VfL Frohnlach - FC Eintr. Bamberg 2:2 (0:1)
Einen Sieger suchten auch die 632 Zuschauer im Oberfranken-Derby vergeblich. Durch einen umstrittenen Foulelfmeter gingen die Bamberger in Führung. Christoph Kaiser traf vom Punkt und beendete die zwei Partien andauernde Torflaute beim FCE (20.). Wenige Augenblicke später bekamen dann auch die Frohnlacher ihren Strafstoß zugesprochen. Nach einem Foulspiel von Gäste-Keeper Oliver Scheufens an Daniel Sam scheiterte VfL-Kapitän Bastian Renk aus elf Metern. Danach verpasste es Frohnlach seine vielen Gelegenheiten in Tore umzumünzen. Erst in der 74. Spielminute gelang Thomas Karg der umjubelte Ausgleich, doch im Gegenzug brachte Christoph Kaiser die "Violetten" durch einen herrlichen Flugkopfball wieder in Front und wurde dabei von der VfL-Defensive sträflich vernachlässigt (76.). Wieder nur wenige Augenblicke später verhängte Schiri Johannes Hartmeier den dritten Elfer im Spiel. Der Gefoulte, Kristian Böhnlein, verwandelte höchselbst zum gerechten 2:2-Endstand. Ein Remis, das - blickt man auf die Tabelle - für beide Teams letztlich zu wenig ist.
Schiedsrichter: Johannes Hartmeier (Dettelbach) - Zuschauer: 632
Tore: 0:1 Christoph Kaiser (20. Foulelfmeter), 1:1 Thomas Karg (74.), 1:2 Christoph Kaiser (76.), 2:2 Kristian Böhnlein (80. Foulelfmeter)
Besondere Vorkommnisse: Bastian Renk (VfL Frohnlach) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Oliver Scheufens (29.)
SV Heimstetten - FC Augsburg II 1:1 (0:0)
Eine Partie mit wenigen Höhepunkten sah verdientermaßen keinen Sieger. Sowohl der SV Heimstetten, als auch der FC Augsburg II müssen mit nur einem Zähler leben. In Halbzeit eins geizten beide Teams mit Torgelegenheiten. Nach dem Seitenwechsel klingelte es dann doch noch zweimal. Bajram Nebihi markierte nach einem Eckball per Kopf die Führung der Schwaben (69.). Doch zehn Minuten vor dem Ende egalisierte Andreas Neumeyer den Spielstand: Der Stürmer setzte sich gut im Sechzehner gegen zwei Spieler durch und schob den Ball zum 1:1-Endstand in die Maschen. Mit dem erhofften Heimstetter Heimsieg wurde es nichts mehr, stattdessen teilte man bereits zum fünften Mal im sechsten Heimspiel im Sportpark die Punkte mit dem Gegner.
Schiedsrichter: Michael Wander (Helmstadt) - Zuschauer: 250
Tore: 0:1 Bajram Nebihi (69.), 1:1 Andreas Neumeyer (80.)
FC Memmingen - TSV Rain/Lech 2:0 (1:0)
Lange hat der FC Memmingen auf den ersten Saison-Heimsieg warten müssen. Mit dem ersten Heimdreier seit dem 14. April verschafften sich die Schwaben die erhoffte Luft auf die gefährdete Zone in der Regionalliga-Tabelle. Gegen den TSV Rain setzte sich der FCM hochverdient durch. Ejnar Kahric gelang nach ersten zaghaften Versuchen der Führungstreffer: Daniel Böck setzte in Terrier-Manier nach einem scheinbar verlorenen Ball nach, Harald Holzapfel flankte und Kahric hielt den Kopf hin - 1:0. Und Daniel Böck war es in der 77. Minute höchstselbst, dem nach einem Freistoßtrick von Harald Holzapfel das 2:0 gelang. Der TSV Rain nach zuletzt vier Siegen aus fünf Partien mit einer erneuten Auswärtsniederlage, die für die Blumenstädter sicher keinen Beinbruch darstellt. Die Luderschmid-Elf bleibt dennoch vorerst im oberen Tabellendrittel.
Schiedsrichter: Patrick Hanslbauer (Altenberg) - Zuschauer: 987
Tore: 1:0 Ejnar Kahric (28.), 2:0 Daniel Böck (77.)
TSV Buchbach - FC Bayern München II
Erstmals in der noch jungen Geschichte der Regionalliga Bayern ist ein Spiel restlos ausverkauft. Alle rund 2.500 Karten waren zu Wochenbeginn bereits abgesetzt. Damit geht diese Partie in der SMR-Arena in die Annalen ein. Immerhin sind die Bayern, die als Tabellendritter anreisen, die einzige noch ungeschlagene Mannschaft der Regionalliga Bayern. Die Gastgeber haben aber die letzten drei Heimspiele gewonnen und sich mit dem 4:0 in Bamberg in eine glänzende Ausgangssituation gebracht - die einzige Heimniederlage datiert vom ersten Spieltag gegen den TSV 1860 München II. Die Mannschaft von Anton Bobenstetter und Sepp Kupper steht auf Platz acht und hat gerade mal vier Punkte weniger als die Bayern auf dem Konto. "Natürlich sind die Bayern haushoher Favorit. Aber das wird eine Atmosphäre wie bei einem Pokalspiel, wenn der Underdog einen scheinbar übermächtigen Gegner herausfordert", prognostiziert Kupper, der insgeheim hofft, dass es seiner Mannschaft gelingt, den Bayern die erste Niederlage beizubringen. "Da müsste schon alles klappen und bei den Bayern ganz wenig", so die etwas realistischere wie offizielle Einschätzung. Bayerns Trainer Mehmet Scholl zum oberbayerischen Derby: "Wir haben die zurückliegenden englischen Wochen gut und verletzungsfrei überstanden. In Buchbach erwartet uns nun ein aggressiver Gegner, der meiner jungen Mannschaft mit Sicherheit alles abverlangen wird. Wir freuen uns aber sehr auf die zu erwartende Atmosphäre."
