2:5 bringt Riebau zur Weißglut

Der SSV Jeddeloh hatte in der Fußball-Oberliga seine weiße Weste gegen den Drittletzten der Liga verloren. Tabellenführung futsch, lange Gesichter bei den Gastgebern vor allem Co-Trainer Key Riebau war nach der deutlichen Pleite richtig bedient.

"Das war heute eine schöne Klatsche. Dieses Spiel können wir nicht einfach so wegwischen. Darüber werden wir uns unterhalten müssen", polterte Riebau, der absolut unzufrieden mit dem Auftreten seiner Mannschaft war: "Auf keiner Position hat heute auch nur ein Spieler Normalform erreicht. Die Einstellung zum Spiel war heute der Grund, weshalb es nicht geklappt hat."

Ein Großteil der Zuschauer dürfte sich im weiten Rund verwundert die Augen gerieben haben. Denn die Gäste verstanden es mit den einfachsten Mitteln, den ehemaligen Tabellenführer in arge Bedrängnis zu bringen. Aus einer kompakten Defensive fuhren die Heeslinger Konter um Konter und waren dabei stets gefährlicher als die Gastgeber. So war es auch nicht verwunderlich, dass der HSC in der 16. Minute durch Kevin Rehling mit 1:0 in Führung ging. Nach einem Freistoß, den Dennis Evers im SSV-Tor nicht richtig klären konnte, schob er aus kurzer Distanz ein.

Nur vier Minuten später jubelten wieder die Gäste. Wieder bekam der SSV den Ball nicht aus der Gefahrenzone und Oliver Gerken bedankte sich mit dem 2:0. Die Gastgeber steigerten sich danach etwas und konnten immerhin mit einem 2:2 in die Kabine gehen. Keven Oltmer traf per Foulelfmeter (23.), in der 38. Minute verlängerte Rehling einen Freistoß von Malte Müller ins eigene Tor.

Im zweiten Durchgang fiel dem SSV offensiv nur noch wenig ein. Die meisten Flanken kamen nicht im Sturmzentrum an oder waren leichte Beute für HSC-Torhüter Tjark Mertha. Nach einer dieser Flanken leitete Mertha den Konter ein, Marco Sobolewski entwischte Almir Ziga und Evers konnte nur noch mit einem Foul reagieren. Den fälligen Strafstoß verwandelte David-Roland Maria sicher zum 2:3 (62.).

Zwei Minuten später musste Evers den Ball erneut aus seinem Netz holen. Wieder konnte Sobolewski fast unbedrängt in den Strafraum eindringen und mit einem harten Schuss das 2:4 markieren. Von Jeddeloh kam kein Aufbäumen mehr. In der Nachspielzeit traf Dennis Gräbnitz sogar noch zum 2:5.

Für Riebau war die Partie "eine Ohrfeige" zum richtigen Zeitpunkt: "Wir haben immer noch 15 Punkte gesammelt, das ist überragend. Aber über dieses Spiel werden wir sprechen müssen."