2024-04-29T13:44:06.427Z

Allgemeines
– Foto: Marcel Dorno

"Wir wollen der Landesliga nicht nur mal kurz hallo sagen"

Landesklasse 5 +++ Der VfB Gräfenhainichen ist zurück in der zweithöchsten Spielklasse

Obwohl die Stadt Gräfenhainichen mit ihren 11.000 Einwohnern recht klein ist, hat sie eine große Fußballhistorie. Zwischen 1991 und 1998 mischte der VfL Gräfenhainichen sieben Jahre in Sachsen-Anhalts höchster Spielklasse mit. Als VfB Gräfenhainichen gehörte der Club danach bis 2008 zum Inventar der Landesliga. Und genau in diese kehrt er im Sommer nach 15 Jahren als Meister der Landesklasse 5 zurück.

"Uns allen ist ein Stein vom Herzen gefallen, als wir die Meisterschaft perfekt gemacht haben", erzählt der Sportliche Leiter Steve Schaller. Immerhin war der VfB in der vergangenen Saison noch am letzten Spieltag im entscheidenden Duell gegen den SV Allemannia Jessen knapp am Durchmarsch gescheitert. Umso größer war in diesem Jahr die Freude.

Im Sommer 2018 noch aus der Landesklasse abstiegen

Angesichts der großen Historie des Vereins könne man "durchaus von einem schlafenden Riesen reden, der erwacht ist", sagt Schaller mit einem Schmunzeln. Dabei waren die Aussichten vor einigen Jahren noch alles andere als rosig. 2018 stieg der VfB aus der Landesklasse ab, vollzog einen Neustart in der Kreisoberliga. "Wir haben damals jeden Stein umgedreht und geschaut, wie wir den Verein wieder zum Erfolg führen können", erzählt Schaller und ergänzt: "Glücklicherweise haben wir in dieser Zeit viele engagierte Mitstreiter gefunden, die den erfolgreichen Weg mitgestaltet haben."

Drei Ingenieure des Erfolgs: Trainer Richard Selka, Sportlicher Leiter Steve Schaller und Co-Trainer Ralf Jenichen (von links).
Drei Ingenieure des Erfolgs: Trainer Richard Selka, Sportlicher Leiter Steve Schaller und Co-Trainer Ralf Jenichen (von links). – Foto: Marcel Dorno

Diese Entwicklung kam auch im Umfeld an. "Ein Zuschauerschnitt von knapp 200 Besuchern pro Heimspiel kann sich in der Landesklasse sehen lassen", sagt Schaller stolz. "Man merkt, welchen Stellenwert der Fußball in Gräfenhainichen hat. Das hängt sicherlich auch mit der Historie zusammen." Und an jene Historie des VfL würde der VfB der heutigen Tage nur zu gerne anknüpfen: "Wir wollen der Landesliga nicht nur mal kurz hallo sagen", erzählt Schaller. Man wolle sich "mittelfristig wieder in der Landesliga etablieren", erklärt der 40-Jährige und ergänzt: "Dabei wollen wir nicht durchdrehen, sondern die bodenständige Arbeit der vergangenen Jahren fortführen."

Mit dem Kreispokal-Finale wartet noch ein Höhepunkt

Dass die Umstellung groß werden wird, wissen sie in der Lindenallee. "Wir orientieren uns da an Jessen. Sie waren letztes Jahr auch zu gut für die Landesklasse, aber hatten trotz einiger guter Neuzugänge anfänglich so ihre Probleme in der Landesliga", sagt Schaller. "Darum werden wir die Aufgabe ganz realistisch angehen. Es wird erst einmal nur um den Klassenerhalt gehen." Bei diesem Vorhaben könnte auch der eine oder andere Neue mitwirken. "In der Kaderplanung wird einiges passieren. Wir werden uns ein wenig verjüngen", kündigt Schaller an. "Einige von den älteren Spielern werden in die zweite Mannschaft gehen. Da ist es natürlich hervorragend, dass diese ebenfalls den Aufstieg in die Kreisoberliga geschafft hat."

Bevor der VfB Gräfenhainichen im Sommer aber mit neuen Gesichtern sein Comeback in der Landesliga feiern wird, steht noch ein großer Höhepunkt in dieser Saison auf dem Plan. Am Sonnabend (18 Uhr im FuPa-Liveticker) trifft der Landesklasse-Meister im Kreispokal-Finale des KFV Wittenberg auf den SV Grün-Weiß Annaburg. "Das wird ein absolutes Highlight", sagt Schaller, "und natürlich wollen wir auch da am Ende den Pokal in die Höhe stemmen."

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Aufrufe: 024.5.2023, 19:00 Uhr
Kevin GehringAutor