2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Keine Grenzen kannte der Waldramer Jubel nach dem zweiten DJK-Treffer: Abdel Kabbaj (li., Torschütze zum 1:0) gratuliert Luca Faganello (knieend) zum erlösenden 2:0.
Keine Grenzen kannte der Waldramer Jubel nach dem zweiten DJK-Treffer: Abdel Kabbaj (li., Torschütze zum 1:0) gratuliert Luca Faganello (knieend) zum erlösenden 2:0. – Foto: Rudi Stallein

DJK-Fußball-Chef Wamsler: „Das brauche ich nicht jedes Jahr“

Relegation

Riesen Erleichterung bei der DJK Waldram: Mit dem 2:0-Sieg gegen den WSV Unterammergau sicherte sich die Elf von Trainer Dominik Irmer im allerletzten Moment den Verbleib in der Kreisliga. „Extrem erleichtert“ sei er, gestand der Waldramer Coach und konnte angesichts des Erfolgs frotzeln. „Ich bin wahrscheinlich der erfolgloseste Trainer in der Waldramer Geschichte – aber ich habe immerhin die Klasse gehalten.“

Waldram - Neun vergebliche Versuche, ein Spiel zu gewinnen, zieren Irmers Vita, seit er Anfang April die Nachfolge des glücklosen Guido Herberth angetreten hatte. Neun Mal hat seine Truppe „geübt“, ehe im zehnten und entscheidenden Spiel der erste Sieg gelang. Der ist unterm Strich nicht unverdient, musste aber zäh erkämpft werden.

Waldram startete nervös, fand gegen den engagiert auftretenden Zweiten der Kreisklasse 3 aber lange nicht in die Partie. Unterammergau hatte mehr vom Spiel, beschäftigte die Waldramer Abwehr intensiv, ohne jedoch Kapital in Form zwingender Torchancen daraus zu generieren. „Die erste Halbzeit war die schlechteste, seit ich hier bin. Spielerisch war das ganz schwach“, diagnostizierte DJK-Coach Irmer. „Wenn man nicht so viel richtig macht, musst du eben laufen, das haben wir gemacht.“

Was an spielerischen Mitteln fehlte, machte die DJK durch kämpferischen Einsatz wett, allen voran die Innenverteidiger Johannes Gebel und Abdel Kabbaj. Letztgenannter war es dann auch, der seine Elf in der 14. Minute in Führung brachte: Einen von Luca Faganello getretenen Eckball wuchtete Kabbaj mit dem Kopf ins Netz. Unterammergau antwortete mit weiteren Angriffen, erkämpfte sich diverse Freistöße in Strafraumnähe, die aber ebenso verpufften wie eine Salve von fünf Eckbällen nacheinander.

Nach dem Seitenwechsel bewahrte DJK-Torhüter Florian Schubert bei einem Pfund von Robin Reiter sein Team vor dem Ausgleich (50.). Eine Minute später trat WSV-Kapitän und -Torjäger Georg Brauchle einen Freistoß aus erfolgversprechender Position in die Mauer. Je länger die Partie dauerte, desto mehr bekam sie aus Waldramer Sicht den Charakter einer Abwehrschlacht.

Mit der Hereinnahme von Luca Hensel, nahm das Offensivspiel der Irmer-Truppe etwas Fahrt auf. In der 68. Minute verpasste Hensel die Vorentscheidung, als er aus kurzer Distanz am Oberschenkel von Torhüter Marco Diroma scheiterte. Zwei Minuten später zielte Luca Faganello aus 16 Metern knapp am Tor vorbei; das war die Übung für eine identische Aktion kurz darauf – und diese schloss er mit einem platzierten Schuss neben den Pfosten zum 2:0 ab. Daraufhin versank Faganello unter einer Traube jubelnder Mitspieler.

In der hitzigen Schlussphase verpasste Martin Grotz die Chance, für den Wintersportverein zu verkürzen – dann machte der Unparteiische dem Nervenkitzel ein Ende. „Alle 19 Spieler, die dabei waren, egal, ob sie gespielt haben oder nicht, haben heute zusammengestanden. Das ist es, was du brauchst. Dann gewinnst du solche Spiele“, bilanzierte Coach Irmer erleichtert nach dem Schlusspfiff. „Ich bin überglücklich“, fasste Dominik Wamsler, Waldrams Fußball-Abteilungsleiter, seine aufgewühlte Gefühlswelt nach Spielschluss zusammen. „Ich war völlig am Ende und habe die letzte Nacht kaum geschlafen. Das brauche ich nicht jedes Jahr.“

WSV Unterammergau – DJK Waldram 0:2 (0:1)

Tore: 0:1 (14.) Kabbaj, 0:2 (77.) Faganello. – Gelb-Rot: Kabbaj (90. + 2, DJK/wdh. Foul). – Schiedsrichter: Michael Schmid (SV Stoffen). – Zuschauer: 533.

DJK: Schubert – Schwesig, Ettenhuber, Kabbaj, B. Kresta, Kutz, Faganello (79. Bahnmüller), S. Kresta, Gruber (64. Hensel), Gebel, Ryan (46. Schmid, 72. Thalbauer).

Aufrufe: 09.6.2022, 06:00 Uhr
Rudi StalleinAutor