2024-04-30T13:48:59.170Z

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Im vergangenen Jahr standen die Frauen von Rot-Schwarz Edlau noch im Landespokal-Endspiel. Nun folgt der Neustart.
Im vergangenen Jahr standen die Frauen von Rot-Schwarz Edlau noch im Landespokal-Endspiel. Nun folgt der Neustart. – Foto: Axel Kammerer

"Wir wollen etwas Neues mit Spielerinnen aus der Region aufbauen"

Frauen-Verbandsliga +++ Rot-Schwarz Edlau zieht seine Mannschaft aus dem Oberhaus zurück

Gerade einmal 500 Einwohner zählt die kleine Ortschaft Edlau im Salzlandkreis. Und doch ist der dort ansässige SV Rot-Schwarz den meisten Fußballfans in Sachsen-Anhalt ein Begriff. Denn Edlau ist nicht irgendein Dorf - es ist, wenn man so will, das gallische Dorf des Frauenfußballs.

"Ich denke, unsere Erfolge können sich sehen lassen", sagt Vereinspräsident Gerhard Danisch mit Stolz in der Stimme. Seit mehr als 20 Jahren gehörten die Edlauerinnen der jeweils höchstmöglichen Spielklasse des Bundeslandes an. Fünfmal standen sie allein im letzten Jahrzehnt im Endspiel um den Landespokal. Siebenmal krönten sie sich zum Landesmeister. "Wir haben alles erreicht, was man als so kleiner Dorfverein erreichen kann", sagt Danisch.

Der Abschied aus der Verbandsliga steht fest

In diesem Sommer jedoch steht in Edlau ein großer Umbruch bevor. "Eines ist sicher: Wir werden nicht wieder in der Verbandsliga an den Start gehen", erklärt Danisch. Stattdessen machen sich die Verantwortlichen aktuell noch Gedanken, ob sie in die Landesliga auf Großfeld oder in die Regionalklasse auf Kleinfeld wechseln. "Die Entscheidung wird in den nächsten Tagen fallen", ergänzt der Präsident.

Ob auf Groß- oder Kleinfeld, der Plan ist derselbe: "Wir wollen etwas Neues mit Spielerinnen aus der Region aufbauen", kündigt Danisch an. Regional waren die Kickerinnen der Rot-Schwarzen in den vergangenen Jahren nicht immer. "Die Frauen haben teilweise richtig weite Strecken aus Leipzig, dem Harz oder sogar aus Berlin auf sich genommen, um für uns zu spielen", erzählt der Präsident. "Wir hatten das Glück, dass über die Kontakte der Spielerinnen immer wieder neue Frauen dazugekommen sind. Trotzdem war das Jahr für Jahr immer wieder ein kleiner Kraftakt", ergänzt der 65-Jährige.

Die Zeichen stehen auf Neuanfang

Ein Kraftakt, der letzten Endes zu groß wurde. In der abgelaufenen Saison hatten die Edlauerinnen mehrmals personelle Engpässe, konnten in der Rückrunde zweimal gar nicht antreten. Mitten in der Saison kam Andreas Hampe, der schon im vergangenen Sommer verabschiedet worden war, auf die Trainerbank zurück, sprang noch einmal ein. Nun stehen die Zeichen auf Neuanfang auf und neben dem Platz. Hampe hat seinen Posten wie angekündigt mit dem Saisonende geräumt. Künftig betreuen der bisherige Co-Trainer Jens Böttcher, Sandra Fessel als Co-Trainerin und Mario Christian Voigt als Torwarttrainer die Edlauerinnen. Zu den FuPa-Profilen:

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Dann soll eine neue Zeitrechnung in der 500-Einwohner-Ortschaft anbrechen. "Wir wollen vor allem junge Mädels ab 15 Jahren aus dem Salzlandkreis, dem nördlichen Saalekreis und dem Harzvorland ansprechen", erklärt Danisch. Am vergangenen Wochenende beim Tag des Mädchenfußballs in Neugattersleben war das Interesse bereits rege. "Wir sind überzeugt, dass das für die Zukunft der richtige Weg ist", betont der Vereinspräsident. Und vielleicht wächst in Edlau dann ja über die nächsten Jahre eine neue Generation an Fußballerinnen heran, die dafür sorgt, dass der kleine Ort in Sachsen-Anhalt bekannt bleibt.

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Aufrufe: 023.6.2023, 13:00 Uhr
Kevin GehringAutor