Zum Jahresbeginn gleich 2 Spitzenspiele

Nach im alten Jahr 6 Niederlagen in Folge und dem damit verbundenen Abrutschen auf den letzten Tabellenplatz geht der TSV Rheinhausen II mit Christian Klink als neuem Spielertrainer ins Aufholrennen. Der ehemaliger Stettfelder Spielertrainer, bereits seit Sommer als Spieler in Diensten der Rheinhausener, zeigt sich zuversichtlich: „Unsere Vorbereitung war mit Höhen und Tiefen verbunden, wir hatten viele krankheitsbedingte Ausfälle, haben aber dennoch gute bis sehr gute Testspiele absolviert und konnten auch einen neuen Spirit in die Mannschaft bringen. Die Gedanken des Vereins sind natürlich die, da unten aus dem Tabellenkeller rauszukommen. Wo wir eigentlich auch nicht hingehören, was die Qualität betrifft, aber es entscheidet sich immer auf dem Platz und da gilt es jetzt das Ruder rumzureißen und in der Rückrunde bzw Vorrunde (Nachholspiel) die ersten drei Punkte einzufahren, um damit auch Selbstvertrauen zu tanken und um schnellstmöglich Punkte zu sammeln, um eben von da unten raus zu kommen! Dies ist meine Aufgabe und es ist zugleich die Aufgabe der Mannschaft, dies zu bewältigen. Ich bin überzeugt, dass wir das schaffen, auch im Rückblick auf die letzten Testspiele sind wir absolut bereit!“

Die SpG Graben-Neudorf konnte zum Ende des alten Jahres fleißig punkten und hat sich dadurch einen 8-Punkte-Vorsprung vor dem Tabellenende erspielt. Mit einem Sieg in Rheinhausen könnte man sich nun sogar um 11 Punkte absetzen und damit bereits früh quasi den Klassenerhalt eintüten. SpG-Coach Tugrul Firat fiebert dem Wiederbeginn entgegen: „Endlich ist es wieder soweit und der Ball soll am Sonntag wieder rollen. Für das Spiel in Rheinhausen haben wir uns gut vorbereitet und wollen dies auf dem Platz zeigen. Am Sonntag erwartet uns ein kampfstarker Gegner, der alles dafür tun wird, um da unten rauszukommen. Wir müssen an unsere Grenzen gehen um in Rheinhausen zu bestehen.“

Prognose: Für Rheinhausen II gilt es, im neuen Jahr den Bock umzustoßen. Ein zu Beginn Heimsieg gegen Graben-Neudorf würde neue Zuversicht schaffen. Derweil reisen die Grabener ohne Druck an. Gerade nach der Winterpause lässt es sich auf diese Begegnung nur schwer tippen, deshalb lassen wir es mal lieber und lassen uns überraschen.

Der FC Untergrombach II hat im Sommer die B-Klassenstaffel gewechselt und sich als Tabellenneunter in der neuen Staffel Hardt gut akklimatisiert. Bei 5 Punkten Vorsprung zum letzten Tabellenplatz ist man dennoch gut beraten, sich möglichst zunächst mal gegenüber unten abzusichern. FCU-Spieler Jonas Braunbarth schätzt die Lage wie folgt ein: „Die Vorbereitung für das Spiel gegen den FV Wiesental verlief aufgrund der schlechten Platzverhältnisse und der faschings- und krankheitsbedingten geringen Trainingsbeteiligung nicht optimal. Dennoch erwarten wir gegen den FV Wiesental, der wie wir im Tabellenmittelfeld steht, ein enges Spiel. Unser Ziel ist es, zuhause mit einem Sieg in das neue Jahr zu starten.“

Auf Platz 7 bewegt sich der FV Wiesental II in sicheren Gefilden. Nach ganz oben geht nichts mehr (9-11 Punkte hinter den TOP 4), gegenüber Platz 8 hat man aber bereits ein Polster von 4 Punkten und gegenüber Rang 9 bereits von 7 Zählern. Diesen 9ten Rang nimmt der kommende Gegner Untergrombach ein. FVW-Trainer Marcel Brenneis blickt auch auf die Vorbereitung zurück: „Wie die Gedanken nach einer Wintervorbereitung eben so sind: Erst konnten wir wetterbedingt nicht auf die Plätze, dann kam Fasching. Alles in allem war ich mit dieser Vorbereitungsphase überhaupt nicht zufrieden. Da mussten andere aber auch durch. Für Sonntag sieht es tatsächlich auch nicht besser aus. Wir haben unheimlich viele Kranke und Verletzte. Der Kader wird wohl wie bei den Testspielen zuvor nicht größer als 13, 14 Mann sein. Wir werden natürlich versuchen, etwas Zählbares aus Untergrombach mitzunehmen, einfach wird dies aber definitiv nicht.“

