1:2-Niederlage: Werner sorgt für Lucky-Punch

Hövelhofer SV - SpVg Brakel 2:1
Und besser hätte die Partie nicht starten können: Gleich nach knapp 100 Sekunden erhielten die Brakeler einen Strafstoß, den Dirk Büsse sicher ins rechte Ecke verwandelte. „Danach haben wir uns etwas zurückgezogen und es gar nicht schlecht gemacht. Wir haben etwas abwartender gespielt, und haben aus dem Spiel heraus nichts zugelassen“, berichtete Sturm. Nach der schwachen Vorstellung gegen den SC Vlotho ließ er Thomas Frederkind, Christopher Wetzler, Nils Fähnrich und Alexander Hengst nicht in der Startelf auflaufen. Dafür spielten Rico Brandl, Oumar Fofana, Daniel Suermann und Torben Vogt.

Die Brakeler spielten weiter geschickt und nahmen den knappen Vorsprung ohne große Gefahr mit in die Kabine. „Wir wollten dann etwas höher Anlaufen und somit die weiten Bälle verhindern. Ich hatte nicht das Gefühl, dass die Hövelhofer spielerisch zu einem Treffer kommen“, meinte Sturm. Doch nach ein paar Umstellungen übten die Hausherren mehr Druck über die Außenbahnen aus. So kam das Team von den beiden Interimstrainern Stefan Weiß und Oliver Brocke zu mehr Durchbrüchen. So auch nach 61. Minuten, als sich ein Hövelhofer über die Seite durchsetzte. Mark Riechmann musste seine Position verlassen und rausrücken, kam aber nicht an die Kugel. Der Querpass landete stattdessen bei Sebastian Laigle, der nur noch seinen Fuß hinhalten musste. Daniel Suermann konnte den Einschuss nicht mehr verhindern.

Doch fast im Gegenzug verpassten die Gäste die passende Antwort nur knapp. André Schmitt scheiterte elf, zwölf Meter vor dem Tor an HSV-Keeper Jonas Drees. Den Abpraller konnten erst Oumar Fofana und dann auch noch Dirk Büsse nicht im Tor unterbringen. „Da hat Hövelhof noch den Ball von der Linie gekratzt“, berichtete Sturm.

Nur vier Minuten nach dem 1:1-Ausgleich sah Moritz Zimmermann zum zweiten Mal den Gelben Karton und musste den Platz verlassen. Fortan standen die Hausherren tief in der eigenen Hälfte und setzten auf lange Bälle. Brakel verpasste es, die Überzahl in einigen Situationen besser auszuspielen und blieb oft hängen. „Wir standen kompakt und haben wenig zugelassen. Wir haben aber vorne kein Feuerwerk abgebrannt. Ich habe mehrfach von außen betont, dass der Punkt reicht“, so der Gäste-Coach.

Als sich alle schon mit einem Unentschieden anfreundeten kam der eingewechselte Oliver Werner an den Ball. Er setzte sich gleich gegen drei Leute durch und lief diagonal zum Tor. Daryoush Hosseini stand etwas zu weit vor seinem Kasten. Werner erkannte das und chippte die Kugel über den Brakeler Keeper hinweg in den Kasten. „Wir haben die Konzentration nicht bis zum Ende hoch gehalten und hatten vor dem Tor eine klare Überzahlsituation. Das war schon eine super ärgerliche Geschichte. Hövelhof wurde für ihren Mut belohnt. Aber ein 1:1 wäre das passende Ergebnis gewesen“, resümierte Sturm.

Spvg. 20 Brakel: Hosseini – Derenthal, Brandl (69. Wetzler), Kling, Büsse (88. Thomas), Schmitt, Fofana (69. Hengst), Suermann, Riechmann, Vogt, Wiechers.