2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Zwei der 13 Volltreffer in der FCP-Arena wurden vom Punkt aus erzielt. Unser Bild zeigt den Pipinsrieder Qemajl Beqiri bei seinem Elfmetertreffer zum 2:0 in der 17. Minute. F: Kra
Zwei der 13 Volltreffer in der FCP-Arena wurden vom Punkt aus erzielt. Unser Bild zeigt den Pipinsrieder Qemajl Beqiri bei seinem Elfmetertreffer zum 2:0 in der 17. Minute. F: Kra

13 Tore in Pipinsried - Landesliga-Rekord nur knapp verpasst

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FC Pipinsried - Torflut in der Pipinsried- Arena. Die Zuschauer kamen beim 8:5 (5:3)-Sieg des FCP gegen den Aufsteiger VfB Durach voll auf ihre Kosten.

Von Traumkombinationen, über technische Kabinettstückchen bis zu Elfmetern war alles geboten – allerdings auch der Landesliga unwürdige Defensivleistungen. VON HORST KRAMER Pipinsried – Die Protagonisten aus Pipinsried und Durach haben einen neuen Landesliga- Rekord nur knapp verpasst. Diesen halten seit der Saison 1994/1995 der TSV Großhadern und TuS Geretsried (Endstand: 9:5). „Eigentlich müsste das Publikum beim Heimgehen einen Extra-Euro in die Kasse werfen für das Spektakel, das wir hier geboten haben“, schlug der Trainer der Gelb- Blauen, Jürgen Schäfer, hinterher vor. Doch wirklich zufrieden war er nicht mit der Leistung seiner Mannschaft. Fünf Treffer gegen den Tabellenletzten zu kassieren – das lag dem Scheyerer schwer im Magen. Dabei hätte es ein ruhiger Fußball-Nachmittag werden können. Immerhin lag der Dorfclub nach 17 Minuten schon mit 2:0 vorne und hatte sich noch weitere Chancen erspielt. Doch schon der Anschlusstreffer der Allgäuer zeigte die Achillesferse der Pipinsrieder auf: die zum x-ten Mal umgebaute Defensive. Da Daniel Daffner wegen eines grippalen Infekts ausfiel, rotierte Markus Hanusch auf die rechte Innenverteidiger- Position, Dominik Sandner stand links neben ihm. Außen agierten Finkenzeller (rechts) und Atilgan (links). Dahinter stand mit Philipp Brenner ein junger Mann, bei dem sich Licht und Schatten gerne abwechseln. Dafür verfügt der FCP in der Saison 2011/2012 über eine Offensive, die zum Feinsten der Liga zählt: Kinaci, Beqiri, Schön, Funk, Kubica – alle trafen schon vor der Pause. Es war ein rasantes Match in den ersten 45 Minuten. Wobei die drei Duracher Treffer vor dem Seitenwechsel allesamt nicht zwingend heraus gespielt waren: Beim 2:1 und 5:2 machte Brenner keine gute Figur, hatte allerdings auch Pech. Kopfschütteln allenthalben während der Pausengespräche. Alle Zuschauer – egal, für wen sie die Daumen drückten – waren sich sicher, dass das letzte Wort noch nicht gesprochen war. Und sie sollten Recht behalten. Ein Freistoß Sandners (6:3, 48.) und ein Elfmeter Michael Mayrs (6:4, 51.) hielten die Partie offen. Roland Fichtl vergab die große Chance (64.), auf 6:5 zu verkürzen. Der Dorfclub schwamm mächtig in dieser Phase. Schäfer versuchte durch zwei defensive Wechsel (Longo für Kubica und Hüttner für Kinaci) Ruhe ins Spiel zu bringen, doch der Effekt war gegenteilig: Die Defensive wurde nicht stabiler, die Offensive war hingegen geschwächt. Aber die Allgäuer Verteidiger und ihre Vorderleute ließen den verbleibenden Pipinsrieder Angreifern genügend Freiräume, so dass Funk (7:4, 70.) und Beqiri (8:4, 79.) mit ihren zweiten Treffern den Sack zumachen konnten. Peter Christl, der Duracher Coach, tröstete seine Mannen hinterher und lobte ihre Moral und ihren Angriffsmut bis in die Schlussminuten. Sein Pipinsrieder Gegenüber Jürgen Schäfer nahm seine Truppe ins Gebet und bemängelte – wie schon so oft in dieser Saison – das „fahrlässige Verhalten in der Rückwärtsbewegung.“ Auch sein Chef, Vereinspräsident Konrad Höß, war gar nicht zufrieden: „Ein anderer Gegner hätte uns heute auseinander genommen.“

Aufrufe: 030.10.2011, 00:00 Uhr
Kra - Dachauer NachrichtenAutor