Prognose: Trotz aller Widerstände hat der FV Wiesental II zum Vorbereitungsabschluss mit einem 3:0-Sieg über den A-Ligisten FV Hambrücken II aufhorchen lassen. Dennoch riecht das Gastspiel beim Remiskönig Untergrombach (bereits 4 Unentschieden) am Ehesten nach einer Punkteteilung.

Nach einer zwischenzeitlichen Durststrecke, die von Rang 1 auf Position 13 geführt hatte, hatte sich die Spvgg Oberhausen II zum Jahresende wieder gefangen, hier 7 von möglichen 12 Punkte eingefahren und sich damit vom Tabellenende um 5 Punkte abgesetzt. Oberhausens Trainer Christoph Becker schätzt die Lage vor dem ersten Heimspiel des Jahres wie folgt ein: „Nach einer aus unserer Sicht recht erfolgreichen Hinrunde dürfen wir nach der Winterpause den favorisierten Gast aus Rheinsheim begrüßen. Ein starker Gegner, der uns alles abverlangen wird. Nichts desto trotz wollen und werden wir alles in die Waagschale werfen und versuchen mit etwas Glück etwas Zählbares daheim einzufahren.“

Als Absteiger aus der Kreisklasse A ist der Wiederaufstiegszug bereits nach dem ersten Halbjahr abgefahren, der Rückstand auf die Tabellenspitze von 11 Punkten wird nicht mehr aufholbar sein. Für den Fortbestand der Runde wird es für die Rheinsheimer daher wohl vorrangig darum gehen, sich weiter zu konsolidieren. Dabei können sie insbesondere mit Patrick Graf auf den besten Ligatorschützen bauen (bisher 13 Treffer). VfR-Coach Marcel Gentner: „Nach einer nicht wirklich optimalen Vorbereitung mit einigen Verletzten und Kranken wissen wir noch nicht wirklich, wo wir aktuell stehen. Von daher kann ich nur sagen, dass wir in Oberhausen ein hartes Stück Arbeit vor uns haben werden. Gerade zum Ende der Hinrunde hat sich Oberhausen stabilisiert. Ziel von uns wird es aber trotzdem sein, dieses Spiel zu gewinnen.“

Prognose: Ob der Tabellenlage und seiner langjährigen höherklassigen Vergangenheit ist der VfR Rheinsheim leicht favorisiert.

Nach dem der TuS Mingolsheim II in der Saison zuvor noch gegen den Abstieg anzukämpfen hatte, ist er von einer solchen Gefahr diesmal meilenweit entfernt. Auf Platz 5 liegend, mit 3 Punkten Vorsprung auf die nächsten beiden Verfolger, ist diesmal wahrlich ein TOP5-Platz drin. Kai Schrumpf, in Personalunion TuS-Vorsitzender und Trainer der Zweiten, ist froh, dass es wieder weitergeht: „Wir freuen uns auf das erste Punktspiel im neuen Jahr. Es ist schwer eine Einschätzung abzugeben, was uns am Sonntag mit dem FC Weiher erwartet. Weiher ist für uns immer ein schwer zu bespielender Gegner gewesen. Die Ergebnisse der Vorbereitungsspiele von Weiher sind auch nicht schlecht. Wir sollten aber primär auf uns schauen und versuchen, schnellstmöglich wieder an die Leistungen der Hinrunde anzuknüpfen. Wenn wir das hinbekommen, bin ich mir sicher, dass wir am Sonntag Punkten werden. Durch Krankheiten und Verletzungen können wir aber am Sonntag nicht aus dem vollen schöpfen, werden aber versuchen, trotzdem eine schlagkräftige Truppe auf den Platz zu bekommen.“

