2024-05-10T08:19:16.237Z

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F: Dirk Hellmers
F: Dirk Hellmers

Abstiegskampf in der 1. Kreisklasse entschieden?

Von Platz zu Platz: Ideale Bedingungen für Bezirksliga-Derbys

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Was gibt es Neues auf den Plätzen im nördlichen Emsland? Die Zusammenfassung der Wochenendtour, die mich von Lehe über Dörpen und Wippingen bis nach Neubörger führte. Mit zwei Niederlagen hat sich der SuS wohl aus dem Titelkampf der 2. Kreisklasse verabschiedet, Esterwegen hat die Chance für den Klassenerhalt in der Kreisliga deutlich verringert und Dörpen die Bezirksliga-Krise nach vier Pleiten beendet.

Aber von Anfang an: Das Wochenende startete mit der Nachricht das Vitali Malsam ab Sommer dann Sigiltra Sögel übernimmt. Offen ist allerdings noch in welcher Liga. Nach der Pleitenserie gab es mit dem 1:1-Remis gegen Schwefingen zumindest wieder einen Lichtblick, der zumindest das Abrutschen auf den vorletzten Platz verhindert hat. Sollte Surwold in der Bezirksliga Gildehaus hinter sich lassen (und Freren auch) wäre, das zumindest der Relegationsplatz. Allerdings gibt es im Endspurt der Kreisliga keine Kellerkinder mehr, die leicht zu bespielen sind. In Esterwegen darf man sich zumindest noch auf Union Meppen und Germania Twist freuen. Mit sechs Zählern könnte es knapp für den direkten Klassenerhalt reichen.

Dafür dürften aber eben die anderen Teams nicht mehr punkten. Und wenn Esterwegen und Sögel eines in den letzten Wochen hinbekommen haben: Sie haben mit Niederlagen gegen das vermeintlich schwächste Glied in der Kette, Eintracht Schepsdorf, verloren und diesem Mut gemacht. Das könnte noch böse nach hinten los gehen. Eigentlich hatte ich gestern bei Esterwegen ein gutes Gefühl, weil die Richtung in den letzten Wochen stimmte. Einen Rückschlag gab es auch für Sparta Werlte im Spitzenspiel. Grund für hängende Köpfe im Aufstiegsrennen ist das aber noch nicht. Mit einem Spiel weniger und drei Punkten mehr, sieht es auf den ersten Blick für Lengerich-Handrup sicher besser aus, der Endspurt hat es mit Dalum, Spelle und Laxten sowie die Werlter zum Finale aber auch eben in sich. Da ist noch nichts entschieden. Zumal Sparta positiv ausgedrückt auch noch drei Mal die Chance hat, die Konkurrenz selbst zu stoppen.

Während es in der Kreisliga kein schönes Wochenende für den Norden war, lässt es sich in der Bezirksliga eigentlich ganz gut aushalten. Dort hat BW Dörpen nach vier Partien die Niederlagenserie gestoppt, BW Papenburg ein respektables 1:1 beim Spitzenreiter geholt und Surwold zwar verloren, aber zurzeit einen kleinen Lauf. Punktetechnisch tun sich die Teams in diesem Kalenderjahr wenig, daher ist das eigentlich der ideale Zeitpunkt für die beiden anstehenden Derbys. Zumindest auf dem Papier ist da nun etwa gleichstand - und ganz ehrlich: Derbys machen mehr Spaß, wenn der Ausgang offen ist.

Wäre nun Schluss würde Surwold sogar aus eigener Kraft den Klassenerhalt geschafft haben. Auf den wohl – dank des Haselünner SV und der Nordhorner Fusion – nur einzigen sportlichen Absteiger beträgt der Abstand drei Punkte und ein Spiel in der Hinterhand. Der HSV könnte das Zünglein an der Waage sein. Schließlich darf der erste offizielle Absteiger nun direkt nacheinander gegen Surwold und Freren. Ungleichbehandlungen könnte eine Vorentscheidung geben …. Da hoffe ich mal, dass der Trainer sein Team gleichmäßg motivieren kann.

