In der Kreisklasse Zugspitze 3 unterliegt der ESV Penzberg der SG Wielenbach/Pähl mit 2:3. Das Siegtor sorgt für Diskussionsbedarf.
Das Problem ist evident. Der ESV Penzberg unterliegt der SG Wielenbach/Pähl mit 2:3, untermauert dadurch seine eklatante Heimschwäche. Die Gäste ergänzen das Führungstrio der Kreisklasse 3 zu einem Quartett.
Für den Eisenbahner-Sportverein war der Spielverlauf mehr als unglücklich. Zudem sorgte eine Kontroverse beim Siegtor der Wielenbacher für Unmut. Wie weit reicht Fairplay im modernen Fußball? Beileibe nicht mehr so weit wie zu romantischen Zeiten von Technikern, treuen Einheimischen und Traditionsklubs. Stein des Anstoßes war ein am Boden liegender Kicker der SG. Penzberg spielte den Ball artig ins Aus, erhielt ihn dann auch via Einwurf postwendend zurück. Dann aber schieden sich die Geister. „Wenn ich den Ball zurückspiele, lasse ich den Gegner auch wieder in Ruhe aufbauen“, schildert Hansi Huber seine Sicht der Dinge. Den Rückpass zu Keeper Niklas Kübelbeck werteten die Gäste aber als Signal zum Anlaufen. Kübelbeck wurde hektisch, versemmelte den Befreiungsschlag, infolgedessen Jonas Scherde den Siegtreffer für die SG markierte. Etwas anders sah es Wolfgang Greiner. „Unser Spieler läuft zunächst locker an, greift erst nach dem Rückpass zum Torwart an.“ Gleichwohl räumt Greiner eine „zwiespältige Szene“ ein. „Wir hätten uns vielleicht auch aufgeregt.“
So verlor der ESV eine Partie, die er über weite Strecken in Unterzahl bestreiten musste. Der bereits gelb verwarnte Sebastian Schott rutschte auf nassem Geläuf aus und deswegen seinem Gegenspieler mit zwei gestreckten Beinen in die Parade. „Zehn Minuten hätten es auch getan“, findet Huber. Woran weder der Unparteiische noch der Gegner Schuld trugen, war die mäßige Vorstellung der Heimelf in der ersten halben Stunde. Die SG traf durch Lino Missel, weil keiner in der Penzberger Hintermannschaft ernsthaft reagierte. „Den Ball können wir mehrfach klären“, bemängelt Huber. Das 2:0 resultierte aus dem Freistoß nach Schotts Hinausstellung. Wie so oft zeigte die dezimierte Elf in der Folgezeit mehr Herz. Basti Schwaiger verkürzte per Foulelfmeter nach Vergehen an Valentin Lenk. Schwaigers Steckpass auf Tobias Bauer bedeutete das 2:2. Lange plätscherte die Begegnung dahin. „Wir hatten das Spiel unter Kontrolle, aber der ESV hatte auch seine Möglichkeiten“, urteilte Greiner. Ein Remis wäre das gerechte Resultat gewesen. Doch es sollte anders kommen.
ESV Penzberg 2 SG Wielenbach/Pähl 3
Tore: 0:1 (11.) Lino Missel, 0:2 (33.) Andreas März, 1:2 (45.+1) Bastian Schweiger (Elfmeter), 2:2 (45.+2) Tobias Bauer, 2:3 (85.) Jonas Scherde. Gelbe Karten: Penzberg 0, Wielenbach/Pähl 0. Gelb-rote Karte: Penzberg: Schott (32). Zeitstrafen: Penzberg (90.+4), Wielenbach/Pähl (90.+5). Schiedsrichter: Robert Burhenne. Zuschauer: 100.