2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal
– Foto: © Marcel Junghanns

Wismut kämpft RWE nieder - FCC & ZFC halten sich schadlos

Noch nie konnte die BSG Wismut Gera ein Pflichtspiel gegen Rot-Weiß Erfurt gewinnen. Bis zum 4. September 2022. Denn da passierte historisches.

Die Taktik von Frank Müller ging komplett auf. Seine Mannschaft erkämpfte sich die Pokalsensation, wobei Maximilian Paul und Florian Schubert die Pokalhelden waren. Meuselwitz und Jena hielten sich bei Landesklasse-Teams schadlos, mussten aber beide ein Gegentor hinnehmen. Kölleda überraschte gegen SCHOTT Jena, während Schmölln und Nordhausen die nächste Runde auswärts buchten.

Fabian Gerber rotierte kräftig für das Pokalspiel in Gera. Und am Ende zog sich der RWE-Coach die Schuhe an: "Ich stelle mich vor die Jungs. Vielleicht habe ich am Ende zu viel rotiert. Doch ich würde es wieder so machen", so sein Fazit im MDR-Fernsehen. Auf der Gegenseite war ein überglücklicher Frank Müller, dessen Matchplan voll auf ging und von der Mannschaft gut umgesetzt wurde. Dies lag daran, dass Maximilian Paul einen Sahnetag hatte und schon in der Anfangsphase gute Möglichkeiten von Tshilumba (8.) und Weinhauer (11.). Und vorne zeigte sich Florian Schubert eiskalt als Nkoa ein Fehler unterlief und der Vorjahres-Torschützenkönig der Thüringenliga eiskalt aus 16 Metern Schellenberg per Flachschuss überwinden konnte (26.). RWE reagierte mit wütenden Angriffen, doch die Dreierkette der Wismut hielt diesem Stand. Nach der Pause wurde es dann ein Kraftakt für die Gastgeber, doch auch in Unterzahl - Puhan sah eine diskutable Gelb-Rote - brachte es Wismut mit Glück und Willen über die Zeit. Erfurt war sicher der Willen nicht abzusprechen, doch der Ausgleich sollte nicht fallen. Beste Chancen hatte Ciccarelli nach seiner Einwechselung (65./89.). Bei letzter Möglichkeit zog er aus der Drehung ab und der Ball trudelte Zentimeter am langen Pfosten vorbei. Dann überstand die mit Krämpfen geplagte Wismut-Elf auch die sechsminüte Nachspielzeit ehe der historische Erfolg feststand.

Auch Leinefelde ärgerte Jena kurzzeitig. Bereits nach vier Minute zog Wiederhold aus 20 Metern ab und traf sehenswert (4.). Der FCC blieb ruhig und erspielte sich in der Folgezeit ein deutliches Übergewicht, was Lämmel mit guter Einzelaktion zum 1:1-Pausenstand vollendete (35.). Nach der Pause setzte sich das Übergewicht fort und der eingewechselte V. Dedidis bewies Joker-Qualitäten, traf Sekunden nach seiner Einwechslung nach Ecke zur Führung (62.) und machte wenig später per Kopf nach Krauß-Flanke den Deckel drauf (71.).

Schon in der Anfangsphase stellte der ZFC Meuselwitz die Siegweichen in Steinbach-Hallenberg. Früh bekam der Regionalligist einen Elfmeter, den Lichterheld gegen Felix Müller parierte, beim Nachschuss aber machtlos war (3.). Bürger und Martynets legten noch in der ersten Viertelstunde nach (5./14.). Doch Bischoff schoss kurz vor der Pause das schönste Tor des Tages und traf aus gut 20 Meter mit einen Strahl in den rechten Torwinkel zum 1:3 (41.). Nach der Pause ließen aber die Ostthüringer nichts mehr anbrennen - Bürger legte noch doppelt zum Endstand nach.

Überraschend deutlich wies der Landesklasse-Aufsteiger aus Kölleda den SV SCHOTT Jena in die Schranken. Frederik Gast brachte seine Farben vor der Pause per Doppelpack auf die Siegerstraße und legte dann zur Vorentscheidung nach. Nach Seeleys vierten Streich kam SCHOTT nur noch zum Ehrentor durch Hamann.

Nach dem Sieg gegen Saalfeld in der 1. Hauptrunde, muss Rodderscht gegen Schmölln die Segel streichen. Eine Stunde stand es torlos. Doch dann machten die Knopfstädter mit drei Toren in 15 Minuten alles klar. Die Hausherren beendeten die Partie in Unterzahl.

Im leeren Steigerwaldstadion feiert Wacker Nordhausen einen Derbysieg gegen Sondershausen. Dabei drehen die Nordhäuser einen Pausenrückstand noch zu einem klaren Erfolg.

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Aufrufe: 04.9.2022, 18:30 Uhr
André HofmannAutor