2024-05-02T16:12:49.858Z

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Eine Steigerung im Vergleich zur Vorwoche legte der FSV Aufkirchen (rote Trikots) hin.
Eine Steigerung im Vergleich zur Vorwoche legte der FSV Aufkirchen (rote Trikots) hin. – Foto: Peter Weber

Zu wenige Spieler im Kader: Der FSV Aufkirchen stürzt in die C-Klasse ab

Lichtblick ist das Frauen-Team

Schwierige Zeiten beim FSV Aufkirchen. Der Absteiger aus der A-Klasse startet nun noch eine Klasse tiefer als er eigentlich müsste.

Aufkirchen – Noch vor fünf Jahren wurde mit einer fulminanten Feier der Aufstieg in die Kreisklasse und damit der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte gefeiert. Nun stehen die Fußballer des FSV Aufkirchen vor einem Scherbenhaufen und kicken in den Tiefen der C-Klasse um ihre Existenz. Gerade mal 13 Aktive sind vom einst erfolgreichen Kader verblieben.

Nach dem Abstieg aus der A-Klasse hätte es eigentlich in der B-Klasse weitergehen können. Doch dann haben trotz vorheriger Zusage sechs auswärtige Spieler den FSV verlassen. Eine anvisierte Spielgemeinschaft mit dem personell ebenfalls angezählten SV Puch kam nicht zustande, weil der Meldetermin verstrichen war. Der ebenfalls als Partnerverein vorgesehene ASV Biburg hatte sich zwischenzeitlich zu einer Kooperation mit dem FC Emmering entschlossen.

Notlandung in der C-Klasse

Schweren Herzens mussten Präsident Georg Sigl und Fußballchef Stephan Böck deshalb die Reißleine ziehen. Die Notlandung endete in der C-Klasse, wo nun die erste Garde die Rolle der nicht mehr existierenden Reserve-Mannschaft einnimmt. Zumindest was das betrifft, steht der FSV nicht allein da: Auch der TSV Gernlinden hat deshalb seine zweite Mannschaft abgemeldet.

Doch von einem Neubeginn kann in Aufkirchen derzeit noch keine Rede sein. Denn mit einem 13-Mann-Kader die komplette Saison zu überstehen, grenzt auch für eine C-Klassen-Elf an eine Harakiri-Aktion. „Da müssen wir jetzt durch und hoffen, dass wir das Jahr überstehen“, sagt Sigl.

Frauen-Team wird immer besser

Böck wirbt unterdessen bei der Alt-Herren-Riege um Unterstützung. „Abwechselnd ein paar Routiniers einsetzen, würde schon helfen.“ Weil die Zukunft ungewiss ist, verzichtet der FSV auf einen bezahlten Trainer. Diesen Job übernimmt nun auch Tausendsassa Stephan Böck, der in seiner aktiven Zeit je nach Bedarf entweder Torwart oder Torjäger war und dessen Familie seit Jahrzehnten das Fundament des FSV bildet. Weil jetzt auch noch etliche der verbliebenen Spieler in Urlaub sind, haben die Aufkirchener ihre ersten Saisonspiele verschoben und starten erst Ende August in die Punktrunde.

Besonders bitter ist die Krise, weil gerade ein neues Vereinsheim mit viel Eigenleistung gebaut und im Juli eingeweiht wurde. Einziger Lichtblick sind die von Sigl trainierten Frauen, die in die Kreisklasse aufgestiegen sind und den Frust im Verein etwas lindern. Immerhin der Weiterbetrieb der im Landkreis einmaligen Anzeigetafel, auf der für jedes erzielte FSV-Tor eine Freibier-Gutschrift vom Maisacher Brauerei-Sponsor signalisiert wird, ist gesichert – und soll ausgebaut werden. Sigl: „Wir arbeiten daran, dass auch die erzielten Frauentreffer berücksichtigt werden.“ (Peter Loder)

Aufrufe: 012.8.2022, 07:13 Uhr
Peter LoderAutor