2024-04-25T14:35:39.956Z

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F: Heinz Spütz
F: Heinz Spütz

2:1-Sieg: Veerter Jungs weiter auf Titelkurs

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Im Duell mit Bezirksliga-Kontrahent SV Sevelen behält der SV Veert die Oberhand. Veerts Offensivmann Wutthichat Phonyong prüft Sevelens Torwart und die Augen des Schiedsrichters.
Es war angerichtet - klarer Himmel, Sonnenschein pur und zwei Teams, die unbedingt das Halbfinale des Voba-Cups erreichen wollten. Doch schon vor dem Anpfiff hatten einige befürchtet, dass die Partie wieder zu einem mauen Kick mutieren könnte, so wie noch in der vorigen Bezirksliga-Saison. Noch vor dem Saisonstart hatten sich beide Teams damals während einer gemeinsamen Mannschaftstour nach Willingen angefreundet - und das hatte man anschließend auch auf dem Platz gemerkt. Auch der hoffnungsvolle Appell, das Feuer wieder auflodern zu lassen, war im Rückspiel unbeantwortet geblieben.

Gestern wurden die Fans aber nicht enttäuscht. Schon nach wenigen Minuten merkte man den Spielern an, dass sie den Derbykampf dieses Mal annehmen würden. Da passte auch die Aufmachung von Sevelens Coach Achim Apitzsch, der sich im weltmeisterlichen Deutschland-Trikot an der Bande eingerichtet hatte - doch ein Sevelener Sommermärchen kommt, wie sich später herausstellen sollte, nicht mehr zustande. Der Gastgeber begann stark. Veerts Niklas Teschke war der erste, der Sevelens Torwart Dustin Sauels prüfte. Nur fünf Minuten später versuchte es Wutthichat Phonyong, der allerdings nur die Latte traf. Auch Igor Puschenkow verzog, als er unbedrängt vor dem Sevelener Schlussmann auftauchte. Die Gäste dagegen verharrten noch im Schlaf-Modus. "Wir haben nicht gut ins Spiel gefunden", sagte Apitzsch, der nach zwölf Minuten erstmals laut wurde: "Das sind mir zu leichte Ballverluste", rief er seinen Spielern zu. Die Ansage sollte fruchten.

Sevelen nahm die Partie an, ohne aber wirklich gefährlich zu werden. Nach der Pause machte Veert weiter mit guten Chancen auf sich aufmerksam, ab der 60. Minute erwischte "Wutthi" Phonyong starke zehn Minuten. Gleich drei Großchancen verbuchte er. Erst landete der Ball beim gegnerischen Torwart, dann passte Jens Fischer den Ball auf den Offensivmann, der die Maschen allerdings nur knapp verfehlte. Besser machte es Phonyong, als er - ganz frech - dem Sevelener Keeper den Ball abluchste und über ihn köpfte. Torwart Sauels sprintete zwar noch zum Tor und versuchte den Ball von der Linie zu kratzen, doch da war es schon zu spät. Der Ball war schon ins Tor gekullert. Das hatte auch der Schiri erkannt - ohne Torlinientechnik wohlgemerkt.

Zum Ende hin legte Sevelen einen höheren Gang ein und hatte einige wenige Einschusschancen, doch wieder waren es die Veerter, die durch Ramin Hamad auf 2:0 erhöhten. Sevelens Philipp Langer ließ die Schwarz-Weißen nach seinem späten 1:2-Anschlusstor in der 90. Minute zwar nochmal hoffen, doch da liefen schon die letzten Sekunden "Veert hat verdient gewonnen. Wir hatten zu viele Passfehler", sagte Sevelens Coach Apitzsch.

Sein Veerter Gegenüber Marcus Frey war zufrieden: "Die Jungs haben das gezeigt, was sie können." Mit dem Sieg ist Veert auch wieder auf Erfolgskurs, denn zuvor hatte die Elf am Samstag im Testspiel gegen den B-Ligisten SV Nütterden die erste Niederlage seit Anfang April kassiert: "Die Jungs haben gegen Sevelen die richtige Reaktion gezeigt", lobte Frey, dessen Team nun im Halbfinale auf den GSV Geldern trifft (Mi., 19.30 Uhr). "Ich sehe uns als Favoriten", erklärte er.