In der Vorrunde lange Zeit auf dem letzten Platz liegend, hatte sich der FC Weiher II im Spätherbst zunächst herangekämpft und nach Spieltag 13 mit Platz 12 die bis dato beste Saisonplatzierung eingenommen. Eine abschließende knappe Niederlage zum Ende des Jahres bedeutete nochmals das Abrutschen auf den derzeitigen vorletzten Tabellenplatz, den man nur dank des besseren Torverhältnisses gegenüber Rheinhausen II innehat. Rafael Kiwus, der Trainer der Weiherer hofft auf ein diesmal Stattfinden dieser bereits zweimal ausgefallenen Begegnung: „Aller guten Dinge sind drei, auf dass das Spiel stattfinden kann. Im Nachholspiel bekommen wir es mit einer jungen, spielerisch starken Mannschaft zu tun. Es wird schwer sein und meine Truppe wird einen Sahnetag benötigen, um dort etwas Zählbares mitnehmen zu können.“

Prognose: Die heimstarken Mingolsheim tragen die Favoritenbürde und dürften dieser auch gerecht werden.

Bis Spieltag 11 auf Platz 1 liegend, war der FC Huttenheim ob seiner bisher einzigen Saisonniederlage Mitte November plötzlich mit 3 Punkten Rückstand gegenüber Platz 1 ins Hintertreffen geraten. Am letzten ausgetragenen Spieltag des vergangenen Jahres profitierte man aber bei einem eigenen Sieg von einem Unentschieden der Konkurrenz und liegt mit nun einem Zähler Rückstand aussichtsreich auf Platz 2. Zum Pflichtspielauftakt im neuen Jahr kommt nun gleich der Tabellennachbar Langenbrücken (1 Punkt weniger). FCH-Sportvorstand Levent Özcelik: „Endlich rollt der Ball wieder und am Sonntag dürfen wir im Molzaustadion den TSV Langenbrücken zum Topspiel der Liga begrüßen. Der TSV hat bisher eine richtig gute Vorrunde gespielt und wird uns natürlich alles abverlangen. Unser Team braucht sich da aber nicht verstecken, denn auch wir haben eine ordentliche Vorrunde absolviert. Dennoch kann man sich auf bislang Erreichtem nicht zurücklehnen, sondern muss weiterhin mit großem Elan in jede Begegnung reingehen und Punkte einfahren, um oben dranzubleiben. Soweit sind alle Mann an Bord bei uns und unsere Jungs haben richtig Bock auf dieses Spiel. Bestimmt werden die Ränge auch mit einigen Zuschauern gefüllt sein. So freuen wir uns auf ein schönes und spannendes Spiel am Sonntag.“

Beim Tabellendritten TSV Langenbrücken (2 Punkte hinter Rang 1, nur deren einer hinter Platz 2), kam es in der Winterpause zum überraschenden Rücktritt von Trainer Sascha Zielinski. Sein Nachfolger ist zugleich sein Vorgänger: Jochen Schlegel hat zunächst mal bis Saisonende übernommen. Patrick Heil, Abteilungsleiter Spielbetrieb, hat uns seine Einschätzung für das Spitzenspiel in Huttenheim zukommen lassen: „Die Vorbereitung auf die Rückrunde lief sehr bescheiden, da einige Einheiten wetterbedingt abgesagt werden mussten und leider auch der Großteil der vereinbarten Testspiele. Dennoch freuen wir uns auf das Spiel in Huttenheim. Dieses wird sehr umkämpt sein, schätze ich. Dies haben auch bereits die letzten Spiele gegen die Jungs vom FC gezeigt. Nach der Vorbereitungszeit ist es schwer einzuschätzen, wie das Spiel laufen wird, nichts desto trotz fahren wir nach Huttenheim um dort zu punkten."

Prognose: Die Begegnungen der Top 4 untereinander endeten zumeist ausgeglichen und knapp. Huttenheim hat bei seinen bisher zwei Topduellen jeweils Unentschieden gespielt, Langenbrücken zählt aus drei Aufeinandertreffen einen Sieg, ein Unentschieden und eine Niederlage. Eigentlich spricht daher vieles für eine Punkteteilung, gerade nach der Winterpause und dem Langenbrückener Trainerwechsel werden die Karten aber neu gemischt.

