2024-04-30T13:48:59.170Z

Pokal
F: Rinke
F: Rinke

"Der Pokal ist mein Beuteschema"

Der FCM gewinnt unter Petersen sein zweites Finale in Folge +++ Sieg in der Verlängerung

Der 1. FC Magdeburg hat seinen Titel vom Vorjahr verteidigt und ist auch 2014 Landespokal-Sieger in Sachsen-Anhalt. Im Endspiel im Erdgas-Sportpark in Halle setzte sich der FCM gegen die Hausherren vom HFC in der Verlängerung mit 3:0 durch. Zuvor sahen die Zuschauer bei einsetzendem Regen ein Spiel mit zwei völlig unterschiedlichen Halbzeiten. Vor allem die Keeper Tischer und Kleinheider überragten.

"Der Pokal ist mein Beuteschema." Andreas Petersen hatte nach dem Abpfiff der Verlängerung wie vor einem Jahr allen Grund zum Jubeln. Nach einem torlosen 0:0 in der regulären Spielzeit entschieden Marius Sowislo, Lars Fuchs und Rene Lange das Finale in der Verlängerung. Nach dem 2:0 musste das Spiel für einige Minuten unterbrochen werden, da Pyrotechnik aus dem HFC-Fanblock minutenlang auf das Spielfeld geschmissen wurde.

Magdeburg im siebten Himmel, Halle am Boden. Natürlich schmerzen den HFC die 100.000 Euro Pokal-Einnahmen, die jetzt dem FCM in der 1. Hauptrunde des DFB-Pokals winken. Aber den Spielern wird jetzt eine Sommerpause lang das verlorene Landesderby nachhängen und den Urlaub zumindest in den ersten Tagen sicher vermiesen.

Anders die Magdeburger. "Wir feiern durch bis morgen Mittag", versprach Petersen auf der Pressekonferenz. Aber er fand auch Worte zum Spiel: "In der ersten Halbzeit sind wir nicht ins Spiel gekommen und können uns bei unserem Torwart für eine Weltklasse-Leistung bedanken. In der Halbzeit haben wir uns gesagt, dass Halle sein Pulver verschossen hat und tatsächlich sind wir dann viel besser gestartet und hatten zahlreiche sehr gute Chancen."

Ein geknickter HFC-Kapitän Daniel Ziebig sah es ähnlich: "Wir hätten in der ersten Halbzeit zwei Tore machen können, ja müssen. Und dann ist es im Fußball nun einmal so, dass je länger es 0:0 steht, desto nervöser wird der Favorit. In der zweiten Halbzeit haben wir uns von stärker werdenden Magdeburgern den Schneid abkaufen lassen."

Tatsächlich war es ein Endspiel mit zwei Halbzeiten, die unterschiedlicher nicht hätten sein können. Halle dominierte die ersten 45 Minuten und scheiterte mehrmals am grandios haltenden Tischer. Im zweiten Abschnitt machte plötzlich Magdeburg Druck - und Kleinheider konnte sich auszeichnen. So beim Elfmeter von Nico Hammann, den er parierte! Aber es reichte nicht für den HFC. In der Verlängerung hatte Magdeburg den längeren Atem, der Drittligist wirkte im eigenen Stadion mut- und ideenlos und verlor letztlich nicht unverdient das so wichtige Endspiel.

Aufrufe: 014.5.2014, 21:56 Uhr
Thomas RinkeAutor