TSV Wachtendonk-Wankum macht kurzen Prozess

Favorisierter Bezirksligist sorgt beim B-Ligisten TSV Nieukerk früh für klare Verhältnisse und siegt 5:2.

Bezirksligist TSV Wachtendonk-Wankum wurde gestern seiner Favoritenrolle beim B-Ligisten TSV Nieukerk mit einem 5:2 (4:0)-Erfolg gerecht und steht damit im Halbfinale um den Voba-Cup. Dort tritt die Mannschaft am Mittwoch ab 19.30 Uhr gegen den Landesligisten Sportfreunde Broekhuysen an.

Während die Gäste von Beginn an versuchten, dem Spiel ihren Stempel aufzudrücken, starteten die Nieukerker nervös in die Begegnung. "Die erste Halbzeit gehörte von den Spielanteilen her klar uns. Gefühlt hatten wir 80 Prozent Ballbesitz", betonte Wachtendonks Trainer Wilfried Steeger. Nach fünf Minuten wurden die Angriffsbemühungen der Wachtendonker erstmals belohnt. Kapitän Tim Harmes erzielte per direkt verwandeltem Freistoß von der linken Strafraumgrenze das frühe 1:0. Mit der Führung im Rücken erspielte sich der Bezirksligist Chance um Chance.

Besonders Rene op de Hipt sorgte mit seinen Vorstößen auf der rechten Seite immer wieder für Wirbel im Strafraum der Nieukerker. Jedoch dauerte es bis zur 26. Spielminute, ehe Lucien Maesmanns die Führung für den Favoriten auf 2:0 ausbaute und so die Nervosität im Spiel der Nieukerker nochmals erhöhte. Noch vor der Halbzeit konnten erneut Maesmanns (39.) und Michael Funken die Führung auf 4:0 ausbauen. "In den ersten 45 Minuten ist vieles schief gelaufen. In vielen Situationen waren wir nicht abgeklärt genug", sagt Nieukerks Trainer Simon Stulier, der die Halbzeitpause nutzte, um mit Pascal Friedrich und Thorsten Leurs frischen Wind ins Spiel zu bringen.

Erst nach dem Seitenwechsel legten die Nieukerker die Nervosität ab und spielten wesentlich selbstbewusster. Aus einer sicher stehenden Abwehr versuchte die Mannschaft von Trainer Simon Stulier immer wieder, schnell umzuschalten und so Torchancen zu kreieren. Gleich der erste schnelle Gegenstoß führte zum Torerfolg. Nach einem langen Ball aus der eigenen Hälfte tauchte Alexander Gubbels plötzlich vor Wachtendonks Torhüter Yannick Berthelsen auf und erzielte das zu diesem Zeitpunkt überraschende 1:4. Keine fünf Minuten später verkürzte Daniel Kleinmanns nach einem erneuten Konter auf 4:2. "In beiden Situationen haben wir schlecht gestanden und kurzzeitig nicht aufgepasst", nannte Steeger den Grund für die Gegentreffer.

Trotz der Gegentore blieb Wachtendonk die spielbestimmende Mannschaft, ließ in der Offensive aber die Gradlinigkeit und Konzentration der ersten Hälfte missen. Kurz vor Ende der Begegnung wurde es noch einmal hektisch im Strafraum der Hausherren. Tim Harmes trat zu einem indirekten Freistoß an und setzte mit einem satten Schuss den Schlusspunkt zum 5:2.

SF Broekhuysen zeigen Licht und Schatten

Dank einer guten zweiten Hälfte ist der Landesligist nach dem 3:1 bei Concordia Goch ins Halbfinale eingezogen. Vor der Pause schwächelte der Favorit aber und geriet sogar in Rückstand.

Beim Viertelfinal-Duell in Goch standen sich zwar auf dem Papier ein A-Ligist und ein Landesligist gegenüber, derKlassenunterschied machte sich aber bis zum Pausenpfiff nicht bemerkbar. "Da war es zumindest von unserer Seite aus ein Sommerkick", kritisierte SFB-Trainer Marc Kersjes.

