2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines

Wachtendonk macht GSV Geldern nass

Der Bezirksligist TSV Wachtendonk-Wankum siegt gegen den GSV Geldern dank einer besonders starken zweiten Hälfte mit 3:0. TSV-Coach Wilfried Steeger stellt zudem einen Voba-Cup-Rekord auf.

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Es ist vollbracht. Der Bezirksligist TSV Wachtendonk-Wankum hat das "Ding" - den Voba-Cup 2014. Mit einem souverän herausgespielten 3:0 (1:0) gewann die Elf gegen den Gastgeber GSV Geldern.
Aber irgendwie ist alles beim Alten geblieben. Der Finalgegner aus Geldern hatte nach dem verlorenen Finale im vorigen Jahr zum zweiten Mal das Nachsehen. Und TSV-Coach Wilfried Steeger geht nach seinem Pokalerfolg mit dem SV Sevelen im Vorjahr und dem gestrigen Sieg mit seinen Wachtendonkern als der Trainer in die Voba-Cup-Annalen ein, der den Cup zum zweiten Mal in Folge gewinnen konnte.

Und als die Info dann auch noch von Moderator Hartmut Könner verkündet wurde, ließen die Wachtendonker ihre Chance nicht verstreichen, um das dem Trainer noch einmal zu verdeutlichen. "Trainer, das gibt aber ne Kiste Bier", rief ein Spieler seinem Sportchef zu. Der blieb - wie immer - ganz gelassen: "Ein schönes Gefühl, aber für mich eher zweitrangig. Es freut mich für die Jungs", sagte Steeger bei der traditionellen Abpfiffzigarette. Und da die Freude groß war, verkündete er dann auch gleich: "Es wird wohl mehrere Kisten Bier geben."

Dabei war der Sieg zu Beginn gar nicht absehbar. Der TSV startete schwach, Geldern verbuchte die ersten gefährlichen Chancen durch Kai Rietz und Deniz Gencer. Der Gastgeber überzeugte in den ersten 25 Minuten mit gutem Spielaufbau, war mit zunehmender Dauer aber zu harmlos. "Wir haben in der ersten Hälfte gut mitgehalten", erklärte GSV-Trainer Peter Streutgens. Die Gäste agierten dagegen zu behäbig, die Torchancen konnten mit einem Finger abgezählt werden. Und eben diese eine Möglichkeit nutzte Sascha Simrodt nach guter Vorlage zum 1:0, das trotz des schönen Spielzuges quasi aus dem Nichts kam. "Die Führung war zu dem Zeitpunkt unverdient", gab auch Steeger zu.

Bis zur Pause erlebten die Zuschauer im Gelderland-Stadion einen müden Sommerkick. Moderator Könner sagte später spaßeshalber, es seien 4500 Fans gewesen. Vorsichtig geschätzt müsste diese Zahl aber mit 4250 subtrahiert werden. Einige Zuschauer verließen das Stadion, weil sie davon ausgingen, dass nicht mehr viel passieren werde. Doch sie sollten sich getäuscht haben. Mit der Einwechslung von Wachtendonks Max Brusius nach der Pause kam frischer Wind ins TSV-Spiel. Resultat: Geldern brach ein, die Gäste erhöhten spielend leicht durch Tore von Marco Härtner und Tim Harmes auf 3:0. Gegen Ende ließ Pascal Bially noch mehrere Hochkaräter ungenutzt. "Nach der Pause lief es viel besser für uns", lobte Steeger.

GSV-Coach Streutgens sah es ähnlich. "Der TSV hat verdient gewonnen. Nach den Toren war die Sache klar. Den Klassenunterschied konnte man sehen", sagte Streutgens, der sich zwar ärgerte, seinen Humor aber nicht verloren hatte: "Wir haben zweimal in Folge im Finale gespielt und jeweils 500 Euro als Prämie bekommen. Zählt man das zusammen, haben wir jetzt die Siegprämie von 1000 Euro zusammen. Wir bekommen das Geld eben in Raten."

Elfmeterschießen ist nichts für die Sportfreunde

Landesliga-Aufsteiger aus Broekhuysen verliert Spiel um den dritten Platz gegen Bezirksligisten SV Veert.

Der Topfavorit musste sich am Ende mit dem vierten Platz begnügen. Die Sportfreunde Broekhuysen, einziger Landesligist im Teilnehmerfeld des Fußball-Turniers um den Voba-Cup, hatten gestern im "kleinen Finale" gegen den Bezirksligisten SV Veert das Nachsehen. Wie schon im Halbfinale gegen den TSV Wachtendonk-Wankum zog die Mannschaft um Spielertrainer Marc Kersjes im Elfmeterschießen den Kürzeren. Nach einem 2:2 (1:1) in der regulären Spielzeit hatte der Außenseiter aus Veert letztlich mit 6:4 die Nase vorn. Der Veerter Marvin Domagolla entschied dabei das Torhüter-Duell mit Alexander Rosengarten für sich. Der 23-Jährige wehrte die Versuche von Mark Schmalz und Christian Jacobs ab. Der Sportfreunde-Keeper war nur gegen Kapitän Jan Stevens zur Stelle.

Die 13. Auflage des Fußball-Turniers um den Volksbank-Cup hatte in diesem Jahr höchsten Unterhaltungswert geboten - das Spiel um den dritten Platz schien da gestern im Gelderland-Stadion zunächst keine Ausnahme machen zu wollen. Gerade einmal zehn Minuten waren gespielt, da hatten die Zuschauer bereits zwei Treffer gesehen. Nach nur vier Minuten jubelte der Veerter Anhang. Nach einer Ecke von Dennis Heyn hatte Igor Puschenkow mit einem platzierten Kopfball Rosengarten keine Abwehrchance gelassen. Doch die Freude über den Führungstreffer war nicht von langer Dauer. Nur sechs Minuten später spitzelte Andreas Janhsen auf der anderen Seite den Ball im Fallen über die Linie.

Doch nach dem viel versprechenden Auftakt brach im Gelderner Rund zunächst die große Langeweile aus. Beide Mannschaften agierten mit angezogener Handbremse - der Stachel der Enttäuschung über den verpassten Einzug ins Finale saß offensichtlich noch tief. Die wenigen Chancen besaß der Landesligist. Erdi Ezer prüfte Marvin Domalla (34.). Kurz nach der Pause köpfte Janhsen knapp am Tor vorbei. Dann war wieder der SV Veert an der Reihe. Nach einem Lattenkracher von Falk Petersen beförderte Chonlakorn Phonyong den Ball zum 2:1 über die Linie. Auf der anderen Seite wurde Erdi Ezer seinem Ruf als Kunstschütze gerecht - in der 83. Minute sorgte der Mittelfeldspieler aus 25 Metern Distanz für den 2:2-Endstand. Es folgten sechs verwandelte Elfmeter - der SV Veert strich 300 Euro für die Mannschaftskasse ein.

SV Veert: Domagalla - Elspaß (46. van Gemmeren), Teschke, Gnanakumar, Petersen, Fischer, Theunißen (46. Fronhoffs), Stevens, W. Phonyong (46. C. Phonyong), Puschenkow (66. Arians), Heyn.

Spfr. Broekhuysen: Rosengarten - Krohn, Jacobs (62. Sell), Waitschekauski, Schmidt, Pauls (62. Kräger), Schurawlow (62. Biter), Ezer, Sandmann (62. Mays), Janhsen (62. Göckler), Meyer (62. Schmalz).

Aufrufe: 010.8.2014, 21:30 Uhr
Rheinische Post / Christian CadelAutor