2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Sulzfeld (rot) hat sich nach dem Abstieg schnell in der Kreisklasse A zurechtgefunden.
Sulzfeld (rot) hat sich nach dem Abstieg schnell in der Kreisklasse A zurechtgefunden. – Foto: Holger Hettler

Zurück zu den Wurzeln

Kreisklasse A Sinsheim +++ Mario Bilger ist wieder ein Sulzfelder +++ "Wir wollen oben dabei sein"

Darauf hat der FVS Sulzfeld lange warten müssen. Rund 15 Jahre ist es her, als der junge Mario Bilger in der Sinsheimer Kreisliga für Furore sorgte. Im Prinzip war der flinke Linksfuß in dieser Klasse nicht zu stoppen, er war zu schnell, technisch zu begabt, schlichtweg zu gut dafür. Es folgte über den Zwischenstopp FC Heidelsheim in der Verbandsliga ein komplettes Jahrzehnt beim Oberligisten FC Nöttingen, mit dem er eine Saison lang sogar in der Regionalliga spielte und als Höhepunkt 2015 im DFB-Pokal gegen den FC Bayern München auf dem Rasen stand.

Die Vita des heute 35-Jährigen liest sich beeindruckend und damit sich der Kreis schließt, ist er seit diesen Sommer Trainer bei seinem Heimatverein. Zusammen mit seinem ehemaligen Heidelsheimer Mitspieler Patric Gutknecht macht er den A-Klasse-Kickern Beine. "Natürlich wurde ich von meinen Sulzfeldern schon vor anderthalb Jahren gefragt, ob ich nicht mitspielen wolle", sagt Bilger, dass die FVSler sofort den Finger hoben, als er nach elf Jahren in Nöttingen ankündigte aufhören zu wollen. Er wollte aber erst einmal etwas Abstand vom Fußball, Zeit Energie zu tanken für eine neue Aufgabe.

Zweimal schnürte er dennoch in der vergangenen Runde die Kickschuhe für die Rot-Weißen, eine alte Oberschenkelverletzung kam aber wieder auf und deswegen hat er heuer auch noch keine Begegnung auf dem Feld absolviert. Die Aufgabenteilung der beiden Trainer ist deshalb klar: Bilger gibt von außen die Anweisungen und Gutknecht bringt sich als Spielertrainer auf dem Platz ein. "Das klappt super, wir planen die Trainings auch immer zusammen, da gibt es kein ´heute machst du und morgen ich´", erklärt Bilger, wie der Trainingsalltag aussieht.

Nach nunmehr sechs Punktspielen, samt dem Einzug ins Pokalachtelfinale, wo es am 12. Oktober gegen den Kreisligisten SV Treschklingen ums Viertelfinale geht, fällt sein Zwischenfazit zufrieden, aber noch lange nicht euphorisch aus. Er sagt:"Wir sind gut reingekommen mit 1:0-Siegen gegen Angelbachtal und Eppingen II, aber gegen Gemmingen hätten wir statt 1:1 zu spielen eigentlich klar gewinnen müssen." Es folgten zwei Niederlagen und ein Remis, weshalb der Absteiger mit acht Punkten im Mittelfeld platziert ist. Luft nach oben ist also vorhanden.

Bilger ist erfahren genug, er weiß, was es besser zu machen gilt: "Im letzten Spielfelddrittel fehlt uns die Durchschlagskraft. Ansonsten verfügen wir aber über genügend Qualität im Kader, weshalb wir auch sagen, dass wir vorne in der Tabelle dabei sein wollen." Positiv hinzu kommt die Tatsache, dass die Sulzfelder ein paar vielversprechende Neuzugänge an Land ziehen konnten und offensichtlich stärker besetzt als im Kreisliga-Abstiegsjahr sind.

Im anvisierten vorderen Tabellendrittel hat der kommende Gegner die Spielzeit 2022/23 beendet, momentan plagen den TSV Reichartshausen jedoch große Probleme, die ihn daran hindern diese Leistungen zu bestätigen. Die Partie FVS gegen TSV beginnt bereits am Samstag um 16.30 Uhr, da in Sulzfeld Kerwe ist und an diesem Wochenende traditionell gerne samstags gekickt wird. Bilger ist sich sicher, "dass Reichartshausen besser ist, als es die Tabelle aktuell aussagt. Die haben ein paar richtige gute Spieler drin und ich kann mir nicht vorstellen, dass sie lange im Tabellenkeller bleiben."

Aufrufe: 022.9.2023, 16:00 Uhr
red.Autor