2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Im übertragenen Sinne hätte sich Mittelehrenbach (in weiß) gegen Obertrubach (blau) beinahe auf den Hosenboden gesetzt, erzielte gegen das Kellerkind spät immerhin noch den Ausgleich. F: Rudolf Maxbauer
Im übertragenen Sinne hätte sich Mittelehrenbach (in weiß) gegen Obertrubach (blau) beinahe auf den Hosenboden gesetzt, erzielte gegen das Kellerkind spät immerhin noch den Ausgleich. F: Rudolf Maxbauer

Obertrubacher Remis als gefühlte Niederlage

26. Spieltag: Abstiegsbedrohte SpVgg bringt beim SV Mittelehrenbach 3:1-Führung nicht ins Ziel +++ Spitzenteams halten es knapp: Weißenohe und Egloffstein ohne Spektakel

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In der A-Klasse 4 dauert das Kopf-an-Kopf-Rennen um die Meisterschaft zwischen dem SC Egloffstein und der SpVgg Weißenohe an. Auch der FC Pegnitz könnte als Tabellendritter noch in den Titelkampf eingreifen. Im Tabellenkeller ist nach jetzigem Stand noch ein Abstiegsplatz zu vergeben. Der TSV Kunreuth mit nur fünf Punkten dürfte als Absteiger feststehen. Ebenso der FC Eschenau II, dem sieben Punkte ans rettende Ufer fehlen. Davor entwickelte sich mit der SpVgg Obertrubach, der DJK Weingarts II und dem SV Hiltpoltstein ein Dreikampf um den Klassenerhalt.

SV Hiltpoltstein II - TSV Elbersberg 2:5

Endgültig entschieden wurde diese Partie erst in den letzten zehn Minuten. Durch einen Doppel­schlag (82.,87.) sicherte Stefan Schlei­cher dem TSV die drei Auswärtspunk­te. Tobias Kopp (5.) hatte frühzeitig das 1:0 für die Gäste erzielt, Jonas Till­mann aber bereits in der 12. Minute ausgeglichen. Schon zwei Minuten später stand es durch Patrick Eckert 1:2. Ein unglückliches Eigentor von Claus Hubmann (38.) sorgte für die beruhigende Pausenführung. Doch nach dem 2:3 durch Michael Spörl (58.) durften die Reservisten wieder hoffen.

DJK Weingarts II - FC Leutenbach 0:1

Über weite Strecken war es eine aus­geglichene Partie. Insgesamt aber, ins­besondere nach der Pause, war Leu­tenbach in der Offensive etwas stär­ker, hatte auch konditionelle Vorteile, sodass der Sieg in Ordnung geht. Der entscheidende Treffer fiel bereits in der 25. Minute durch Stephan Heil­mann. Seine verunglückte Flanke überraschte den schuld- und machtlo­sen Maigischer Torwart.

SC Egloffstein - FC Eschenau II 2:0

Ohne spielerisch zu überzeugen sicher­te sich Egloffstein dennoch völlig ver­dient die Heimpunkte. Schon vor dem Wechsel war der SC klar feldüberle­gen, doch allein drei hundertprozenti­ge Chancen vergaben die einheimi­schen Stürmer. Kurz nach dem Wech­sel sorgte Daniel Backof nach Vorlage von Timo Backof für das befreiende 1:0. In der Schlussminute war es wie­derum Backof, der einen langen Pass von Ledig verwertete.

SpVgg Weißenohe - TSC Pottenstein II 2:1

Es war das erwartete spannende Spitzenspiel. Im Vordergrund standen weniger spielerische Feinheiten, als vielmehr Kampf und Einsatz. Allzu viele Torraumszenen gab es nicht, überwiegend wurden im Mittelfeld die Klingen gekreuzt. Nach einem Foul des Gästekeepers an Schwarz verwandelte Simsek den fälligen Strafstoß (14.). Schmidt (29.) glich für die Püttlachtaler aus, doch bereits vier Minuten später traf erneut Sim­sek. Den knappen Vorsprung retteten die Hausherren über die Zeit.

SV Mittelehrenbach - SpVgg Obertrubach 3:3

Der Punktgewinn war nicht unbedingt vorhersehbar, dennoch hielt sich die Freude bei der in der A-Klasse 4 abstiegsbedrohten SpVgg Obertrubach sehr in Grenzen. Dies aus gutem Grund: Nicht einmal eine Minute fehlte und die Gäste hätten die Heimreise aus Mittelehrenbach mit einem Auswärts­sieg in der Tasche antreten können.