Saisonübergreifend ist der FC Karlsdorf II seit einer gefühlten Ewigkeit ohne Niederlage – gerne beginnen wir diese Vorschau mit dieser eindrucksvollen Zahl. Und dennoch ist die Konkurrenz den Karlsdörfern dicht auf den Fersen. Einen Punkt Vorsprung hat man gegenüber Huttenheim und jeweils 2 gegenüber Langenbrücken und Forst II. Gegen den letztgenannten Tabellenvierten geht es nun gleich mit einem Topduell los. FCK-Coach Tobias Weschenfelder erwartet dementsprechend ein enges Match: „Am Sonntag fängt die Runde quasi wieder an. Eine Woche früher als geplant, weil wir noch ein Spiel aus der Hinrunde nachzuholen haben, welches leider dem Wetter zum Opfer gefallen war. Als Auftakt ins Fußballjahr 2024 ist das schon ein ordentlicher Brocken. Die Spiele gegen Forst waren in den meisten Fällen sehr eng und schwierig. Unsere Vorbereitung lief eher suboptimal, da wir erst seit einer Woche wieder den vollen Kader im Training haben. Urlaube, Krankheit und Fasching machen einem das Trainerleben nicht ganz so einfach. Aus denselben Gründen konnten wir auch nur ein Testspiel machen, in dem wir logischerweise nicht wirklich unser Leistungsniveau abrufen konnten. Die Vorzeichen sind hier eher suboptimal. Die Vorbereitungsqualität des Gegners kann ich ebenso wenig einschätzen wie unseren Leistungsstand. Wir wissen, Forst spielt eine herausragende Defensive und wir besitzen im Gegenzug dazu die beste Offensive. Es wird sich zeigen, wer am Sonntag besser aus den Startlöchern kommt. Wir stellen uns jedenfalls auf ein schweres Spiel ein. Da die Erste Mannschaft aus Forst spielfrei ist, rechnen wir natürlich auch mit ein oder zwei Spielern, die generell nicht zum Kader deren Zweiter gehören, dies ist auch so alles in Ordnung. Aufgrund der genannten Gründe kann ich uns nicht als Favorit ausmachen. Wir wollen natürlich drei Punkte bei uns behalten, das ist klar, aber das wird eine schwere Herausforderung gegen die oft makellose Defensive der Förster.“

Nach dem 11. Spieltag 4 Zähler zurück, hat der FC Forst II durch zum Jahresende 3 Siege den Rückstand auf die Spitze auf wieder 2 Punkte verkürzt. Gelingt nun gar ein Coup in Karlsdorf, dann kann man diesen aktuellen Tabellenführer sogar überflügeln. FCF-Trainer Brian Gerber erging es in der Vorbereitung nicht anders wie den Trainerkollegen: „Unsere Vorbereitung war leider alles andere als optimal, da die Plätze aufgrund winterlichen Bedingungen fast durchgehend gesperrt waren. Zudem hatten wir einige Verletzte, Angeschlagene und viele Krankmeldungen, was unsere Vorbereitung immer wieder zur neuen Herausforderung machte. Trotzdem haben wir als Team intensiv mit anderen Alternativen ohne Ball trainiert, um uns bestmöglich vorzubereiten. Wir gehen als klarer Underdog in das Spiel, da Karlsdorf eine beeindruckende Serie von 25 Ligaspielen in Folge ohne Niederlage aufweist. Dennoch ist meine Mannschaft hochmotiviert und entschlossen, alles zu geben, um diese Serie zu brechen. Wir werden mit vollem Einsatz und Kampfgeist versuchen, die Dominanz von Karlsdorf herauszufordern.“

Prognose: Karlsdorf II weist aus den direkten Duellen zwischen den ersten Vier mit einem Sieg und zwei Remis die beste Bilanz auf. Forst bei erst 2 direkten Duellen die „schwächste“ mit noch ohne Sieg, einem Unentschieden und einer Niederlage. Diese beiden Duelle des FCF fanden aber bereits an zwei der ersten drei Spieltage statt und sind damit wenig aussagefähig. Überhaupt ging es eben zwischen den Spitzenteams immer mega eng zu. Dass dem auch diesmal so sein wird, käme nicht überraschend. Wir tippen darauf, dass die Serie der Karlsdörfer anhalten wird, trauen den Förstern aber durchaus ein Unentschieden zu.