2024-06-17T07:46:28.129Z

Ligabericht
Alles im Griff: Simon Rauscheder muss nicht eingreifen, sein Keeper Daniel Witetschek ist rechtzeitig zur Stelle.
Alles im Griff: Simon Rauscheder muss nicht eingreifen, sein Keeper Daniel Witetschek ist rechtzeitig zur Stelle. – Foto: hae

„Zum Thema Mentalität gibt es keine Grenze“ –Pipinsrieder Serie hält trotz ungünstiger Anstoßzeit

FCP zum vierten Mal ohne Gegentor

Wenige Stunden nach dem Traumlos TSV 1860 München im Toto-Pokal hat der FC Pipinsried am späten Dienstagnachmittag ein weiteres Ausrufezeichen gesetzt.

Pipinsried – Der FCP besiegte den FC Gundelfingen trotz halbstündiger Unterzahl verdient mit 1:0 und blieb zum vierten Mal in Folge ohne Gegentor.

Nach der Auslosung am vergangenen Montagabend war die Begeisterung natürlich riesengroß – bis zu dem Moment, als aus Gundelfingen die Kunde kam, dass das Match trotz anderer Absprache nun doch am Dienstag um 17.15 Uhr angepfiffen werden muss.

Laut FCP-Präsident Benny Rauch war mit den Schwaben im Falle eines Loses mit einem Drittligisten ausgemacht, das Spiel wieder am ursprünglichen Datum, dem 3. Oktober, stattfinden zu lassen. Doch Pustekuchen, es musste nur knapp 22 Stunden später gespielt werden. Entsprechend wenige Zuschauer, genau 187, verfolgten das Spiel live.

FCP-Coach Martin Weng arbeitete rund vier Jahre beim FC Gundelfingen

FCP-Coach Martin Weng hatte am Montagabend im Training natürlich erst Mal alle Mühe, sein Team in Richtung Gundelfingen in die Spur zu bringen. „Da bekommst du so ein Traumlos, musst aber nur wenige Stunden danach ein Meisterschaftsspiel bestreiten. Es hat zwar etwas gedauert, aber im Laufe des Trainings haben wir das schon hinbekommen“, erzählt Weng mit einem Lächeln.

Dass das Match einen Tag später mit einem 1:0 endete und damit die Serie ohne Gegentor weiter ausgebaut wurde, freute den Pipinsrieder Trainer natürlich doppelt. Weng hat rund vier Jahre in Gundelfingen als Trainer gearbeitet, „deshalb war es für mich kein normales Spiel“, gibt er unumwunden zu. „Viele Spieler kenne ich noch aus meiner Zeit, da tut es gut, die Jungs mal wieder zu sehen und sich ein Bild zu machen, wie sie sich weiterentwickelt haben“, so der Coach weiter.

Erst nach Platzverweis und Unterzahl kommt Pipinsried besser in Fahrt

Der Gastgeber fand im ersten Durchgang kaum ein Mittel gegen einen Gegner, der den „Bus vor den eigenen Strafraum stellte“, um dann mit schnellen Kontern zu Erfolg zu kommen. Das gelang dem Gast beinahe in der 16. Minute, als FCP-Keeper Daniel Witetschek sein ganzes Können gegen einen Schuss des Gundelfingers Jovan Djermanovic aufbringen musste, um einen Rückstand zu verhindern. Die optische Überlegenheit des Gastgebers brachte auch in der Folge nichts ein, folgerichtig ging es mit einem torlosen Remis in die Kabine.

Kurioserweise kam dann der FC Pipinsried nach der gelb-roten Karte für Kevin Gutia (54.) besser in Fahrt. Kein Wunder, denn der Gast lockerte nun endlich sein Defensivbollwerk. Für das 1:0 nur drei Minuten später sorgte Daniel Gerstmayer, der eine Flanke über den Scheitel streichen und dabei FCG-Keeper Dominik Hozlinger alles andere als gut aussehen ließ. Denn Hozlinger faustete schlichtweg am Ball vorbei.

„Die Mannschaft hat es, mal wieder, überragend gemacht“, freute sich der Pipinsrieder Trainer Weng

Nach der Pipinsrieder Führung hatte Gundelfingen zwar mehr Ballbesitz, doch die echten Torchancen hatte der Gastgeber. Allerdings verballerten Benedikt Wiegert, Bleron Pirku und Daniel Gerstmayer gute Einschussmöglichkeiten.

Herauszuheben ist die Mentalität der Pipinsrieder Mannschaft. Jeder rannte für jeden, deutlich war den Spielern aus dem Ilmtal anzumerken, dass man den Sieg unbedingt wollte. „Zum Thema Mentalität gibt es nach oben keine Grenze. Die Mannschaft hat es, mal wieder, überragend gemacht“, freute sich der Pipinsrieder Trainer Martin Weng.

Es war schon faszinierend zu schauen, wie sich Philipp Federl und Co. in die Schüsse warfen und Zweikämpfe beherzt annahmen. Unter dem Strich stand ein verdienter 1:0- Sieg des FCP, der allerdings von einer Oberschenkelverletzung von Verteidiger Fabian Willibald getrübt wurde. Damit steigt die Anzahl von länger verletzten Spielern weiter an. (Bruno Haelke)

Aufrufe: 021.9.2023, 07:33 Uhr
Bruno HaelkeAutor