„Ein Wiederholungsspiel wäre aufgrund der Schwere der Verletzung in Absprache mit Ralf Lagerpusch möglich gewesen, aber die Surheider haben verzichtet“, berichtet Marcus Klame auf Nachfrage. „Das ist richtig. Wir möchten kein Wiederholungsspiel, da sich SFL nach dem unglücklichen Foulspiel vorbildlich verhalten hat. Deshalb verzichten wir“, erklärt Egon Cordes seine Entscheidung, die er in Absprache mit Dennis Rohra und Thomas Zielinski getroffen hatte.
Das Derby wurde auf Wunsch der Surheider abgebrochen, die fünf Minuten um die Gesundheit des Youngsters bangen mussten, der nach dem Zweikampf sein Bewusstsein verloren hatte und erst kurz vor dem Eintreffen des Notarztes wieder zu sich kam und am Montag mit einem „Brummschädel“ wieder aus dem Krankenhaus entlassen wurde. Der 15-jährige Gaglin muss noch sechs bis zehn Tage pausieren.
Nach § 24 der Spielordnung des Bremer Fußball-Verband (BFV) kann ein Schiedsrichter die Partie abbrechen, wenn „ihm die Fortführung aus wichtigen Gründen nicht ratsam erscheint“. Er soll diese Maßnahme jedoch erst treffen, wenn die Fortführung nach gründlicher Prüfung des Sachverhalts tatsächlich unmöglich ist.
Das war am vergangenen Sonntag in der Heidjer-Arena der Fall, weil nach Aussage von Trainer Rohra, der selbst geschockt war, einige seiner jungen Spieler geweint und nicht mehrspielfähig waren.
Somit war die Durchführung eines geordneten Spieles für den Referee nicht mehr gegeben.
Lob an alle Beteiligten, die bange Minuten überstehen mussten, besonnen gehandelt und sich von den Statuten gelöst haben, denn in §24 (4) der Spielordnung heißt es: „Jede Mannschaft, die von sich aus ein Spiel abbricht, verliert die Punkte. Die Mannschaft kann außerdem bestraft werden.“