2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
Auch Christoph Kramer ist ein Teil der Baller-League.
Auch Christoph Kramer ist ein Teil der Baller-League. – Foto: Pressefoto Eibner

Zwei Lokalmatadore bei der Baller League

Maurice Pluntke und Danny Fäuster haben in der Baller-League debütiert.

Das Hallenfußball-Format mit Ex-Profis wie Max Kruse oder Borussia-Akteur Christoph Kramer hat zum Start viel Aufmerksamkeit bekommen. Mit Maurice Pluntke und Brachelens Spielertrainer Danny Fäuster waren auch zwei regionale Amateurspieler dabei. Was sie beim Debüt erlebt haben.

Eine ganz lange dritte Halbzeit absolvierte Danny Fäuster am Premierentag der Baller League (alle Fakten dazu siehe Info-Kasten). Der Spielertrainer des B-Liga-Tabellenführers SV Brachelen, per Wildcard im Team Hollywood United dabei, verließ die Motorworld-Halle in Köln-Ossendorf erst um 3 Uhr morgens. „Ich war aber noch nicht einmal einer der Letzten“, erzählt Fäuster grinsend.

Für den folgenden Tag habe er kurzfristig einen Tag Urlaub genommen. Generell sei eben sehr viel Prominenz aus Fußball und neuen Medien am Start gewesen. „Da konnte man viele interessante Gespräche führen. So war die halbe Profimannschaft von Borussia Mönchengladbach vor Ort“ – deren Mitspieler Christoph Kramer ist ja als einer der Teammanager mittendrin statt nur dabei in diesem neuen Hallenfußball-Format, das die 2014er-Weltmeister Mats Hummels und Lukas Podolski aus der Taufe gehoben haben.

Wie er denn zur Wildcard gekommen sei? „Ganz einfach. Trainer von Hollywood United ist Kevin Kruth – und der suchte für den Abend noch einen Defensivspieler. Also hat er mich angerufen.“Kruth war eben auch einst Fäusters Trainer bei Mittelrheinligist Borussia Freialdenhoven.

Apropos Mittelrhein: Aus diesem Fußball-Verband stammen viele der 108 per Draft ausgewählten fixen Spieler – jeweils neun pro Mannschaft wurden nach Vorbild der US-Profisportligen auf diese Art rekrutiert. Etliche von diesen kommen aus dem semiprofessionellen Bereich – so auch der zweite Akteur eines Vereins aus dem Erkelenzer Land. Denn Maurice Pluntke, Kapitän des Regionalligisten FC Wegberg-Beeck und waschechter Mönchengladbacher, mischte am Premierentag bei Streets United mit.

Anders als Fäuster konnte er natürlich nicht so einfach teilnehmen, sondern musste erst einmal Beecks sportliches Leitungsteam um Trainer Mark Zeh, den Sportlichen Leiter Friedel Henßen und FC-Boss Werner Tellers um Erlaubnis bitten. „Die Drei haben dann grünes Licht gegeben.“

Wie es der Spielplan wollte, trafen Hollywood United und Streets United an diesem Abend vor rund 500 Zuschauern in der Halle auch noch aufeinander. Pluntke siegte mit den Streets 3:2 – was bei Hollywood-Manager Max Kruse nicht gerade für gute Laune sorgte, wie in den folgenden Interviews deutlich wurde. „Es war sicherlich kein flüssiges Spiel. Doch kein Wunder, der Haufen war ja auch bunt zusammengewürfelt, wir mussten uns erst einmal finden und auf dem Platz kennenlernen“, merkt Fäuster dazu an.

Gegen eine Wiederholung hätte er nichts einzuwenden. „Ich habe ja schon immer sehr gerne in der Halle gespielt.“ Und die Resonanz im Netz sei gewaltig: „Wir hatten 150.000 Live-Zuschauer, und der Stream hatte insgesamt rund eine Million Aufrufe.“

Auch Pluntke hätte grundsätzlich nichts gegen eine Wiederholung einzuwenden. „Bei mir gestaltet sich das mit Blick auf die anstehenden Mittwoch-Nachholspiele aber schwieriger. Dann trainieren wir montags nämlich.“ Der Zusammenhalt in seinem Team sei dafür groß: „Wir haben uns auch schon samstags zum Essen getroffen, und vergangenen Samstag haben wir im Stadion das Kölner Spiel gegen Frankfurt aus der Loge von Podolski geguckt. Der hatte uns eingeladen.“ Eine reine Spaßveranstaltung sei die Baller League für seine Kollegen keineswegs: „Die spielen da alle auch mit einem gewissen Ehrgeiz.“

Aufrufe: 07.2.2024, 20:00 Uhr
Mario EmondsAutor