2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Diesen Jubel von Top-Torschütze Dominik Müller würden die Fans des BC Adelzhausen gerne auch am Saisonende sehen. Müller führt nach wie vor die Torjägerliste der Kreisliga an, Adelzhausen hat am Mittwochabend die Tabellenführung erobert. Das Ziel heißt ganz klar: Bezirksliga-Aufstieg.  Archivfoto: Walter Brugger
Diesen Jubel von Top-Torschütze Dominik Müller würden die Fans des BC Adelzhausen gerne auch am Saisonende sehen. Müller führt nach wie vor die Torjägerliste der Kreisliga an, Adelzhausen hat am Mittwochabend die Tabellenführung erobert. Das Ziel heißt ganz klar: Bezirksliga-Aufstieg. Archivfoto: Walter Brugger

Adelzhausen träumt vom Aufstieg

Nach sechs Siegen in Folge hat der neue Tabellenführer die Bezirksliga vor Augen +++ VfR Neuburg und der TSV Burgheim zwischen Aufstieg und Abstieg +++ Brasilianische Verstärkung für den BC Aichach im Abstiegskampf

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Das Ende einer Saison im Fußball lebt von den kleinen und großen Dramen in den hohen und tiefen Tabellenregionen. Dazwischen macht sich oft schon früh Langeweile breit. Wenn der BC Adelzhausen den TSV Hollenbach zum Duell bittet, wird von Langeweile nichts zu spüren sein, denn für beide Teams geht es am vorletzten Spieltag noch um einiges. Der BC Adelzhausen hat sich pünktlich zum Endspurt in der Kreisliga Ost an die Tabellenspitze geschossen und prompt den Aufstieg zum Ziel ausgegeben.

BC Adelzhausen - TSV Hollenbach (So 15:00)
(Bilanz seit 1997: 1 Sieg Adelzhausen – 3 Remis – 1 Sieg Hollenbach)
Für Adelzhausens Abteilungsleiter Jürgen Dumbs wäre es „enttäuschend“, den lang ersehnten Klassenwechsel so kurz vor dem Ziel wieder zu verpassen. Auf der anderen Seite will sich Hollenbachs Trainer Viktor Hofecker nach drei Jahren erfolgreicher Arbeit mit dem Klassenerhalt verabschieden und kann auf Extraschichten in der Relegation gut verzichten.
So unterschiedlich die Zielsetzungen auch sind, so klar sind die Erwartungen an das Spiel: Beide Verantwortlichen wollen gewinnen. In Adelzhausen hat man dabei auch die vergangenen Spielzeiten im Kopf, als die Mannschaft meist gut mithielt und zum Ende hin einbrach. Dumbs freut sich über die erneute Chance, bremst allerdings die Erwartungen: „Wir wollen es natürlich in die Bezirksliga schaffen, aber die Kreisliga ist schon okay. Gegen die zahlende Konkurrenz ziehen wir auf Dauer den Kürzeren.“
Ohnehin war mit einem Adelzhauser Höhenflug in dieser Spielzeit eigentlich nicht mehr zu rechnen gewesen, schließlich zogen Pöttmes und Neuburg einsam ihre Kreise an der Tabellenspitze. „Wir waren eigentlich schon weg da oben, haben dann aber sechsmal gewonnen und von den Ergebnissen der anderen zwei Teams profitiert“, freut sich Dumbs. Am Mittwoch schnappte sich Adelzhausen dann den ersten Platz, bezwang im Nachholspiel den SV Thierhaupten mit 2:0.
Die Vorfreude auf das Spiel am Sonntag ist zu spüren. „Momentan haben wir ein tolles Selbstvertrauen, die Mannschaft hat einen riesigen Spaß. Die gute Stimmung zeichnet uns sowieso aus“, so Dumbs. Wenn der Tabellenprimus diesen am Sonntag auf den Platz bringt, dürfte der Bezirksliga-Aufstieg in greifbare Nähe rücken. Am letzten Spieltag gastiert die Elf von Trainer Andreas Brysch beim abstiegsgefährdeten BC Aichach.
Auch in Hollenbach ist die Stimmung gut, steht der Aufsteiger doch kurz vor dem Klassenerhalt. „Uns fehlen noch ein, zwei Punkte, um wirklich ganz gesichert zu sein. Wenn wir das schaffen, ist das ein toller Erfolg“, so Trainer Hofecker. In seinen drei Jahren beim TSV verhalf er dem Team trotz finanzieller Engpässe zum Aufstieg und möchte den Verein als gestandenen Kreisligisten übergeben. Die vergangenen drei Spiele verlor der aktuelle Tabellenzehnte allerdings, zuletzt unterlag man äußerst unglücklich mit 2:3 gegen Pöttmes.
„Gegen Adelzhausen wollen wir auf keinen Fall verlieren, obwohl das natürlich ein schwerer Gegner ist“, kündigt Hofecker an. Der Coach, der auch nach Saisonende im Trainergeschäft bleiben will, weiß, dass er sich mit dem Klassenerhalt ein kleines Denkmal setzen würde. Beim Konjunktiv muss es nicht bleiben, denn auch in der Kreisliga Ost gilt das Credo: Die „kleinen Teams“ gibt es nicht mehr.

