber schon", so Petersen weiter. Der Trainer ist in seinem zweiten Jahr beim FCM nach dem Sieg im Vorjahr und dem erneuten Erreichen des Endspiels immerhin noch ungeschlagen im Landespokal. Auch Kapitän Marius Sowislo verbreitet in der Volksstimme positive Stimmung: "Wir fahren selbstbewusst nach Halle. Wir sind schließlich Pokalverteidiger und lassen uns das Ding nicht so einfach wegnehmen."

Verzichten muss Petersen auf den verletzten Viteritti (Außenband-Anriss) und den gesperrten Felix Schiller. Zudem steht ein großes Fragezeichen hinter dem Einsatz von Lars Fuchs (Magen-Schleimhaut-Entzündung). Dafür spielt Christian Beck gegen seinen ehemaligen Verein erstmals nach seiner Nasenverletzung ohne Maske.

Halles Marcel Franke verletzte sich am Samstag gegen Burghausen, damit fehlt der stärkste Innenverteidiger der Saison. Da auch Pierre Becken und Kristian Kojola verletzt ausfallen, stellt sich die Innenverteidigung mit Patrick Mouaya und Philipp Zeiger von alleine auf. In der Offensive ist Francky Sembolo nach seinem Einsatz gegen Wacker wieder eine Option, nach gescheiterten Vertragsverhandlungen fehlte der Stürmer kurze Zeit, offenbar suspendiert - offiziell verletzt. Für Patrick Mouaya ist klar: "Wir haben unsere Fans im Rücken. Der Pokal bleibt hier in Halle!"

Aufrufe: 013.5.2014, 09:38 Uhr
Thomas RinkeAutor