Ein wenig Vorentscheidung gab es zumindest in der 2. Kreisklasse: Lehe, nun seit vier Partien sieglos, hat sich gar aus den Top-Fünf verabschiedet. Aufgrund der Situation in der Kreisliga – und da lege ich mich nun mal fest, es wird einen Absteiger oder Relegationsteilnehmer aus dem Norden geben, gibt es bestenfalls drei Aufstiegsplätze geben, und selbst die sind schon sieben Zähler weg. Gleiches gilt nun auch für die DJK Breddenberg-Heidbrücken. Das Titelrennen und Aufstiegsrennen läuft wohl auf die Top drei hinaus. Auch wenn es für die ambitionierten Vereine ärgerlich ist, dass es vielleicht nur zwei oder gar einen Aufsteiger geben wird, der Liga wird es gut tun. Es ist nun bereits abzusehen, dass wohl sieben Vereine die 30-Punkte-Marke (welche als Faustregel für den Klassenerhalt gilt) nicht erreichen werden. Sicherlich wird ein Verein, so eng wie es da zugeht, ein Verein unglücklich absteigen. Besonders tragisch ist es, wenn es nachher nur um das Torverhältnis geht. Aber der Liga würde ein Tabellen-Mittelfeld, das größer als Spahnharrenstätte ist, gut tun und keine reine Aufteilung in Auf- und Abstiegskampf.(Zum Nachlesen: Liveticker aus Werpeloh)

Was fiel in der 1. Kreisklasse auf? Neubörger überrennt Frisia Vress, Langen überrennt den SuS Rhede. Gemeinsamkeiten haben beide Duelle wenig. Rhede ist ersatzgeschwächt und nach neun Minuten mit einem Feldspieler im Tor. Trotz guter Leistungen kassiert er – ausgerechnet an seinem Geburtstag – sieben Treffer, darf aber einen Elfmeter von Markus-Raming-Freesen halten. Vrees hingegen ist zumindest nach Vorne etwas aktiver und wären die sieben Gegentore nicht, wäre die ausbeute ja auch beim 3:7 in Neubörger ganz okay. Dabei darf man auch erwähnen dass der SVN in diesem Jahr eine ganz ordentliche Saison spielt. Ärgerlich war mein Besuch in Neubörger aber dennoch. Der Abpfiff folgte bereits um 16.43 Uhr. Da ich, um möglichst viele Mannschaften besuchen zu können, das Zeitfenster etwas eng plane. Zumal in Wippingen die zweite Halbzeit etwas später angepfiffen wurde. Dabei kennt doch eigentlich jeder die Aussage von Sepp Herberger: „Der Ball ist und das Spiel dauert 90 Minuten.“ Was gibt es zum Wippingen-Spiel zusagen? Ich habe nur die zweite Hälfte zum Stück gesehen. Da hat Heede ordentlich gedrückt, aber nicht wirklich zwingend. Zuvor die Halbzeit und auch das Spiel gegen den TuS Aschendorf (0:2) sollen schon ordentliche Leistungen gewesen sein. Eigentlich schade, dass nun bis zur letzten Steigerung im Resultat nun zwei Wochen Pause sind.

Im Abstiegskampf gab es aus meiner Sicht schon so ziemlich die Vorentscheidung. Damit das Wippingen gegen Heede einen Punkt (fast wären es drei gewesen) erspielt hat und Dörpen gegen Neulangen gewonnen hat, beträgt der Vorsprung nun neun Zähler. Die beiden Kellerkinder müssten bereits jetzt jedes zweite Spiel gewinnen. Dazu kommt: Bockholte und Surwold haben noch den ein oder anderen Brocken vor sich. Spannender ist es im Titelkampf: Da hat Langen die bessere Position und den Druck von Außen, Aschendorf zwei Spiele (eins am Mittwoch gegen Heede) in der Hinterhand. Und auch wenn es in Langen sicher nicht einfach ist, wenn der Gegner stets das beste Team der Liga erwartet, die Mannschaft hat sich ihren Ruf in über 40 Spielen verdient. Und die einzige Lösung da raus zu kommen, wird auch keinem wirklich schmecken. Ein chancenloses 0:9 - und es gibt plötzlich keinen Druck von Außen sondern andere Favoriten. Vielleicht wäre das die Stunde von BW Lorup – die die komplette Saison konstant in Lauerstellung waren. Mit den beiden direkten Duellen kommt es dort Mitte Mai zur entscheidenden Phase. Übrigens sollte Lorup in den verbleibenden Partien noch die neun Punkte holen, auf die die Kellerteams hoffen, wären das 63 Punkte. In anderen Jahren kann man damit souverän Meister werden.

Aufrufe: 020.4.2015, 15:16 Uhr
Dirk HellmersAutor