Sein frisch gebackener Landesligist präsentierte sich zu wenig temporeich. "Vor allem das Umschaltspiel hat nicht geklappt." Logischer Effekt war, dass Broekhuysen sich keine nennenswerten Torchancen erspielte. Einzig positiv sei gewesen, dass die Gäste defensiv nicht in Gefahr gerieten, Goch erhielt nur eine Chance - nutzte die aber gleich zur Führung. Bei einem Freistoß der Concordia verschätzte sich Torwart Alexander Rosengarten, so dass Maximilian Kozmin wenig Mühe hatte, den Ball im leeren Tor unterzubringen und wenige Minuten vor der Pause die Führung zu markieren.

Die Sportfreunde hatten aber prompt eine Antwort parat - ebenfalls per Standard. Timo Peters im Concordia-Tor konnte Leon Peuns Kopfball nach einer Ecke nicht festhalten. So drückte der goldrichtig postierte Innenverteidiger Rainer Krohn das Leder aus Nahdistanz über die Linie. "Der Zeitpunkt des Ausgleichs kurz vor der Pause war extrem unglücklich", ärgerte sich Gochs Trainer Stephan Gregor.

Sein Gegenüber Kersjes fand in der Kabine wohl die richtigen Worte, sein Team zu einer deutlichen Steigerung in Halbzeit zwei zu motivieren. "Wir haben die Räume für Goch enger gemacht und kamen in der Vorwärtsbewegung zu deutlich mehr Chancen", sagte Kersjes. Die Concordia bekam als logische Konsequenz mehr Probleme in der Abwehrarbeit und kassierte auch nach einer Viertelstunde den Führungstreffer der Sportfreunde, den der gute Leon Peun erzielte. "Bei uns haben langsam die Kräfte nachgelassen", erklärte Gregor.

Fortan mussten sich die Hausherren offensiver ausrichten und gaben damit viel Raum zum Kontern frei. Erdi Ezer sorgte gut 20 Minuten vor Schluss für die endgültige Entscheidung. "Danach hätten wir zwar noch das ein oder andere Tor schießen können, wichtig war aber, dass wir in der Defensive fehlerfrei geblieben sind", war Kersjes somit insgesamt zufrieden und blickt bereits auf das kommende Halbfinale gegen den TSV Wa./Wa. "Das wird ein sehr interessant es Spiel", verspricht er.

Concordia Goch: Peters - S. Küppers, Kocak (82. Lauff), A. Küppers, Thissen, Kozmin (82. Van Der Mötter), Benning, Simons (69. Kim), Gregor (77. Pietersma), Schneider, Müller Sportfreunde Broekhuysen: Rosengarten - Krohn, Biter, M. Waitschekauski, Kersjes (75. Jacobs), D. Waitschekauski, Sell (77. Schmalz), Ezer, B. Peun (21. Jansen), L. Peun (62. Pauls), Meyer Tore: 1:0 (38.) Kozmin, 1:1 (44.) Krohn, 1:2 (61. L. Peun), 1:3 (72.) Ezer

GSV Geldern gewinnt Elfmeter-Krimi

Die Mannschaft um Trainer Peter Streutgens sah im Duell beim Kevelaerer SV lange wie der sichere Sieger aus. Doch die Entscheidung fiel erst im Elfmeterschießen. Am Mittwoch geht's im Halbfinale um den Voba-Cup gegen den SV Veert.

Herzlichen Glückwunsch, GSV Geldern ! Die Mannschaft um Trainer Peter Streutgens hat gestern als einziger Fußball-A-Ligist den Einzug ins Halbfinale um den Voba-Cup geschafft. Dabei diktierten die Gäste gestern beim A-Liga-Neuling Kevelaerer SV über weite Strecken das Geschehen, setzten sich aber letztlich erst im Elfmeterschießen mit 7:5 (2:2, 2:0) durch. Am Mittwochabend trifft der GSV im heimischen Gelderland-Stadion auf den Bezirksligisten SV Veert, der sich parallel mit 2:1 gegen den SV Sevelen behauptete.