Schiedsrichter: Fabian Saliger (Wörishofen)

VfL Ecknach - BSV Berg im Gau (So 15:00)
(Bilanz seit 2001: 1 Sieg Ecknach – 2 Remis – 6 Siege Berg im Gau)
Beim BSV Berg im Gau muss sich hingegen niemand mehr Sorgen um den Abstieg machen. Mit 33 Punkten hat man bereits sechs Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz und ist somit zwei Spieltage vor dem Saisonende so gut wie durch. Aus diesem Grund ist die Auswärtspartie gegen den VfL Ecknach quasi nur noch für die Statistik. Beide Teams sind Tabellennachbarn und somit auf Augenhöhe. Holt Berg im Gau ein Unentschieden, dann kann dem Team auch rechnerisch in dieser Saison nichts mehr passieren.

Schiedsrichter: Leonhard Schramm (JFG A-West)



Kann sich mit dem TSV Burgheim an seiner ehemaligen Wirkungsstätte keinen Ausrutscher erlauben: Spielertrainer Peter Krzyzanowski (links). Foto: Xaver Habermeier

VfR Neuburg - TSV Burgheim (So 15:00)
(Bilanz seit 2014: 1 Sieg Neuburg – 0 Remis – 0 Siege Burgheim)
Aufstieg oder Abstieg – unterschiedlicher könnten die Aussichten des VfR Neuburg und TSV Burgheim an diesem Wochenende nicht sein. Der VfR belegt aktuell nur noch den dritten Rang und muss gewinnen, um vor dem letzten Spieltag noch seine Chancen auf den Sprung in die Bezirksliga zu wahren. Der TSV Burgheim muss jedoch ebenso punkten, denn der momentan zwölfte Platz würde bedeuten, dass die Truppe von Spielertrainer Peter Krzyzanowski in die Relegation um den Abstieg muss. Bei einem Derbysieg könnte der TSV hingegen zum BC Aichach aufschließen und im „Saisonfinale“ vielleicht sogar noch auf einen Nichtabstiegsplatz springen.
Obwohl die Favoritenrolle in diesem Lokalderby den Neuburgern zufällt, will Coach Alexander Egen davon nichts wissen: „Wer von meinen Jungs denkt, dass wir gegen Burgheim der klare Favorit sind, der hat nicht verstanden, worum es am Sonntag geht.“ Grund für den Unmut im VfR-Lager ist die 1:4-Niederlage gegen den BC Aichach vom vergangenen Wochenende. Der Punktverlust hat den Lilaweißen vorerst die Chance geraubt, aus eigener Kraft aufzusteigen. „Vom Aufstieg will ich erst einmal gar nicht mehr sprechen. Wir müssen in erster Linie jetzt auf uns schauen“, erklärt Egen. In den verbleibenden beiden Partien muss man gewinnen und ist zudem von Patzern der Konkurrenz abhängig. Klar, dass Egen jetzt eine bessere Vorstellung sehen will. „Wir müssen gegen Burgheim eine geschlossene Mannschaftsleistung zeigen. Jeder muss für seinen Mitspieler kämpfen“, fordert der VfR-Coach und fügt hinzu: „Falls wir aber eine ähnliche Leistung wie beim Spiel gegen Aichach abliefern, gehen wir als Verlierer vom Platz.“ Gut möglich, dass es personelle Konsequenzen gibt. „Ich habe diese Woche im Training die Spieler genau beobachtet. Wer nicht gezeigt hat, dass er gewinnen will, wird nicht auf dem Platz stehen“, so Egen. Große Gedanken um die Aufstellung kann sich Derby-Konkurrent Burgheim nicht machen. Mit Philipp Stadler und Kapitän Mario Huber fehlen Trainer Krzyzanowski gleich zwei wichtige Spieler aus dem ohnehin dünnen Kader. Dennoch will der TSV den Favoriten ärgern. „Wir haben uns einen Plan zurechtgelegt. Wenn dieser zu 100 Prozent funktioniert, dann können wir gegen den VfR auch gewinnen“, verrät der Burgheimer Übungsleiter und ehemalige VfR-Coach. Wie der Plan im Detail aussieht, will er aber nicht verraten.
Doch auch Krzyzanowski weiß, dass die Burgheimer in den verbleibenden Begegnungen Glück brauchen. „Noch ist für uns theoretisch der direkte Klassenerhalt möglich. Dafür müssen wir aber gegen zwei Aufstiegskandidaten gewinnen und auf Pech bei unseren direkten Konkurrenten hoffen.“