Fußball in Mittelehrenbach, das ist noch Amateurfußball in seiner reins­ten und ehrlichsten Form. Umgezogen wird sich in der Turnhalle, danach geht es zirka 200 Meter zu Fuß zum Sportlatz. Dort wartet nicht etwa ein schmuckes Vereinsheim, sondern ste­hen zwei kleine Hütten. In der einen sind Sportplatz-Utensilien und Schiedsrichterkabine untergebracht, bei der anderen ging zehn Minuten vor Spielbeginn der Fensterladen auf und es wurden Getränke verkauft. Der Umsatz hielt sich zunächst sehr in Grenzen, knapp zwei Dutzend Neu­gierige wollten zuschauen, im Laufe des Spiels gesellten sich noch einige Spaziergänger hinzu, während sich in Sichtweite die Freiflächen zwischen den Ständen auf dem Walberla-Pla­teau füllten.

Auf den Tag genau gleich alt, näm­lich 48 Jahre zwei Monate vier Tage sind Dirk Diedering und Mario Kirsch. Beide tragen das Trikot der Sp Vgg Obertrubach, letzterer das des Torhüters, dem die Glückwünsche zur tadellosen Leistung und zum Punktge­winn nach dem Spiel nicht so sehr gelegen kamen: „Hätte der Schieds­richter eine Minute früher abgepfif­fen, dann hätte ich mich über das Lob gefreut, so aber bin ich noch etwas angefressen wegen dem späten Gegen­tor.“ Dies hatte ihm Mittelehrenbachs Spielertrainer Tobias Meixner zum 3:3 in die Maschen gesetzt, und damit den Gastgebern einen hochverdienten Punkt gesichert, denn Mittelehren­bach war, das musste auch Kirsch zugeben, „die klar bessere Mann­schaft“. „Auch wenn mich mein Kör­per morgen wieder gehörig schimpft, es macht mir immer noch riesig Spaß, im Tor zu spielen, nicht nur, wie seit 30 Jahren bei der Ersten, sondern auch bei den alten Herren“, erklärte Kirsch weiter. Seine Routine ist in Obertrubach gerade im Abstiegs­kampf sehr gefragt, „denn die Abwehr hört auf mich“.

In der Schlussphase half die Routi­ne des Mario Kirsch indes nicht mehr, Obertrubach war am Ende dem Dauer­druck der Gastgeber nicht mehr gewachsen und konnte eine 3:1-Füh­rung nicht über die Zeit retten. „Bei uns fehlte am Anfang einfach die Kon­zentration“, versucht sich Mittelehren­bachs Spielleiter Reiner Ebenhack in einer Erklärung für die frühe Gäste­führung durch Sebastian Freund (7.). Danach legten die Gastgeber einen Zahn zu, der Ausgleich durch Tobias Meixner (28.) war die logische Konse­quenz. Umso überraschender markier­te Oliver Laukötter nach einem lan­gen Ball aus der eigenen Abwehr das 2:1 für die Gäste, das auch zur Pause noch Bestand hatte.

Als der zweite Senior im Obertruba­cher Team, Dirk Diedering, per Kopf nach einem Konter das 3:1 erzielte, schien der Außenseiter auf der Siegess­traße zu sein. Zwei dicke Chancen zum 1:4 wurden bei Kontern leichtfer­tig vergeben, das rächte sich. Zuse­hends machte sich auch die höhere individuelle Klasse der Gastgeber bemerkbar. Fabian Fritsch traf zum Anschlusstreffer (77.) und Tobias Meixner in der letzten Minute der lan­gen Nachspielzeit zum 3:3. Zu diesem Zeitpunkt stand beim SV mit Oliver Göthert ein Feldspieler zwischen den Pfosten, weil Keeper Alexander Brüt­ting nach einem Foul nicht mehr wei­termachen konnte. Den größeren Schmerz empfand zum Schluss frei­lich Gästetrainer Kai Rossmy: „Das war das dritte Mal, dass wir in der Nachspielzeit noch Punkte durch ein Gegentor verloren haben, da war die Luft einfach nicht mehr da.“ Stefan Braun


TSV Kunreuth - SV Bronn 1:4

Die Bronner wurden ihrer Favoriten­rolle gerecht und sicherten sich hoch­verdient drei Auswärtspunkte beim Tabellenletzten. Kunreuth kam durch Schmidt in der Schlussphase (88.) zum Ehrentreffer. Beim Sieger trugen sich Sen (7., 65.) und Oltean (30. Foul­elfmeter, 80.) je zwei Mal in die Tor­schützenliste ein.

FC Pegnitz - TSV Geschwand II 5:0

Der FCP bleibt weiter dran am Spitzenduo der A-Klasse 4. Gegen die SG gelang Kapi­tän Matthias Kuboth ein Fünferpack. Er eröffnete seinen eigenen Torreigen in der 8. Minute per Elfmeter und ließ vier weitere Treffer folgen (14., 39., 67., 85.).

Schiedsrichter: Keine Angabe - Zuschauer: 40
Tore: 1:0 Matthias Kuboth (7. Foulelfmeter), 2:0 Matthias Kuboth (14.), 3:0 Matthias Kuboth (40.), 4:0 Matthias Kuboth (65.), 5:0 Matthias Kuboth (85.)



Aufrufe: 09.5.2017, 10:49 Uhr
jük (NN Forchheim)Autor