"Wir haben vor allem in der ersten Halbzeit eine starke Leistung geboten. Am Ende mussten wir noch einmal zittern, weil wir in der Schlussphase zu viel zugelassen haben", meinte Streutgens nach dem Happy-End im Elfmeter-Krimi. "Wir haben zunächst Geschenke verteilt, die der Gegner angenommen hat. Aber am Ende hat meine Mannschaft Moral bewiesen und ist noch einmal zurückgekommen", sagte der Kevelaerer Coach Dieter Ehm.

In den ersten 45 Minuten ließ die Gelderner Mannschaft auf der Sportanlage Scholten erkennen, dass sie für den Saisonstart in drei Wochen gut gerüstet sein dürfte. Im Mittelfeld dirigierte Neuzugang Maik Noldes abgeklärt das Spiel, vorne strahlten die Angreifer Kai Rietz und Deniz Gencer permanent Gefahr aus. Dem Kevelaerer SV, der eine Woche zuvor noch einen 4:0-Erfolg gegen den Bezirksligisten Viktoria Winnekendonk gefeiert hatte, gelang hingegen im Aufbauspiel so gut wie nichts.

Folgerichtig führte der GSV Geldern zur Pause mit 2:0. In der 21. Minute hatte Maik Noldes einfach einmal trocken von der Strafraumgrenze aus abgezogen. Und in der 35. Minute war KSV-Keeper Michael Moll erneut chancenlos, als Deniz Gencer mit einem leicht abgefälschten Schuss erfolgreich war. Auch nach der Pause hatten die Gäste das Geschehen zunächst sicher im Griff. Die Gelderner Abwehr um ihren überragenden Chef Bektas Sahin ließ einfach nichts zu - vieles sprach für einen ungefährdeten Erfolg der Streutgens-Schützlinge.

Doch vor allem der 23. Mann auf dem Platz sorgte noch einmal für Spannung. In der 65. und 70. Minute pfiff Schiedsrichter Ralf Vogels (Weeze) zwei äußerst merkwürdige Freistöße für den Kevelaerer SV - zum einen hatte GSV-Keeper Pierre Schweren angeblich den Strafraum mit dem Ball in der Hand verlassen, in der anderen Situation wollte der Referee ein Foul von Maik Noldes gesehen haben. Allmählich kam Unruhe unter den GSV-Fans auf, ein Zuschauer musste sogar die Anlage verlassen.

Der A-Liga-Neuling witterte jetzt seine Chance. In der 78. Minute kam der baumlange Kevelaerer Mittelstürmer Tim Hillejan nach einer Flanke von Christian Voß erstmals mit dem Kopf an den Ball - schon stand's nur noch 1:2. Vier Minuten später musste Bektas Sahin, der sich zuvor kein einziges Foul geleistet hatte, mit Gelb-Rot vom Platz - was sich Ralf Vogels bei dieser Entscheidung gedacht hat, wird wohl sein Geheimnis bleiben. Ohne den Abwehrchef brach plötzlich das Chaos in der Gelderner Defensive aus. Es kam, wie es kommen musste: Johannes Winthuis erzielte in der 86. Minute mit einem Schuss aus der Drehung das 2:2. Jetzt drängte der Kevelaerer SV auf den Siegtreffer. Dieser fiel allerdings nicht mehr, obwohl Vogels satte fünf Minuten nachspielen ließ.

Das Elfmeterschießen brachte dann die Erkenntnis hervor, dass es im Fußball manchmal noch gerecht zugeht. Christian Voß drosch den Ball über den Kasten. Für die Gäste verwandelten Aykut Songur, Stephan Goldbeck, Imad Omeirat, Ednart Baba-Alig und Aytac Azmazb sicher - der GSV Geldern steht im Halbfinale um den Voba-Cup.

Aufrufe: 03.8.2014, 21:20 Uhr
C. Cadel, V. Himmelberg, N. Hegmans u. M. SchlackAutor