Schiedsrichter: Paul Birkmeir (Rohrenfels)

DJK Langenmosen - TSV Rehling (So 15:00)
(Bilanz seit 2013: 3 Siege Langenmosen – 0 Remis – 0 Siege Rehling)
Mit 32 Punkten ist der Abstand der DJK Langenmosen nach unten eigentlich ausreichend, um die Klasse direkt zu halten. Aus diesem Grund kann die Truppe um Trainer Jürgen Czerny im eigenen Stadion auch befreit aufspielen. Zwar gehen die Gäste vom TSV Rehling leicht favorisiert in dieses Aufeinandertreffen. Mit etwas Glück könnte für die DJK durchaus ein Sieg herausspringen, womit man den Klassenerhalt bereits einen Spieltag vor dem Ende perfekt machen könnte.

Schiedsrichter: Julian Schmid (Ehing./Ortl.)

SV Thierhaupten - SC Griesbeckerzell (So 15:00)
(Bilanz seit 2002: 2 Siege Thierhaupten – 0 Remis – 5 Siege Griesbeckerzell)
Eine nicht unverdiente Niederlage kassierte der SV Thierhaupten am Mittwoch gegen den BC Adelzhausen. „Das war ein Spiegel des Tabellenbildes, bei uns will der Ball zur Zeit einfach nicht über die Linie“, merkt Teammanager Christian Geib an. Bei nur zwei Treffern in den letzten sechs Spielen wird schnell klar, wo der Schuh drückt. „Das Offensivspiel ist auch unser erster Ansatzpunkt für die neue Saison“, so der ehemalige Stürmer Geib.
Am Sonntag wartet nun ein unangenehmer Gegner auf den SVT, wenn Coach Helmut Leihe mit seinen Mannen auf seinen Ex-Verein SC Griesbeckerzell trifft. „Das ist eine äußerst robuste und kompakte Mannschaft. Mit Michael Funk hat sie natürlich einen für diese Liga ungewöhnlich starken Stürmer in ihren Reihen“, gibt Geib zu Protokoll. Aus personeller Sicht gibt es glücklicherweise keine Ausfälle zu verzeichnen.
Abseits des Rasens dreht sich das Personalkarussell in Thierhaupten munter weiter: Unter der Woche konnte mit Linksfuß Martin Bader vom TSV Bobingen ein ehemaliger Bayernligaspieler nach Thierhaupten gelotst werden. Er ist neben Stürmer Max Schacherl der zweite Neuzugang. Torhüter Benedikt Schrettle hat seine Abwanderungsgedanken nun doch ad acta gelegt und bleibt den Thierhauptern eine weitere Spielzeit erhalten. Stürmer Denis Yelmen wird sich zur neuen Saison allerdings wieder seinem Heimatverein SV Hammerschmiede anschließen.

Schiedsrichter: Dominik Stolz (MSV München)

FC Affing II - SSV Alsmoos-Petersdorf (So 15:00)
(Bilanz seit 2003: 9 Siege Affing – 2 Remis – 0 Siege Alsmoos)

Schiedsrichter: Daniela Göttlinger (Bonstetten)

TSV Pöttmes - BC Aichach (So 15:00)
(Bilanz seit 2007: 2 Siege Pöttmes – 1 Remis – 0 Siege Aichach)
Gegen den BSV Berg im Gau gab überraschend Romario sein Comeback im Trikot des BC Aichach. Der Brasilianer besucht zurzeit Bekannte in Augsburg. Die fragten bei Özkan an, ob sich der 20-Jährige bei seinem Ex-Verein fithalten könne. Dann kann Romario, der in der Herbstrunde 2014 als Bester der vier Brasilianer im blau-weißen Dress galt, ja auch für uns spielen, dachte sich der BCA-Chef. Romario willigte ein, worauf Özkan beim BFV geschwind die Spielberechtigung besorgte. Da sein Aufenthalt in Augsburg bis zum 6. Juni währt, kann der Brasilianer die Aichacher in den verbleibenden Spielen verstärken.

Schiedsrichter: Fabian Wildmoser (Schweitenkir)
Aufrufe: 016.5.2015, 14:03 Uhr
Augsburger Allgemeine / meiAutor