SV Heimstetten - FC Augsburg II
Zwei Teams aus dem unteren Tabellendrittel stehen sich im Sportpark in Heimstetten gegenüber. Erst einmal konnte der SV Heimstetten in dieser Spielzeit einen Dreier einfahren. Die letzten vier Auftritte brachte gerade einmal zwei Unentschieden für die Elfinger-Truppe. Mit dieser Bilanz will man sich im Münchner Osten nicht zufriedengeben. Zwar hat der SV Heimstetten immer noch keinen Heimsieg landen können, aber bei vier Unentschieden auch erst einmal verloren: "Wir werden einen neuerlichen Anlauf nehmen und alles dafür tun, dieses Spiel zu gewinnen und dann eine kleine Serie zu starten", sagt Trainer Rainer Elfinger, der mit seinem Team die Wende zum Positiven schaffen will. Aus Augsburger Sicht wird es Zeit, den letzten Platz zu verlassen. Trainer Dieter Märkle vor diesem wichtigen Spiel: "Wir wollen den Aufwärtstrend aus den letzten beiden Spielen fortsetzen und haben die Möglichkeit, den Anschluss an die vor uns befindlichen Mannschaft zu schaffen. Sollten wir an die zuletzt gezeigten Leistungen anknüpfen können, sollte es möglich sein, in Heimstetten zu punkten."
VfL Frohnlach - FC Eintracht Bamberg
Dieses oberfränkische Derby steht dieses Mal unter besonderen Vorzeichen. In beiden Lagern ist man mit dem bisherigen Abschneiden nicht zufrieden. Die Frohnlacher stehen mit neun Punkten auf einem Relegationsplatz, Bamberg hat sogar einen Zähler weniger und belegt derzeit einen Rang, der am Ende den Abstieg aus der Regionalliga Bayern bedeuten würde. Beide Klubs haben zudem lange Durststrecken hinter sich. In der Liga ist der VfL seit sechs Partien sieglos, hat nach zwei Unentschieden zuletzt vier Niederlagen wegstecken müssen. Im Pokal konnte Frohnlach mit 6:4-im Elfmeterschießen beim Landesligisten ASV Zirndorf einen knappen Sieg erringen. Bamberg hat aus den letzten sechs Auftritten nur einen Punkt geholt, musste wie Frohnlach zuletzt ebenso vier Niederlagen hinnehmen. Daher ist die Zielsetzung für beide Seiten ein Dreier: "Mit einem Sieg wollen wir den Anschluss an das Mittelfeld schaffen", sagt VfL-Coach Dieter Kurth. Sein Bamberger Kollege Petr Skarabela ordnet die derzeit schwierige Lage beim FCE folgendermaßen ein: "Es ist für beide Mannschaften ein sehr wichtiges Spiel. Ich erwarte, dass jeder Spieler alles abruft und an seine Grenzen geht. Wir müssen über den Kampf und die Leidenschaft zeigen, dass die Mannschaft viel besser ist, als es der Tabellenstand zeigt."
FC Memmingen - TSV Rain/Lech
Ein schwäbisches Duell bestreiten in der Arena in Memmingen der gastgebende FC und der TSV Rain am Lech. Es ist das Aufeinandertreffen zweier schwäbischen Teams, die sich in der Bayernliga schon interessante Begegnungen geliefert haben. Die Allgäuer konnten ihre Durststrecke zuletzt mit einem 2:0-Erfolg bei Viktoria Aschaffenburg beenden, im Pokal gab es einen deutlichen 9:1-Erfolg beim Kreisklassisten TSV Kirchheim. Ejnar Kahric, der nach Verletzung sechs Spiele gefehlt hatte, konnte im Pokal 90 Minuten durchspielen. Auch Daniel Böck ist nach seiner Gelb-Rot-Sperre wieder dabei: "Zuletzt war ein deutlicher Aufwärtstrend erkennbar, daher bin ich guter Dinge", sagt Trainer Esad Kahric.: "Der Sieg in Aschaffenburg ist nur was wert, wenn wir gegen Rain nachlegen. Wir wollen unbedingt unseren ersten Heimsieg und unserem Publikum ein super Fußballabend präsentieren." Rain hat bereits 15 Punkte gesammelt und will den positiven Trend fortsetzen: "Der deutliche Sieg im Pokal in Sonthofen gibt uns für das Freitagsspiel natürlich noch mehr Selbstvertrauen. Allerdings bleibt abzuwarten wie wir die enorme Belastung von zwei Spielen innerhalb drei Tagen verkraften. Wir wissen jedenfalls, dass wir in Memmingen wieder eine Top-Leistung abrufen müssen, um Punkte aus dem Allgäu mitnehmen zu können", sagt TSV-Trainer Tobias Luderschmid.