2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
Ohne seinen kongenialen Partner Ati Lushi (privat verhindert) konnte sich Emre Arik in Nürnberg nicht so gut in Szene setzen wie in den ersten Saisonspielen. (Foto: hae)
Ohne seinen kongenialen Partner Ati Lushi (privat verhindert) konnte sich Emre Arik in Nürnberg nicht so gut in Szene setzen wie in den ersten Saisonspielen. (Foto: hae)

FC Pipinsried zahlt gegen Nürnberg II Lehrgeld

Klare Auswärtspleite

ine gehörige Lektion in Sachen Effizienz und Kaltschnäuzigkeit hat der 1. FC Nürnberg II dem FC Pipinsried am 5. Spieltag der Regionalliga Bayern erteilt. Der Liga-Neuling aus dem Dachauer Hinterland verlor die Partie beim Club glatt mit 0:4 (0:2). Torchancen gab es hüben wie drüben, allerdings schafften es nur die Hausherren, das Runde ins Eckige zu befördern. Damit muss der FCP weiter auf seinen ersten Sieg in der Regionalliga Bayern warten.

4:0, eine klare Sache – aus Sicht des Siegers. Aus Sicht des Verlierers: Ärgerlich, sehr ärgerlich. In der Beurteilung des Matches am Valznerweiher in Nürnberg gingen die Meinungen ziemlich weit auseinander.

„Das Ergebnis spiegelt den Spielverlauf nicht wider. Auch wir hatten unsere Torchancen, und wird sind auch gut in die Partie gekommen. Den Unterschied hat einfach die Effektivität vor dem Tor gemacht – und die Anzahl der individuellen Fehler“, fasste ein sichtlich angefressener FCP-Trainer Fabian Hürzeler die Partie zusammen.

Sein Nürnberger Kollege Reiner Geyer atmete erstmal tief durch. „Die Niederlagen gegen Schalding und 1860 München mussten wir erstmal verdauen. Wir haben heute wenig zugelassen gegen einen spielerisch echt beschlagenen Gegner“, so der ehemalige Co-Trainer von Armin Veh.

Der Gast musste im Spiel beim Club auf seinen Torjäger Atdhedon Lushi verzichten, der aus familiären Gründen nicht dabei sein konnte. Zudem machten die chaotischen Verhältnisse auf der A 9 den Pipinsriedern einen Strich durch die Rechnung. Abwehrrecke Denny Herzig stand auf dem Weg nach Nürnberg in einem Stau – und er kam aus diesem auch nicht mehr rechtzeitig heraus. So fuhr Herzig, nach Rücksprache mit Manager Roman Plesche, gar nicht erst weiter nach Nürnberg. „Bis er am Stadion angekommen wäre, wäre das Spiel schon abgepfiffen gewesen“, erklärte Plesche.

So fehlte FCP-Coach Fabian Hürzeler eine weitere, wichtige Alternative. Im vergleich zum Dienstag-Match gegen Greuther Fürth II hatte der Pipinsrieder Übungsleiter vier Änderungen in der Aufstellung vorgenommen. Im Sturm spielte Neuzugang Gilbert Diep erstmals von Anfang an. Neu ins Team kam auch Marco Krammel, der ebenfalls sein Saisondebüt gab. Dennis Liebsch kehrte genauso wie Spielertrainer Fabian Hürzeler zurück in die Anfangsformation. Taktisch veränderte Hürzeler das Spielsystem nicht, es blieb beim 4-1-4-1-System.

Entsprechend forsch ging der Gast zu Beginn der Partie zu Werke. Zunächst verfehlte Thomas Berger das Ziel (7.), dann zog Christoph Burkhard aus gut 18 Metern ab; er fand in FCN-Keeper Axel Hofmann seinen Meister (14.).

Wenig später stellte auch FCP-Keeper Thomas Reichlmayr seine Qualitäten unter Beweis, er parierte einen Kopfball von Erik Engelhardt.

Nach einer halben Stunde ging durch Simon Rhein in Führung. Doch Pipinsried ließ sich nicht beirren, der FC kam, erneut durch Christoph Burkhard, zu einer weiteren guten Chance, doch auch diese wurde von Axel Hofmann zunichte gemacht.

Den endgültigen Knockout für die Blau-Gelben gab es dann kurz vor und nach der Pause. Dem Club gelang durch Christoph Wallner in der 44. Minute das 2:0, und nur drei Minuten nach Wiederbeginn versenkte Jonas Hofmann den Ball per Freistoß zum 3:0 in den Maschen des Pipinsrieder Kastens.

Mit der Hereinnahme der Offensivkräfte Giovanni Goia und Manuel Müller nach der Halbzeit wechselte FCP-Coach Hürzeler auch das System, er stellte um auf 4-4-2, um Druck auf den Gegner auszuüben. Nach dem schnellen 0:3 hatte der Gast einige Torgelegenheiten, doch Emre Arik (56./72.), Giovanni Goia (67.) und auch Ünal Tosun zielten entweder zu genau oder sie fanden in FCN-Torwart Axel Hofmann ihren Meister.

„Wir müssen uns das Video nochmal anschauen und die entsprechenden Schlüsse aus der Niederlage ziehen. Den Kopf in den Sand stecken werden wir aber nicht“, verspricht der sportliche Leiter des FC Pipinsried, Roman Plesche.

Am kommenden Samstag, 12. August, empfängt der FC Pipinsried um 16 Uhr den FC Augsburg II in der heimischen FCP-Arena. Bereits am kommenden Mittwoch, 9. August, spielt der FC Pipinsried um 18.30 Uhr beim starken Landesligisten TuS Geretsried im Totopokal um den Einzug in die zweite Hauptrundrunde.

1. FC Nürnberg II - FC Pipinsried 4:0 (2:0)

1. FC Nürnberg II: Axel Hofmann, Andreas Knipfer, Christoph Wallner, Steffen Eder, Jonas Hofmann, Manuel Feil, Erik Engelhardt (69. Vincent Boesen), Philipp Harlass (80. Philipp Hercher), Laszlo Sepsi, Enis Alushi (74. Issaka Mouhaman), Simon Rhein

FC Pipinsried: Thomas Reichlmayr, Thomas Berger, Luis Grassow, Fabian Hürzeler, Mariusz Suszko, Ünal Tosun, Christoph Burkhard (46. Manuel Müller), Dennis Liebsch, Marco Krammel, Emre Arik, Gilbert Diep (46. Giovanni Goia)

Schiedsrichter: Julian Kreye

Zuschauer: 258

Tore: 1:0 (30.) – Philipp Harlass passt den Ball von der Grundlinie auf Simon Rhein, der aus kurzer Distanz kein Problem hat, den Ball über die Linie zu drücken. 2:0 (44.) – Einen Eckball von Philipp Harlass köpft Christoph Wallner unbedrängt aus fünf Metern ins Pipinsrider Tor. 3:0 (48.) – Jonas Hofmann versenkt einen Freistoß aus 18 Metern über die Mauer ins linke Eck. 4:0 (86.) – Philipp Hercher drischt den Ball humorlos ins Pipinsrieder Gehäuse.

Aufrufe: 07.8.2017, 09:47 Uhr
Bruno Haelke - Dachauer NachrichtenAutor